Samstag, 9. September 2023

 Viele haben einen Rucksack.

Je größer der Rucksack, desto mehr Bändle hängen weg. und so kann man mal die die Treppe runter richtung raus mit einem Bändel am Geländer hängenbleiben.

Nicht das einzigste Problem, dass man leicht lösen kann, wenn man seicht einen kurzen Schritt zurück macht.

Montag, 4. September 2023

 Sie haben einen neuen Basketballkorb gebaut, hinten draussen bei Ebnet, wo die letzten Häuser aufhören und die Viehweiden anfangen. Wollte man sich eine Meinung bilden, und bin ich mit'm Kumpel die über 5km am Dreisamradweg stromaufwärts bei Hitze hingeradelt, zur Begutachtung.


Die Lage ist super: herrliches Panorama auf den Hinterwaldkopf und die ganze Gebirgskette, Wald, Wiesen, neuer glatter Asfalt. Silbern blendet die frisch verzinkte Korbanlage die Bewundernden. Ein monumentales Metall-Erlebnis wie vor einem Eiffelturm.
Der Asfalt und die erhabene überdurchschnittliche Höhenlage des Ringes kosten Basketballenden jedoch schon Kraft und Ausdauer. Der einzige Schatten weitundbreit fand sich in Form eines Werbebanners am Zaun vom benachbarten Fußballfeld. Von dort aus kann man schön die Wolken beobachten und die Oldtimer und Radler, die durchs Dreisamtal hereinfahren.
Knackpunkt, ausser dem Asfalt, der Höhe, dem Mangel an Schatten und dass er schief nach hinten hängt, ist die fehlende Infrastruktur von gekühlten Getränken. Die Dreisam stinkt von Fischpisse, die Aral in Littenweiler ist schon fast auf dem Heimweg und der Automatenladen in Ebnet ist geplant, aber noch nicht installiert. Und weil der Kumpel gern Rad fährt und es wissen wollte, fuhr er nach Stegen und war nach einer halben Stunde wieder da mit kalten Erfrischungsgetränken, so dass das Ballspiel munter weitergehen konnte bis zur Erschöpfung.
Dann sind wir zu mir und haben den Abend bei einem lustigen Film ausklingen lassen.

Als der Kumpel weg war, wollt ich das Handi an den Computer hängen um die Bilder vom Korb nochmal anzuschauen. Find das Handi nicht und ruf's vom Festnetz an und denk mir, wenn es jetzt nicht laut in meiner Wohnung klingelt, dann müsst ich nachts um halb 11 nochmal nach Ebnet hochradeln, ohne Licht, Lust und Liebe.
Da meldet sich am anderen Ende der Leitung überraschend ein Fremder, der das Handi dort hintendraussen gefunden hat, fährt's mir ehrenwert vorbei bis zur Haustür und nach 20 Minuten war mein Problem aus der Welt. 

Ich war so perplex, dass mir auf die schnelle nichts anderes eingefallen ist, als 2 rare eiskalte Jamaika-Biers aus meinem Kühlschrank, die ich dem Bursch in die Hände gedruckt hab, worüber er sich augenscheinlich gefreut hat, aber die nix sind im Vergleich zu dem Ärger, den er mir erspart hat. Deswegen will ich ihm noch einmal huldvoll würdigen und ihn für den XY-Zivilcourage-Preis vorschlagen.

Meine EC-Karte war im Handi-Etui, Sperr-PIN odersowas nutz ich nicht; der hätte sonstwas mit meinem Handi anfangen können, wenn er nicht ein rechtschaffener Kerl gewesen wäre.
Ich hätte das Handi am nächsten Tag abgeholt, mit dem Rad, aber dass er es gleich vorbeifährt und wieder geht, sowas würd ich von keinem Freund erwarten. Ein 50er wäre mindesten angebracht gewesen als finderbelohnende Ehrerbietung, aber ich war müde und alles ging so schnell.

Deswegen ein HOCH! auf den jungen Ebnetbürger! Mögen seine Kinder zahlreich und sein Tod ein schneller sein! So lange es in der Jugend noch solche reine Herzen gibt, ist die Zukunft noch nicht hoffnungslos versaut.
Vielen vielen Dank, unbekannter Ebneter! Hoffentlich vergilt das Schicksal an meiner statt dir deine gute Tat!



Wenn wer den Kerl kennt, es kann ja sein, dass er im Bekanntenkreis von seiner Tat berichtet hat, ich würd ihm noch was geben. Er war jung, sah normal aus, hatte ein Auto und kam wohl aus Ebnet.