Mittwoch, 30. März 2016

Nachschlag zum Tatort




Das war's jetzt also, zurück bleibt verstört der Zuseher.

Aber von Anfang: Es begann mit einer Anonce in der Zypresse: "Komparsen für Krimi in Freiburg". Dann waren 2 Drehtage, 3 Garnituren Klamotten für 3 Szenen, 2 Sätze, für dass man eine halbe Sekunde ewig gebannt ist und einmal in einem Tatort mitgespielt hat. Andere Kamera-Einstellungen und die Auswahl am Schneidetisch haben dazu geführt.
Ich hätte in Minute 3 eigentlich noch gesagt: "... aber ich hab doch Termin! Sonst grieg ich wieder Sperre!" und hab dafür dann mehr als den Mindestlohn bekommen.
Was man auch nicht sieht, wie wir Komparsen 6h in einem reizarmen Raum bleiben mussten, und warten, mit echten Polizisten.
Schade dass der Film dann im Endeffekt so schlecht geworden ist.
Das Drehbuch war sehr konfus, alles war düster, aber das soll wohl so sein. Wir durften auch nichts buntes oder was mit Aufschrift anhaben, weil wegen ihrem Farbschema: Sie wollen eine Welt zeigen, grau und gedeckt, so ist sie aber nicht. Vielleicht ist das in diesem Genre so üblich, also auch deswegen werd ich mit Tatort kein Freund.
Und die Musik! Düsteres Geseiere, kann man sich nicht wirklich nach Feierabend 90 Minuten antuen.
Und was für unnötige Angriffe auf den guten Geschmack!
Dass die Leute schwäbisch statt badisch gesprochen haben, das stört die Badner sehr, ist aber für Rest-Deutschland in Ordnung.
Wer Freiburg sehen will, muß ehrlich was anderes anschauen. Der Tatort war mehr ein Versuch, mit Heike Makatsch bei den Leuten Spanung zu erzeugen, an der Grenze zu Ekel und Verwirrung.
Die Panorama-Bilder von den Sonnenuntergängen waren schön. Die und die Komparsen konnten es aber nicht herumreissen.
Ob Heike nochmal Tatort-Komissarin sein wird, glaub ich nicht. Jedenfalls der Drehbuchautor kann noch üben.

Montag, 28. März 2016

komische Wuchsbedingungen

Narzismus ist, wenn einer den anderen so überschattet, dass sich der darunter nicht so entwickelt wie er will, sondern wie er muß:

Ein Baum wachst und oben drüber ist schon ein Baum, an der Seite nicht. Dann wächst er krumm, weil er zum höheren, zum Licht strebt, dass er aber nur indirekt erkennt.
Dann irgendwann wächst darunter noch einer, der würde auch gern hoch, aber da kommt er nicht vorbei, so wächst er eine Kurve und je älter er wird, umso krummer wird er, weil er nicht weglaufen kann. Selbst wenn der obere Schatten mal weg wär, ohne den Unteren zu beschädigen, ist der untere schon krumm verholzt.
Aber sind ja bloß Bäume.



Ein Muttersöhnchen ist einer der nicht von daheim loslassen kann und sich un-selbst-ständig sein ganzes Leben lang an seine Mutter klammert.

Irgendwann kommt der Wind und haut einen von Beiden um, weil keiner stabil ist wie ein Baum und zusammen sind sie es auch nicht.


Tot-gesagte leben länger,

wenn sie gescheit mit ihren Wurzeln verbunden sind und darüber so viel Kraft un Willen ziehen, trotzdem weiterzumachen, irgendwie aber immerhin.

Freitag, 18. März 2016

Hart gechillt am Berg im Wald zwischen die Gams-Köteln, hatte ich schon UnmutsBefürchtungen von den Straßenbahn-Passagieren wegen Naturgeruch, da stieg bei Wonnhalde einer ein: groß, nicht ganz so elegant als würd er sich einen Scheiß um so einiges scheren, schwarze Kaputze über Base-Cap über weißen Rauschebart, nen Rucksack und nen großen Hund dabei, und umhängen hatte er eine dieser neuen Subwoofer-Boxen und hat voll laut "Many rivers to cross" aufgedreht, für den Soundtrack.
Die Straßenbahn fährt weiter im Sonnenuntergang mit Schmalzlieder von Jimmy Cliff. Südsee-Stimmung im Schwarzwald.
Dann schaltet er um auf "Stir it up", ich muß raus und freue mich über den Kerl, dass er nicht Zieharmonika gespielt hat und dass Reggae auch als Subkultur in Freiburg präsent ist.

Mittwoch, 16. März 2016

Heike, Bulle, Juff


Die Kommissarin, ein Wachtmeister und ein todesmutiger Arbeitsloser.
Doch was passiert dann?
Und wer ist wohl der Täter?
Untat Tatort.
Das sehen wir am Ostermontag um 20:15 in der ARD!


Aber ich bin in echt schärfer.

Sonntag, 13. März 2016

Anbändeln mit den Schwarzen

Am Wochenende hab ich bei einer Reggaeparty Bändele verteilt. Früher wurde man immer abgestempelt, aber heutzutage kommen viele, deren Pigmentierung stärker ist als der Stempel dunkel. Deswegen Bändele. Der Vorteil für den Kunden ist noch: Das Bändele kann er nach dem Dance gleich abreissen und braucht dazu kein Wasser benutzen. Beim Anbändeln kommt es darauf an, dass man die Bindung nicht zu eng festmacht, das will der andere nicht, aber halt auch nicht zu locker, sonst kann er des Bändel verlierenb und hat dann keines mehr. Bei haarigen Armen tut es weh, wenn man Haare ins Bändel miteinklebt.
"Einer hat gesagt: "Hey ich bin Nigger, Du kannst nicht meinen Arm binden!" Und der lustigste war der, der, als die gelben Bändel alle waren, ein rotes bekommen hat und sich geärgert hat darüber, weil im Senegal ein rotes Bändel "verheiratet" bedeutet und er jetzt glaubt somit keine abzugriegen.
Ansonsten waren mehr dankbar und verständnisvoll, weil dann gibts fast keine Debatte, ob man schon gezahlt hat oder nicht.
Man muß halt die Bändel vorher rechtzeitig aus den Bögen trennen, sonst wirds hektisch, aber an sonsten sind Bändel gut.

Samstag, 5. März 2016

Juff zur Landtagswahl:














Für die kommenden Landtagswahlen wurde der Juff, parteilos, von unserer Reporterin Fiktive Journalistin (FJ) interviewt: 






FJ: Herr Juff, warum kandidieren Sie für die kommenden Landagswahlen?

J: Ich kandidiere nicht, aber wer mich wählt, wählt schonmal nicht nicht und verringert schon so den Stimmenanteil von Doofen, die gewählt werden.


FJ: Also, gut. Herr Juff, was halten Sie vom Alkoholverkaufsverbot nach 22 Uhr?

J: Ein mündiger Bürger braucht keine Tabus. Ich bin für Bier nach 10.


FJ: Was halten Sie so von einer Reduzierung der Flächen für Windkraftanlagen?

J: So alte Windmühlen fände ich viel schöner, mit so nem Donkey-Schotten dran. Wir sollten aber alle eh weniger Strom brauchen.


FJ: Wie stehen Sie zum Ausbau der Gemeinschaftsschulen?

J: Alle Schulen sollten abgebaut werden, damit die Kinder wieder draussen spielen können und von den Großen und voneinander lernen können. Wenn Schulen, dann nur noch Pausen!

FJ: Herr Juff, meinen Sie, einem Flüchtling sollte man lieber Geld geben oder Sachleistungen?

J: Ich gestehe einem Flüchtling zu dass er selber am besten weiß, was er gerade braucht. Mehr Geld und freier Tauschhandel!


FJ: Was halten Sie davon, ökologische Landwirtschaft zu fördern?

J: Wenn Sie mich wählen, wird ökologische Landwirtschaft normal! Eine Landwirtschaft, die Natur kaputt macht, das geht ja nicht!


FJ: Herr Juff, brauchen wir eine Frauenquote in landeseigenen Betrieben und Behörden?

J: Der oder die sollten den jeweiligen Job machen, die es am besten können. Das kann man nicht an Mathematik aufmachen.


FJ: Soll in der Landesverfassung ein Verbot der Neuverschuldung festgelegt werden?

J: Also wenn Neuverschuldung sein muß, dann hat man ja vorher schon nicht vorausschauend gewirtschaftet. Das darf man nicht auf dem Rücken der Steuerzahler aufladen, lieber mal überziehen.


FJ:  Herr Juff, sollten Schulen eher ein traditionelles Familienbild vermitteln mit Vater-Mutter-Kind?

J: Also die Schulen sollten die Familien nicht davon abhalten, ihre Familienbilder zu sein. Die Bilderbuchfamilie ist doch erfunden! Ein Kind braucht vor allem Liebe, das griegt es nicht so in der Schule, sondern nur bei Eltern, egal ob Transe oder Siamese oder Patchwork.


FJ: Was halten Sie von eine Offenlegung der Nebeneinkünfte von Landtagsabgeordneten?

J: Meinen Sie da eher Sachleistungen oder Schmiergelder?


FJ: Ich stelle hier die Fragen.

J: Sehr witzig.


FJ: Herr Juff, sind Sie für eine konsequente Abschiebung abgelehnter Flüchtlinge?

J: Also wenn einer herkommt und sich nicht benimmt, haben wir unsere Regeln. Wenn er hier sein flüchten beenden will, muß er sich daran halten. Wenn sie ihm nicht passen, muß er weiterschauen.


FJ: Brauchen wir bessere Radwege?

J: Also ich glaub, da haben wir andere Probleme. Baustellen auf Autobahnen machen jedenfalls auch viel Ärger, wie man hört.


FJ: Sollte das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung verpflichtend sein?

J: Also Hallo! Der Staat darf Kinder den Eltern keine Minute wegnehmen dürfen, wenn die das nicht wollen.


FJ: Sollte das Land BaWü Integrationsprogramme von Migrantinnen und Migranten fördern?

J: Integration kann nicht von oben herab forciert werden. Es muß der einzelne Bürger belohnt werden, wenn er integriert, zum Beispiel Miet- und Lohnzuschüsse, dass konkret der Abdul vom Hans abschauen kann, und umgekehrt, und die Fatma von der Jaqueline.


FJ: Herr Juff, der Ärztemangel im ländlichen Raum, sollte der Staat Landärzte bezuschussen?

J: Es kann ja nicht sein, dass die Oma im Schwarzwald stirbt, weil kein Doktor in ihrem Kaff wohnen will.
Ärzte sollten bezahlen, wenn die Leute in ihrem Wirkkreis  zu kank sind, da wäre was los!


FJ: Sollten Asylbewerber die Landkreise nicht verlassen dürfen?

J: Was ist denn das für eine Flucht, wenn die sich nicht ihre Zuflucht selber suchen? Das ist ja dann ein Fangen.


FJ: Haben Sie einen Tip zum transatlantischen Freihandelsabkommen?

J: Wenn der Amerikaner einen Mercedes kaufen will, so soll er das so machen können, dess er dann einen Mercedes hat, und der Mercedesmitarbeiter genügend hat, um seinen Feierabend zu genießen.


FJ: Herr Juff, soll an den Hochschulen des Landes für militärische Zwecke geforscht werden?

J: Um Gottes Willen, Hochschulen sind doch für Friedem, ohne den Bildung und Muse nicht sein kann. Wir sind doch die Guten!


FJ: Würden Sie Wohngeld auch an Ausländer zahlen?

J: nur wenn er welches braucht


FJ: Herr Juff, würden sie gern in BaWü Atommmüll aus nicht-bawü-Kraftwerken zwischenlagern?

J: Nein, bei uns geht's auch nicht! Den von Fessenheim würd ich nehmen, damit damit nichts passiert.


FJ: Brauchen wir eine Vermögenssteuer?

J: Genauso wie Steuererleichterungen für die ohne Vermögen.


FJ: Sollen wohnhafte Ausländer in BaWü mitwählen dürfen?

J: Freilich! Wer in BaWü wohnt, ist kein Ausländer mehr und muß doch auch mitbestimmen können, sonst wäre er ja Ausländer.


FJ: Soll die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen ausgeweitet werden, Herr Juff?

J: Nein, das ist den Bürgern unheimlich, weil er nicht weiß, wer zusieht.



FJ: Muß jede Schule in der Lage sein, Menschen mit Behinderung aufzunehmen?

J: Wenn ein Mensch in eine Schule will, sollte man sich arrangieren können. Also Rollstuhlrampe usw, aber niemand sollte zu Mathematik oder Latein gezwungen werden. Die Ursache der Inklusion ist die Unzufriedenheit, wenn die Nachbaren sagen, "Euer Kind geht auf die Sonderschule, unsers auf das Gymnasium." Der Mensch mit Behinderung genauso wie der ohne wollen nicht nach Leistung bewertet werden, sondern als Personen wertgeschätzt. Da müsste man ansetzen.


FJ: Nun zur Mietpreisbremse, wie stehen sie dazu?

J: Wenn's genügend Wohnraum für alle geben würde, müsste das nicht sein.


FJ: und eine staatliche Förderung von Aktionen gegen Rechtsextremismus?

J: Extremismus ist immer schlecht. Gegner zu fördern stärkt auf einer übergeordneten Ebene immer auch den Antipod. Man muß sich fragen, welche Befürworter man fördern kann.


FJ: Brauchen wir ein kostenloses Schülerticket für den ÖPNV?

J: Wenn der PNV nicht Ö ist, ist er kein ÖPNV. Busse und Straßenbahnen sind die Blutadern unserer Gesellschaft.


FJ: Herr Juff, finden Sie nicht auch, dass Leiharbeiter genauso viel verdienen sollten wie festangestellte Kollegen?

J: Ach, warum soll die Welt immer gerecht sein!


FJ: Die Grunderwerbssteuer, finden Sie die zu hoch?

J: Der Staat sollte sich aus Privatgeschäften raushalten.


FJ: Würden Sie islamischen Unterricht an allen Schulen befürworten?

J: Ich würde Staat und Religion trennen.


FJ: Sollte das Land einem jeden Azubi einen Ausbildungsplatz garantieren?

J: Naja er muß sich den schon aussuchen können. Wenn einer schon was lernen will und wir sagen müssen "hem mer keinen Platz" daß einer was lernt, dann können wir in paar Jahren zu machen!.


FJ: Herr Juff, sie kennen doch Fußball. Sollten Veranstalter an den Polizeikosten dafür beteiligt werden?

J: Da sieht man mal, daß es beim Fußball schon lang nicht mehr um Sport geht. Ich schau immer beim Bolzplatz um die Ecke zu, da fühle ich mich noch sicher. Aber die Agression der Leute muß ja irgendwo raus, das können unsere Vereine schon lang nicht mehr alleine tragen, leider.


FJ: Kiffen: Sollte der Cannabis-Anbau zum Eigenbedarf erlaubt sein?

J: Ich finde, der Staat sollte sich aus dem Privatleben seiner Bürger raushalten.


FJ: Sollte es weiter eigenes Landes-Ministerien für Flüchtlingspolitik geben? 

J: Naja es sollte sich schon jemand auf Landesebene kümmern, dass die wo hin kommen, wo es passt. In Absprache natürlich mit der Bundes-Politik und den Städten und Gemeinden.


FJ: Geld: Sollte man Hartz4lern ihr Geld kürzen, wenn sie einen Job nicht annehmen?

J: Was soll man denn da noch kürzen? Wir müssen denen so viel Geld geben, dass sie zufrieden sind und machen können, was sie wollen, weil nur darin ist einer richtig gut.


FJ: Zur Kemmzeichnung von Polizisten bei Großeinsätzen: Sollten wir denen eine Art "Nummernschild" aufnähen, damit man die erkennt, wenn einer Scheiße baut?

J: Ja gilt für die denn nicht das allgemeine Vermummungsverbot? Ich kann die ja nicht unkenntlich maskiert mit einer Waffe auf Leute loslassen, oder?


FJ: Sollten MigrantInnen-Kinder zusammen mit Deutschen unterrichtet werden? 

J: Naja wenn sie nichts verstehen, ist das witzlos. Ich finde, jeder Deutsche sollte 2x im Monat mit einem Neubürger essen, Familien mit Familien und die Rechnung zahlt der Staat. Dann würden die sich kennenlernen.


FJ: Finden Sie es sinnvoll, dass man im Land zB am Karfreitag nicht tanzen darf?

J: Also eine Gesellschaft, die Tanzen verbietet, ist ein kulturelles Armutszeugnis.


FJ: Das Wahlalter für Landtagswahlen, sollte es von 18 auf 16 Jahren heruntergesetzt werden?

J: Eigentlich sollte jeder Betroffene die Wahl haben, von 0 bis ultimo, alles andere ist doch narzisstisch.


FJ: So, letzte Frage: Herr Juff, warum sollte man Sie wählen?

J: Mit so einem Amt will ich nichts zu tun haben. Aber jeder hat seine Meinung und darum sollte jeder seine Stimme abgeben und wenn er keinen weiß, der es besser macht, als der Dümmste, der auf der Wahlliste steht, der soll "Juff" oder irgendwas draufschreiben, dann geht der Stimmenanteil der Doofen schon herunter. Weil wenn von 5 Leuten 3 einen Deppen wählen, 1 einen anderen und einer gar nicht wählt, sagt der Depp: "Mich haben die meisten gewählt" und es regiert der Depp.
Man kann sich auch online den Wahlzettel zuschicken lassen und schon vorher als Brief wo einwerfen, wenn man am 13.3. evtl lieber spazierengehen will, oder zum Fußball. Jedenfalls, wenn man nichts macht, gewinnen nur die Politiker.