Sonntag, 25. Dezember 2011

Der Schwiegervater meiner Cousine 4. Grades ist grad auf Tournee.


Darum: Wenn ihr was mitgriegt, geht hin, weil er der Vater des Mannes der Ur-ur-Enkeltochter der Schwester meiner Ur-ur-Oma ist, oder falls ihr auf melancholische Countrymusik steht!

Montag, 19. Dezember 2011


Jetzt beginnt das letzte Jahr der Welt!


weil der Maja-Kalender aufhört, sagen die Maja-Fans,
weil alle Planeten in einer Reihenkonstellation sind, sagen die Sternen-Fans,...
Also genießt die Welt und macht das beste draus, so lange sie noch so ist wie sie scheint, zu sein. Denn das DaljuffLama prophezeit Euch,

am 21.12.2012 wird wieder die Sonne aufgehen. Es wird kalt sein, Weihnachtstrubel und alles wird wie immer. Das Ende ist nicht nah. Es wird sich nix ändern. Auch in jenem Jahr werden wir feiern, dass Christus Mensch geworden ist. Aber das war schon seit 2000 Jahren. Wenn wir Veränderung wollen, dann liegt es an uns als menschengewordenes Christusbewusstsein hier wann immer wir wollen.
Meinetwegen nächstes Jahr. Dann machen wir jetzt noch einmal einen drauf, mit Krieg und Macht aufgrund von Leid, und lassen es erst nächstes Jahr zu dass sich was ändert. Aber es ist längst soweit, dass wir der Kreateur unserer Welt sind: scheiße, wenn wir sie scheiße finden und toll, wenn wir zulassen würden, dass sie toll ist. Also, Pessimisten, ein Jahr für Euch! Und dann aber schaffen wir uns eine bessere Welt!

Hans Söllner im jazzhaus

" HANS SÖLLNER schafft es in charmanter und absolut eigenwilliger Manier, die Menschen in ihren Herzen zu berühren und sie spüren zu lassen, dass er Respekt vor dem Leben und seiner Vielfalt hat. Damit verbindet er sich in authentischer Weise mit allen und zeigt, dass es auch um seine Gefühle geht, er spart sich nie aus. Er lebt sich vor und inszeniert sich nicht. Gleichzeitig verbindet er sich mit all denen, die nicht am Hebel der Macht sitzen, verbindet sich mit denen die miteinander leben wollen in dieser Welt, die noch den Wunsch nach Freiheit spüren, die in dieser globalen Welt noch einen eigenen Platz suchen. Das macht seine Konzerte zu beeindruckenden Ereignissen, keines gleicht dem anderen. Junge wie Alte kommen, machen die Konzerte voll. Kein Söllner-Konzert gibt es zweimal. Alles ist im Fluss, ein ständiger Austausch und eine stetige Veränderung. Wer Mut hat zur Veränderung und Offenheit, der fühlt sich wohl bei HANS SÖLLNER – wer den Mut und die Hoffnung sucht bekommt beides bei ihm." 
Hahaa: Jazzhaus-style: absolutes Rauchverbot für Artist und Gäste obwohl er auf dem Plakat was raucht,
bestuhlter Saal, damit keine Tumulte entstehen, 
vernünftige 24€ Abendkasse, um die Asseln so gleich mal auszusparen, 
und das ganze zweimal, an einem Sonntag und Montag im März.

Nobel geht die Welt zu Grunde!

Dienstag, 13. Dezember 2011

Lightress Lu

Es gab einmal eine Zeit, weit bevor die elektronischen Medien überhaupt angedacht waren, da mussten sich die Eltern selber überlegen, wie sie ihre Kids ruhigstellten.
Viele kennen vielleicht den heiligen Sankt Nikolaus, eigentlich ein Türke, mit Stock und Buch, und dem finsteren Knecht Ruprecht, mit Sack und Rute, der die bösen Kinder mitnimmt. Ein Cousin von dem roten CocaCola-Typen mit den Rentieren.
Damals hatten die auch noch andere Bösewichte gegen die Kinder, zum Beispiel am 13. Dezember die Luzia.

Die Kinder des Hauses saßen nach Einbruch der Dunkelheit versammelt in einer Stube, hingen so ab und die alte Oma im Eck machte subtile Ansagen, dass auch sie sich vor der Luzia forchte. Die hat nicht wie Klaus & Knecht einen Sack zum Verschleppen, sondern ein fettes Messer mit denen sie den Kindern den Bauch aufschlitzt.

Einer heute heiligen Luzia haben sie mal, nachdem sie sie unter anderem mit siedendem Öl übergossen haben, ein Schwert durch die Kehle gestoßen und sie hat immer noch weitergebetet. Und was die Bayern draus gemacht haben:

Also die Kinder sitzen in der Stube, nervös. Dann hört man plötzlich lautes Poltern, Schlürfen und Kettenrasseln vom dunklen Gang draussen. Lightress Lu klopft nicht an - die Tür flüchtet ins Zimmer! Und dann steht sie da, garst'ger Gestalt:


Ein im Hause angestelltes Dienstmädchen hat sich einen weißen Bettlaken übergeworfen und mit einer Kette umgebunden. An einem Fuß hat sie einen Holzschuh, am anderen einen Gummistiefel.Vom Metzgerladen im Parterre hat sie sich Gedärme in einen Kübel getan, den knallt sie auf den Boden, fuchtelt mit dem Messer und schnappt sich die ärmste Opfernatur, die sich nicht mehr unter eine Bank hat flüchten können. Da steht das Büblein, weint und hat sich bestimmt schon ends in die Hosen geschissen, und Luzia schreit ihn an, bis er unter Tränen und Keuchen ein Gebetlein aufsagt.
Dann wetzt sie noch das Messer an der Kette, packt ihren Kübel und geht nicht bevor sie sich nochmal umgedreht hätte und den Kindern harsch empfohlen hätte, ja schön fleißig zu beten.


Und von dieser Freakshow gabs noch den "Dammer mim Hammer" vielleicht am Thomastag 21.12. und den "Michl mitm Strichl" whatever. Damals. Macht man heut nicht mehr, die Tricks der Alten. Viel zu viel Aufwand zum einem und zum anderen aus Pädagogik.

Sonntag, 11. Dezember 2011

Die Kirche war auf lateinisch!
Der Abend im White Rabbit und Franziskanerkeller war so lang, dass ich den Rosenkranz verpennt hab, mach also die Tür von dieser Kapelle auf und seh: Kaumwas, weil es mehr verraucht war als im White Rabbit! Vorne ein Nebelschwinger beweihräuchert glaubenseifrig die andächtigen Beter. Durch die Scheiben fällt seltene Sonne durch den Dunstschleier auf die goldenen Reliquienschreine und lässt sie strahlen weil sie glänzen. Und ich steh mittendrin, weil kein Platz mehr frei ist.
Die zwei links rutschen weiter, so dass ich sogar einen Korbsessel bekomme, dafür hält mir gnädige Dame immer das alte Gebetbuch unter die Nase, zum lateinische Lieder mitsingen.
Für den Sound steht hinten rechts ein Harmonium. Dazu muß der Organist immer Luft in Blasebälge tretend pumpen. Die Bälge quitschen, während der Songs und wenn alle ganz leise sind. Der Sound is wie Quetsche Hafenviertel/Hamburg:
Ziemlich krass, schaut Euch das mal an!

Die Story ist die, dass die lateinische Gemeinde/Freiburg grad wegen Umbaus des Adelhauser Klosters für ein halbes Jahr in der Michaelskapelle vom alten Friedhof in Neuburg ist. Die Leute sind sehr nett. Sie feiern die Eucharistie nach dem traditionellen Ritus von vorlangem, den der Papst unlängst wieder legalisiert hat. Also der priest mit dem Volk zum Himmel gewandt, so daß man als Besucher die Aufnäher am Rücken der Pfarrerklamotte sehen kann: Goldstick! Und kniende Mundkommunion! Aber das sind nicht die Piusbrüder, hab ich mich aufklären lassen. Die seien jetzt im ehemaligen Foltermuseum am Münsterplatz und machten dort Kirche. Scheinbar irgendwie schon katholisch, oder Oldtimer-Liebhaber. Aber friedlich, um nichtzusagen halbwegs besinnlich zur Vorweihnachtszeit!


Freitag, 2. Dezember 2011

RIP Jürgen!

Heute nacht ging eine der schillernsten Persönlichkeiten der freiburger Punker-Szene auf seine letzte Reise zu Bon Scott, Dee Dee Ramone und Sid Vicious. Er war ein bemerkenswerter Mitbewohner. Nie werd' ich die Storys aus einem Leben zwischen glamourösen berliner Nightlife der 70er Jahre oder der freiburger APPD-Wahlkampagne vergessen, die er so gern erzählt hat oder das hypnotisierende Klacken seiner Krücke nachts am Flurteppich oder seine provokante Sprachwahl mit der er die Misstände der Gesellschaft erläuterte. Hach wie wir noch so glücklich vorm Fernseher über das lustige Hopsen der Lemuren Madagaskars gelacht haben oder wie wir gemeinsam mit allen Mittel versucht haben. der Kakerlaken herrzuwerden! Ich werde auch das Bierhasen-Rezept selber versuchen, wenn ich mal eine Bratröhre hab, aber 2 Andechser Doppelbock allein machen noch keine solche Soße. Dazu braucht es Geschmack, Feingefühl und Finesse, was er doch auch an den Tag legen konnte.
Den Lebensweg, den er sich ausgesucht hatte, hat er nun vollendet, so wie er es wollte.






Jürgen, Du bleibst in unserer Erinnerung!



UPDATE: zum Trauern Treffpunkt Sonntag 9.45 morgens vor der Michaelskapelle auf dem alten Gottesacker in Herdern zum Rosenkranz, dann eine Kirche, dann ab 12 ins Atlantik um die "Leiche zu begießen".

Sonntag, 27. November 2011

Stuttgart 21 und der 1. Advent

Auf meinen Reisen passiere ich auch immer wieder Stuttgart und muß dort umsteigen. An einem Kopfbahnhof hat man lange Wege: Man muß den ganzen Bahnsteig bis zur Halle zurücklaufen, rüber auf ein anderes Gleis und wieder den Bahnsteig entlang bis zum Einstieg. Bei einem Durchgangsbahnhof wäre das anders. Trotzdem will ich nicht dass dafür auch nur ein Baum gefällt werden muß. Warum fällen die Bäume, wenn alles eh unterirdisch werden soll!
Bei der Abstimmung gings darum, dass das Land aus der Finanzierung dieser Baustelle aussteige, und nicht, ob man für oder gegen den neuen Bahnhof ist. Ich glaub nicht, dass die Mehrheit der Wahlberechtigten will, dass ihre Regierung viel Geld zahlt, dass ich schneller umsteigen kann, und deswegen mit "Nein" gestimmt hat.
Auch ist es unwahrscheinlich, dass 30% aller Bürger ihren Arsch hochgriegen und am Sonntag in eine Schule ums Eck gehen. Die sitzen daheim und freuen sich dass sie nicht arbeiten müssen, oder sie Pendeln mit Zug oder Auto von B nach A, oder sie wollen mit Bürokratie gänzlich nix zum tun haben, gerade am Tag des Herrn.
Immerhin kann sich jetzt keiner mehr beschweren.
Hoffentlich hat das Land danach noch soviel Geld, die Stadt Freiburg beim Kauf zweier Netze für die Basketballkörbe an der Johanneskirche zu bezuschussen! Sonst mach ich eine
Volksabstimmung mit Ja und Nein zum Nichtaufhängen welcher?<--genetivus objectivus beim Relativpronomen nach Infinitiv eines gerichteten Handelns ! 
Ansonsten nicht vergessen, dass jetzt die Weihnachts-Sache wieder losgeht! Zwingt Euch bitte, wenigstens 1x in der Woche mal kurz besinnlich vor ne Kerze zu setzen, das beugt Herzinfarkten vor und wenigstens 1 Moment wo ihr nicht die anderen stresst, wie ihr wild durch die Weihnachtsmärkte hetzt, die betrieblichen Sauf-veranstaltung zu erreichen versucht oder die Kinder mit einer Süßigkeiten Lawine verrückt macht!
Der Erlöser hat bald Geburtstag, und daß er selber auf die Erde gekommen ist um sein Ding für uns zu machen, welcher Gott macht denn sowas schon?
 Respect für diese Nummer: 1x die Woche ne Kerze anzünden!














 Fengshui-Tip der Saison:


Olige Äther aus gewissen frischen Nadel- und Laubbäumen reinigen die Raumathmospäre von Krankheitserregern!


Mittwoch, 23. November 2011

Dienstag, 22. November 2011

Suche Stellplatz für kurz!

Liebe Leser!
Ein Kumpel aus Bayern sucht eine Abstellmöglichkeit für einen Oldtimer diesseits der französischen Grenze. Er traut sich, das Ding die nächsten Tage herzufahren, aber es dauert noch 10 bis maximal 14 Tage bis er nen Hänger griegt, um es nach Bayern zu fahren. Jetzt bräuchten wir ein Grundstück, wo es okay wäre, wenn da paar Tage ein altes Auto sicher hinten im Eck stehen könnte. Für sachdienliche Hinweise benützt bitte die Kommentarfunktion oder das Kontaktformular am Ende der Seite.
Es eilt!

Mittwoch, 16. November 2011

Echte Alpen!

Wem der Dunst im Tal aufs Gemüt schlägt, ein freier Nachmittag + Regiokarte vorhanden sind, der ist selber schuld, wenn er nicht über die Wolken fährt, wo die Sonne lacht.
Freiburg-Titisee, dann halbe Stunde Bus hoch am Feldberg. Heut war ja Bus- und Betttag.
Der Zug führe normals auch weiter, so daß man im Bärental auf den Bus wechseln kann, aber der Lokomotivführer der Strecke Titisee-Seebrugg ist noch tatsächlich 2 Wochen krank!
Oben ist es schön. Wenig Touries, weil die die Gondeln grad zu Liftsesseln umbauen, die Schneekanonen aber noch nicht angeschalten haben.
Gen Südosten sieht man dann wegen der klaren Luft die Alpen von weitem, dabei ist sogar eine Jungfrau und früh morgens der Mont Blanc.


Ein Touri-Shop beim Feldberger Hof bietet reichhaltig Proviant, vom Dominikaner Pils über Schoki bis hin zum Schwarzwaldschnäpsle. Der letzte Bus fährt um halb 6 runter.
Ach ja: Sonntag vormittags wollen die dort den Guiness-Weltrekord für die größte Weinprobe schaffen, Eintritt frei.

Unten versauern ist zu bedauern - Use your Black Forest!

Donnerstag, 10. November 2011

Das mit dem Fernseher

Beim Aldi gabs jetztmals einen Flatscreen-TV für 199€, warum ich mir mal wieder kritisch meinen Röhrenfernseher ansich angesehen hab. Der war schon alt, als er um die Jahrtausendwende vom Bodensee nach Freiburg überführt wurde. Retrodesign, gute Lautsprecher und nicht zuletzt die 61cm Bildschirmdiagonale machen ihn mir lieb.
Dass das Bild abundzu verschwindet, regt nicht mehr auf. Auch dass man nach dem Einschalten erst Volume, Farbe und Helligkeit hochfahren muß, ist kein Problem, seit ich den Code für die Universalfernbedienung erraten habe, durch probieren.
Am äußersten Punkt der Röhre sind jedoch mittlerweile 2 Scharten im Glas, genau im Gesicht von der Merkel, wenn sie eine Ansprache hält.
Was mich nun über die Anschaffung eines neuen Geräts zu überlegen bewogen hat, ist, dass ich die Helligkeit auf  höchstens schätzungsweise 50% hochfahren kann. Heißt, Krimis, Thriller und Aktenzeichen XY brauch ich so gar nicht anschauen, weil man das spannendste nicht sieht.
Jetzt hab ich ne Zeit lang freiburger Fernseher auf ebay verfolgt und konnte nun mit 1€ zuschlagen: ein Hitachi mit 58 Diagonale + Orginalfernbedienung, weil die sich einen Flachbildschirm anschaffen. Der User Hinz Sowieso schrieb mir dann als "Dr. Hinz Sowieso" seine Telefonnummer, ich rief an, war er nicht da, rief er zurück um halb 11 und verriet mir in verwaschener Sprache die Adresse seiner Lebensgefährtin, wo ich ihn gestern abholen konnte, zu ausgemachter Uhrzeit.
5 Minuten später rief der Doktor konfus wieder an, ob wir nun das mit der Adresse ausgemacht hätten. Vielleicht um sich zu vergewissern, ob es mir ernst sei.
Es ist heutzutage nicht leicht, in Freiburg überhaupt einen Fahrer zu griegen, der ein Auto hat und willig ist, aber der Mitbewohner von der M. hat sich bereiterklärt.
Als ich gestern nach der Arbeit nochmal meine emails gecheckt hab, waren dann 2 Nachrichten vom Doktor im Postfach: eine auf ebay und die andere auf die Privatadresse: weil ich mich noch nicht gemeldet hätte, wegen der Adresse und wann ich das Gerät nun abholte, was wir aber schon wiederholt am Telefon abgesprochen hatten.
Hab ich ihn nochmal angerufen und bin dann nach der Arbeit mit M. und ihrem Mitbewohner, dem auf einer Kreuzung das Auto 3x verreckt ist, rausgefahren nach Herdern, dort in die Straße zum Haus und natürlich nach ganz oben.
Weiter lief alles glatt, bis der Fernseher bei mir die ca 73 Treppenstufen oben war und lief.
Zwar ist er ein bisschen kleiner eben, aber er ist auch oben gerade, dass man Zusatzgeräte, Dekoration und Fengshui-Gestaltungselemente hinstellen kann, was man bei diesen modernen Flach-Röhren-Bildschirmen nicht könnte, und auch eine faszinierende Ausschalt-Optik ist vorhanden, wenn sich das Bild beim Abbrechen der Energiezufuhr in die Mitte der Röhre zu einem nur kurz sichtbaren regenbogenfarbigen Lichtball konzentriert; auch die Anleitung war noch dabei, mit dem Hinweis, nicht dran rumzuspielen, weil das Strahlenamt nur die spezifische Röntgenstrahlung genehmigt hat, und auch die Adressen der Hitachi Niederlassungen in 2000 Hamburg 80 und in Ljubliana/Jugoslawien waren drinnen, sowie ein Hinweis, wie man ihn hätte auf Videotext aufrüsten können, aber er hat echt üüübelst gepfiffen, näher an der Schmerzgrenze als an der Ultraschallgrenze. Dazu noch ein wisperndes Dauerschnarren, wie eine fast geschlossene Thermoskanne, aber fast so laut wie der Kühlschrank.
Und wie es das Schicksal so will, ist plötzlich gegenüber Sperrmüll, und ich hab lieber dunkles großes Bild mit klarem Klang, als umgekehrt, weil Krimis und Thriller schau ich eh nicht.
Jetzt steht er drüben, der neue Fernseher, und friert.
Ich bin einen Euro los und alles bleibt, wie es ist, vorerst.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Halloween tropicalle

Wenn das Wetter draußen zur Neige geht und der Körper nach Vitaminen cravt, zerschneidet der zeitgenössische Hausmensch einen Kürbis und dekoriert damit.
Eine sehr alte Tradition, die daher rührt, eigentlich, von einer tropischen Insel, auf der die Indianer früher immer die abgeschlagenen Häupter ihrer Feinde als Schrumpfköpfe ins Fenster hingen, zur Abschreckung. Nach einem Friedensvertrag nahmen sie immer Orangen als Hausschmuck und schnitten lustige Gesichtchen hinein, um dem Nachbaren zu signalisieren: "Peace, Mann! Wir sind cool miteinander und haben eine friedliche Zeit!" Als in der Antike dann irische Seefahrer hin in jene Gefilde abgedriftet waren, bis sie von den netten Tropikalen gerettet wurden, so hatten sie es paradiesisch dort auf der Insel, Sonne, Saft und Samba, weil die Indianer immer Party gemacht haben und voll lieb waren. Um das neue Lebensgefühl der Fröhlichkeit und Harmonie an ihre Eire-Landsleute weiterzugeben, fuhren die Iren wieder heim, mit Orangenpflänzchen an Bord und Captain Patrick wurde dafür sofort heilig gesprochen.
Die Orangenpflänzchen bekamen aber nicht im rauhen Klima, da nahmen sie Wurzeln, Rüben, Pansen, ... anstatt, bis sie bei Kürbis hängen blieben. Aber weil der nicht schmeckt, wurden die Iren depressiv und deswegen das Fest so düster.
Durch die Globalisierung kam das Fest in die ganze Welt, verkannt, und eigentlich isses ein Friedens- und Partyfest, das daran erinnern soll, was die Hallo und die Ween für nen Spaß hatten, als sie sich entschlossen hatten, sich zu dem einem Volk der Halloween zu vermischen.

Also lassen wir den Kürbis und Basteln uns eine Orange fürs Büro!

Wir brauchen mindestens:
- 1 Orange,
- 1 Messer,
- 1 Esslöffel,
Kuli, Bastelmesser/ VybzSkalpell und Schere sind von Vorteil.


Wir schneiden die Orange auf, an einem Breitengrad, der so polar sei, dass durch einen hier abgetrennten Hut ein Teelicht eingeführt werden könne, welches später für die illumnierten Effekte richtig gut wäre.


Beachte: der Schnerpfel der Orange in der Mitte des Hutes zentriert, verleiht diesem dadurch Asthetik!




Jetzt kommt das schwierigste: pulen und schaben mit einem Löffel, um das Fleisch zu enfernen.







Alles muß raus, sonst tropft es nachher in die Kerze. Frauen können ihre Fingernägel benutzen.
Zur Begleitung empfehle ich weißen Rum.

Deckel nicht vergessen!



Wir sollten uns auf die berüchtigte Orangenhaut dann mit einem Kuli, falls vorhanden, eine Skizze von der Fresse unserer Hallowange draufskizzieren.
Beeindruckend frisst die Zitrus-Säure die Kulitinte teilweise!


Beachte: Stell mal schon ein Teelicht rein, um horizontal zu checken, dass des Mund oberhalb Teelichtkante ist, kommt nacher besser;
 nur n Tip!



Ausschneiden tuen wir das ganze mit einem möglichst kleinem, möglichst scharfem Messer. Zacken ins Mund gehen gut mit einer Schere!







Yeah, fertig!






Cool, wie die Poren durchkommen! 

Und WIE gut das duftet!!!

Wie damals auf dem tropischen Eiland!


Hallowange® is a registered Trademark of Juff Inc.©

Primacy-Effekt

Unter Primacy Effekt versteht der Pädagoge einen Fehler bei der Wahrnehmung von Personen, wobei eine Person aufgrund des ersten Eindrucks auf eine gewisse Eigenschaft, und nur auf diese eine, festgelegt wird.

Ein Beispiel: Ein Mann, der eigentlich nicht schlecht aussieht, vielleicht ein bißchen müde, weil er während seines Urlaubs hardcore chillt, dieser Mann verlässt zur Abwechslung mal das Haus in einer Mission, in relativer Nähe zu seiner Wohnung kurz etwas zu tun, wobei es von Nutzem ist, möglichst unauffällig zu sein, geschweige denn wiedererkannt zu werden, auf diese Tätigkeit hier aber nicht weiter eingegangen zu werden braucht.
Da zieht er seinen über 10 Jahre alten Bauern-Parka an und macht sich auf den Weg.
Wird dieser Mann plötzlich mobiltelefonisch gebeten, einen abends unpässlichen Diskjockey zu vertreten, kann das aber nicht, weil seine Musiksammlung mit der Soundanlage in der Lokation nicht kompatibel ist, er sich aber in der Nähe eines Ladengeschäfts befindet, in welchem ein Diskjockey mit Musik in kompatibler Form auch arbeitet, so will er helfen und geht da hin.
Der DJ ist nicht da, und so versucht der Mann anderweitig Ersatz zu finden, aus Hilfsbereitschaft dem unpässlichen DJ gegenüber. Der Mann denkt an DJ M. Vielleicht hat O ne Handynummer von M. O geht nicht ran. Vielleicht hat S die Handynummer von M. S geht ans Handi ran, ist aber in einem Geschäft in der Innenstadt am verhandeln und würde sich gleich melden.
Der Mann geht also schonmal in die Innenststadt, um dann S zu treffen wegen der Nummer von M oder um in der Stadt vielleicht nem anderen DJ zu begegnen. Weil wo sollen die rumlaufen wenn nicht auf der Kajo am Bert? Man kann ja nicht in die Reggae-Kneipe einlaufen und rumschreien "Hey ich bräucht einen von Euch als DJ um heut abends in der anderen Bar ne Party zu machen"
Und da steht der Müllmann mit der Rasta-Mütze auf dem Gehsteig. Der Mann erklärt ihm seinen Quest und schlägt ihm vor, seine plötzliche Chance zu nutzen und heute mal seine Platten aufzulegen. Er will nicht und verweist den Mann in den F-keller um die S zu fragen, die wüsste bestimmt wer.
Die DJs vom F-keller kennt der Mann aber selber, die wohnen weit weg.
Also ruft er weit weg an, ob einer von denen doch näher wohnt und heut abend Zeit hätte. Aber die DJs vom F-keller wohnen alle nicht in der Stadt.
Da läuft einer am Berthold mit Bobmarleyfrisur, den der Mann schon mal auf einer Reggaeparty gesehen hat. Er läuft diesem 2 min nach, bis der aufs Rad steigt und wegfährt.
Der Mann geht zum Augustinerplatz, überlegen.
"Der C vielleicht. Zumindest hätte der die Nummer vom F." Er wählt, aber die Nummer vom C scheint veraltet zu sein.
Die C ruft er noch an. Entweder legt sie auf, ihr Freund könnte, oder sie hat die Nummer vom U, der die Nummer vom F sicher auch hat. Die C muß auch am nächsten Tag schaffen aber hat wenigstens die Nummer vom  U wegen der Nummer vom F, was aber auch nix bringt, weil der U dann nicht rangeht.
Dann trifft sich der Mann mit der S, die hat die Handinummer vom M. Der M geht aber nicht ran, vielleicht ist er in ner Vorlesung. Die Festnetznummer, die sie vom M hatte, war die, die der Mann sowieso schon hatte, wo keiner rangeht.
Letzte Chance: der H. Der Mann ruft an, geht ein Fremder ran, der meinte, er hatte mal vor Jahren ein Projekt mit dem H, woher der Mann auch wohl die Nummer hätte. Er gibt ihm ne Nummer vom H, wo er sich nicht sicher war, ob, oder man schrieb ihm ne email, da würde der in 30sec antworten, ja so is der H.
Bei der Nummer wurde nicht abgenommen, und ausnahmsweise war der Mann ja mal offline, nur mit Telefon, was ihn jetzt nicht weiterbrachte.
Er fand zwar im Telefonspeicher noch die Festnetznummer vom L, aber da ging auch niemand ran.
Dann rief L zurück, es war seine Frau, die gab dem Mann liebenswerterweise die Nummer von L auf Arbeit.
Er hat sie dann aber falsch eingetippt, musste sie nochmal anrufen, bis er L auf Arbeit erreichte, aber der wollte unter der Woche auch nicht.
Allerletzte Chance: vor dem Hanfladen steht bestimmt ein verlauster Erstsemesterkiffer, der so locker ist, seine fette Plattenkiste aus einer anderen Stadt heut abends dem Freiburger Publikum zu präsentieren, dachte der Mann. Aber im Hanfladen sind heutzutage nur so Techno-Leute und Grufts.
Mittlerweile sollte er schon den R zurückrufen, der daheim hofft, dass der Mann nen DJ findet.
Wenn man manchmal garnichtmehr weiter weiß, so kann man sich mit nem Kaffeezummitnehmen und ner Kippe auf die Treppen vorm Stadttheater setzen, den Blick in den vorüberfahrenden Autos verlieren und warten, dass was passiert, auch wenn man eigentlich gar nicht mehr Kaffee trinkt.
Also ging der Mann zum Backhaus, drückte den Automaten auf den Knopf: es würde ein großer Kaffee -aber egal.
Er geht zur Stadttheatertreppe, setz den Becher Kaffee an einer Stufe ab, bevor er sich selbst hinsetz. Dann will er den Kaffee nehmen und den ersten Beruhigungsschluck nehmen und muß feststellen, dass er den Kaffee nicht auf die Stufe, sondern daneben in die Luft abgestellt hat und dieser jetzt auf den Stufen nach unten läuft! Einen Schluck hat er nur noch erwischt.
Den Plan mit dem Kaffee und der Kippe fand der Mann aber so genial, dass er sich sofort nen neuen Kaffee holen wollte. Mit dem leeren Kaffeebecher läuft er schnurstracks zum Backhaus um ihn dort wegzuwerfen und sich nen neuen zu ziehen. Und plötzlich kreuzt ihm da von links ein ihm unbekannter fremder Dreadlock-Mann die Spur! "Es musste so sein", dachte sich der Mann. "Den labere ich jetzt an, ob er heute seine einmalige Chance nutzen will, Freiburg seine Platten vorzuspielen, Spaß zu haben, Eindruck zu machen und obendrein noch einen kleinen Obolus abzugreifen." Er stellt sich ihm also in den Weg und spricht ihn mutig an: "Du, Entschuldigung ...!" Der sieht den Mann an, sieht den Kaffeebecher, zieht seinen Kopf verächtlich zurück und geht weiter in seiner Spur schneller und lässt ihn einfach stehen, als wolle er gar nicht wissen, welche Chance auf ihn wartet.
Der Mann musste selber lachen: der Primacy-Effekt!!!

Wenn mich in der Nähe vom Denkmal einer mit nem verschlonzten Parka und nem leeren Kaffeebecher anquatschen würde, hätt ich mich möglicherweise ähnlich verhalten. "So einer muss ja ein Penner sein!" So geht man durch die Welt. Könnte es nicht auch einer sein, der sich unauffällig kleiden wollte und grad versehentlich einen Kaffee verschüttet hat und sich jetzt einen neuen holt, und aus Nettigkeit ein tolles Angebot macht, wie ne Wild Card in die Reggae-DJ-Szene?
Manchmal!

Sind Leute mit Dreadlocks erfolgreich anzusprechende Reggae-DJs?
Nicht immer.

Meine Maskerade hat bei der Frau vom Backshop auch gezogen: ich bekam den zweiten Kaffee umsonst, mache mir nun aber Gedanken, ob ich die gammelige Jacke nochmal anziehen kann.
Und so kam es wie es kommen musste: ich hatte mal Platz abends in der Beatbar, weil ich mich auf die andere Seite der Controller gestellt hab, mit den Platten vom Robbie Dee und einer anderen, fresheren Jacke, doch das nur am Rande.

Samstag, 22. Oktober 2011

Einer aus meiner jetzt letzten Klasse ist tot, hab ich grad erfahren. Er hatte die Schule vor nem halben Jahr abgebrochen, keiner wusste warum. Jetzt während wir alle unsere Prüfungen gemacht hatten, ging er aktiv.
Keine Ahnung was er für Stress hatte, kann ja jeder machen, was er will und muß es nicht rumposaunen. Wir alle sind froh, die Chance auf ne neue Ausbildung und eine neue Lebensoption erhalten zu haben und waren schon traurig, dass er es nicht zu Ende gemacht hat. Er war nicht dumm und auch lustig. Hat man schon gemerkt, dass er nicht mehr in der Klasse war, die letzten Monate.
So säumen Leichen den Weg, den einem das Leben bereitet, und man kann nichts machen. Man kanns nicht verstehen. Man kann den Wert des eigenen Daseins mehr schätzen, auch wenn es mal nicht so rosig erscheinen würde, und froh sein, dass es einem nicht sooo schlimm geht für die Notbremse.
Scheiße ist es halt immer für die lieben, denen er Kraft und Lebenssinn gab, die ihn jetzt bräuchten und seine Entscheidung nicht akzeptieren können.
Das Leben ist ein Geschenk, in dem einem vieles beschert wird, Licht und Schatten. Der freie Wille ist dabei notwendig, sonst wäre alles nur Kino. Erst durch den freien Willen merkt man, dass man lebt. So war es wohl das letzte, was er tun konnte, um Eigenmächtigkeit zu erleben. Der Welt geht mehr als ein guter Arbeitserzieher verloren, aber es war sein Leben. Friede seinem Geist!

Samstag, 15. Oktober 2011

Dienstag, 11. Oktober 2011

zum Staatstrojaner:

Ich weiß nicht, ob ihr's schon wisst, es gibt da jetzt einen Virus aus Bayern, der ausspioniert, durch die Webcam und das Mikrophon, wie es bei Euch daheim abgeht, und der heißt "Staatstrojaner".
Das erinnert mich an damals, wie sie mein Händi verwanzt hatten, und das kam so:
ich bin mal wieder nachts mit meiner verrufenen Karre durch Weiden gefahren und seh' den A.-seelig, wie er auf der anderen Seite Richtung JuZ geht und den wollte ich noch treffen, zwecks Plattenkaufen am nächsten Tag beim L.
Wie ich dann vor's Juz komm, waren da: die Staatsgewalt.
Gleich wollten sie wieder mein Auto auseinandernehmen, was sie dann auch taten. Gefunden haben sie zwischen feuchten Socken und Natur im Kofferraum unter anderem "Kinnick-Kinnick" aus dem Indianerladen, ein damals noch legales Schnapp-Messer und ein Tütchen mit der Aufschrift "Salvia divinorum".
"Was denn da drin sei", wollten sie wissen. Es war: "Salvia divinorum", damals auch noch legal, aus dem Skate-Laden. (Später im Bericht hatten sie trotz der Aufschrift "divinosum" reingeschrieben :) Ziemlich blöd sind die mir insgesamt gekommen, die sechs Polizisten, so dass meine Freunde vorm JuZ langsam ungehalten wurden. Der eine Bulle hat dann ein Gesetz erfunden, dass der H. seinen Hund in Anwesenheit von ermittelnden Vollzugsbeamten an die Leine zu nehmen hätte, undundund.
ich hab denen dann gesagt, dass ich ruhig mitfahren würde, damit ich ihnen am Revier pissen kann. Ich hatte eigentlich nichts zu befürchten. Sie sollten mir nur kurz vorher dem A. was sagen lassen, wegen dem geplanten Schallplattenkaufen am nächsten Tage.
Nein, sie ließen mich nicht ins JuZ rein, sondern der verdutzte A. musste rauskommen, und ich saß schon hinten bei denen im Auto, das Fenster nur einen kleinen Spalt breit offen zur Kommunikation, und noch bevor diese beendet war, fuhren die mit mir los, auf's Revier.
Diese blöden Pisstests waren aber so unzuverlässig, dass sie bei Leuten, die am Vortag noch platt auf dem Boden gelegen hatten vor Rauschgift, mal genauso nichts angezeigt hatten, wie bei dem bong-rauchenden Punk, der auf seine Punker-Reputation gepocht hatte, dass er als Punk nicht kiffen würd', sondern halt säuft, aus Überzeugung und sein zweiter Test negativ ausfiel. Bei mir zeigte der Test aber was an. So sind wir ins Krankenhaus zur Blutprobe.
Die Kräuter haben sie mir beschlagnahmt, das Messer, das ich während der ganzen Zeit einmal sogar aus ihrer Obhut stehlen konnte, nur um ihnen ihre eigene Fahrlässigkeit vor Augen zu halten, hab ich wiedergegriegt. Das Handi sollte ich nach 3 Tagen am Revier abholen.
Dann ham's mich freilassen.
Vorm Krankenhaus warteten paar Kumpels von mir. Auf den einen sagten sie, weil er blonde Dreads hatte und sich grad mit Tabak selber eine Zigarette drehte: "Schau, da ham' mer schon 'an nächsten!"
Das nur am Rande.
Ich fuhr also wieder mit meinem Auto zum JuZ zurück, denn da war noch ein Plakat an der Tür "Trabbi zu verschenken" und mein Auto war schon zu verrufen und kaputt, als dass es noch angenehm war, damit rumzufahren, aber: das Plakat war weg! Ich hatte die Telefonnummer von der Anzeige nur im Handi, vom Vortag, und das war bei der Polizei. So bin ich am nächsten Tag zur Polizei gefahren und bat sie, sie mögen doch, wenn sie mir das Händi schon nicht rausrücken wollten, wenigstens die eine Nummer sagen, denn ich wollte den Trabant und sonst wär er schon weg gewesen, wenn ich die 3 Tage hätte warten müssen, anzurufen.
Nein, sie konnten mir die Auskunft nicht geben, weil der zuständige officer nicht im Dienst war und sie keinen Schlüssel hätten, für den Schub, wo das Telefon drinlag.
So kam es, dass ich nie einen Trabbi fuhr.
Nach 3 Tagen, als ich das Händi wiederbekam, hab ich es aufgeschraubt. Und trotz 2 einschlägiger Vorbesitzer war es innen sauber wie neu. Haben die mir das innen geputzt! Und wann immer ich mit jemand anderem getelefoniert habe, hat der andere ein paar Sekunden nach Gesprächsbeginn ein kurzes Piepsen gehört, ich nicht.
Dann waren sie plötzlich überall: ob am Blauen Weiher nachts oder 30km weg in Eschenbach, oder in der Stadt, immer wenn ich wo auftauchte, waren Bullen da, fiel meinen Freunden auf.
Es wäre da nur eine kleine Stelle zu löten, und dann konnten die, auch wenn das Händi aus war, durch die Batterie, die die Uhrzeit im Händi stabil hält, mithören, was abging.
Vor meinem Haus standen die nachmittags 2h auf blöd, obwohl mein Auto in der Garage war, sie also eigentlich nicht hätten merken können, dass ich daheim war. Sie haben viel lauten Reggae gehört in der Zeit, die Bullen. Und auch viel schlechte Musik hab ich ihnen vorgespielt. Oft war das Händi auch hinten im Schrank zwischen Klamotten, wenn Freunde kamen. Und irgendwann hab ich mir dann ein neues Telefon besorgt.
Aber wer im Glauben an den Hl. Sankt Nikolaus aufgewachsen ist, der ist es quasi gewöhnt, dass irgendwer alles mitgriegt. Vondemher war es jetzt für mich nicht so schlimm. Nur wer was zu verbergen hat, und glaubt, sich getrennt von der Allmacht eines höheren Wesens seiner Schandtaten nie rechtfertigen zu müssen, der hat ein Problem mit Staatstrojanern: Atheisten und Terroristen! Es interessiert den Staat NICHT, wie ungeschminkt Ihr da vor der Webcam sitzt, oder wie aufgeräumt es bei Euch ist oder wenn Ihr Euren Freunden neben dem Computer erzählt, wie Ihr nachts heimlich einen fetten Karpfen aus dem Teich gefischwildert habt. Und wenn Ihr jetzt ohne Labtop tief in den Wald geht, um Euch dort mit Eurem Zwischenhändler über frische Menschenware, Drogen oder Sprengstoff unterhaltet, mit sowas werdet Ihr weder alt noch glücklich. Und daran liegt nicht primär der Staatstrojaner. Seid lieber froh, dass Ihr nicht den scheiß Job machen müsst, den Datenmüll auszuwerten. Und überlegt lieber mal, wie Ihr die Technik benutzt, bevor sie Euch benutzt.


Montag, 10. Oktober 2011

Der Goldesel bockt!

Aus verschiedensten Umständen fängt die AAgentur erst in 1,5 Wochen an, meinen Antrag zu bearbeiten und der Beginn des Anerkennungsjahrs wurde denenwelchenihrerseits einfach auf Anfang nächsten Monats verschoben. Heißt, mal wieder ist keiner zuständig und ich habe Zeit und Bedarf an Aufträgen fast aller Art, wo Geld reinkommt: Umzugshelfer, KFZ-Überführer, Modell, .... oder doch Feng Shui. Braucht jemand selbstgeknüpfte Armbändchen oder mit Brandmahlkolben verzierte Schneidbrettchen? Hat jemand Pfandflaschen oder Essensreste übrig? oder einfach nen Tip?

Freitag, 7. Oktober 2011

Gration

Eigentlich ist ne 2wei nicht schlecht. Aber in Anbetr8 dass in letzter Zeit die E1nser nur so rollten und ich während der Recht-Prüfung mächtig im Flow war, bleibt der Nachgeschmack bittersüß. So wie bei den Kindern denen ein weiterer Mohrenkopf versprochen wird wenn sie noch 10 Minuten warten können. Wegen der Einreichungsnote hätt' ich sogar bei ner 1 in der Prüfung im Zeugnis ne 2 bekommen, und ich hab mir wohl vorher die 2 mental zu arg zugelassen anstatt mich auch für ne 1 bereitzumachen.
Ne 3 oder 4 heut hätte auch ne 3 im Zeugnis gegeben, aber das kleine Ego ärgert sich bißchen -bis der Trost wirkt. Leute, freut Euch: ich bin seit eben auch noch
Ich dank' Euch für Eure Glückwünsche und die gedrückten Daumen. Es lief insgesamt alles besser wie erwartet -nicht zuletzt wegen wegen dem Papstsegen.
Für die Kaffeetrinker unter Euch: ich hab jetzt wieder Zeit und Tschuldigunginsgesamt, dass ich in letzter Zeit nicht mehr so sozial aktiv war.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Endspurt

Der Lernstoff kotzt mich soo an wie etwas dass ich längst überwunden hinter mir gelassen hab. Der Körper wehrt sich gegen die Aufnahme wie bei Gift. Oder wie gegen nen Schnaps am Morgen nachdem man in der Vornacht schon erbrechen musste. Oder wie der Anorektiker gegen Schweinesülze. Allein der Gedanke an Psychopathologie lässt einen in die Luft starren, als wenn man selber nicht gemeint wäre. 2 Jahre in 2 Tagen reinprügeln geht nur unzureichend für die eigenen Ansprüche.
Der Körper signalisiert: Flucht.Die Vernunft sagt: geh mal hin, Du wirst Dich wundern was Du doch weißt, und der Geist, der lacht über den Stress den sich der kleine Juffi macht, denn das Leben ging doch immer irgendwie weiter. An der TU Dresden hatte ich damals glaub' 10 mündliche Prüfungen zum Schluß. Wie hab ich das nur überlebt?
 Hab gestern das erste Mal in Recht reingeschaut. 10 Minuten, die doppelt so viel zählen wie die Klausuren der beiden Jahre. Aber immer Freitags, wer hat da schon aufgepasst! Jetzt kanns richtig peinlich werden.
 Freitag isses vorbei um 4tel vor 4. Zum Trösten/Feiern: in der Schönauerstraße dieser Flachbau zwischen Grabsteinhändler und Asia-Imbiss. Oder abends Soundsystemshow im Hasen, wenns noch reicht.
Dann Montag Arbeitsamt wegen Hartz und Dienstag gehts auch schon ins Anerkennungsjahr mit echten Kindern und Jugendlichen.
Keine Bremse, kein Urlaub, immer weiter, am 1. Mai '44 darf ich in Rente. Bis dahin ist dieser Stress vergessen.

Sonntag, 25. September 2011

Nochmal beim Papst

Es war ja schon scheißfrüh und kalt, aber einmal im Leben...und so.
Auf dem Hinweg gabs schon die ersten Geschenke: "Achtung katholisch"-Aufkleber mit dem Fischzeichen.
Natürlich waren viel mehr Leute gekommen als am Vortag. Mehr Erwachsene und auch so einige Verbindungsleute in ihren Kluften:
Zum Schutz der seltenen Heuschrecken waren einige Rasenflächen für Besucher gesperrt: 
Schon um 6 Uhr morgen litten die Glocken um den Pilgern das Rahmenprogramm zu eröffnen. Keine Kirche ohne Glocken und so haben sie bei ner Glockengießerei Glocken genommen, die dort grad für ne richtige Kirche gegossen waren, ein Papst-Logo draufgemacht und so wurden die heute für ihren Einsatz zur Messe auf der Messe genommen:
Als GiveAways gabs diesmal wieder die Papst-Tasche mit nem 82seitigen Booklet über die Eucharistiefeier mit Liedernoten und allen Texten, ner Ausgabe der Wochenzeitung des Erzbistums, nem Gutschein über ein Probeabo der Zeitung "Christ in der Gegenwart", ner Schlüsselkette vom Hotelportal HRS mit dem Papstlogo, dem Einweg-Regenponcho, nen "Ich war Altarinsel"-Flyer: Aus dem Material der Bühne machen die dann Taschen und verkaufen die für €95 zuzüglich Mehrwertsteuer und Versand, 10 €uro davon gehen aber nach Afrika. Und weiteres Recycling: die Papstbänke:
Hammer Flyer! Einige Auszüge: "Durch den Einsatz während des Papstbesuchs hat jede Bank eine besondere Patina, die sie einzigartig macht",
"Auch nach ihrem Einsatz als Pilgerbank zum Besuch von Papst Benedikt xvi kann die Bank als Ort der Besinnung und inneren Einkehr benutzt werden"
 "Und schließlich wächst rein rechnerisch im Schwarzwald in drei Sekunden eine Papstbank nach".
Das sind so 5m lange Balken auf 2 Querhölzern und mit 40cm Höhe viel zu niedrig zum Sitzen. 5000 Stück haben sie und eine kostet 410€ + 80€ Versand, ich hab aber keinen Platz. 
Schließlich gabs noch 0,5er Flaschen Sprudel mit nem Bild vom Benedikt drauf.
Keine Kerzen und keine Fähnchen.
Um 10 ging die Eucharistiefeier los. Diesmal war ich um halb 9 vor Ort und hab mich dann auch gleich in meinem Sektor an die Papamobilabsperrung gestellt. Wie ein Fels stand ich da stabil 80 Minuten in zweiter Reihe. Die Mutter neben mir stand da schon seit um 8. Es kamen dann immer welche von hinten, die ihr Kind zur Absperrung durchgeschoben haben und selber auch noch durch wollten. Eine so ne Mutter mit einer slawischen Sprache stand hinter/an mir links und schrie mir ne Stunde ins Ohr. Sie spricht die gleiche Sprache wie meine Nachbaren. Kennzeichen dieser Sprache ist, dass die Begriffe wohl ziemlich umschrieben werden. Zumindest reden sie sehr viel. Sie hat kaum länger als ne Minute mal nichts gesagt, obwohl niemand mit ihr redete. Ein weiteres Kennzeichen ist, dass man sie scheinbahr laut sprechen muß. Oder dieses Land ist so bevölkert, dass alle immer schreien müssen um gehört zuwerden. Auf nem Punk-Konzert wär ich anders mit ihr umgegangen. Berührungsängste hatte die keine. Aber ich wich keinen Zoll. Wär sie früher aufgestanden,...!
Zeitweise war mir der rechte Fuß im Stehen eingeschlafen.
Der Himmel war wieder schön blau, nur vereinzelt breite Kondensstreifen:


Krass war wieder diese Kamerabühne mitten in der Luft
... und dann sah man auf den Videoschirmen dass Er da war und das Papamobil losfährt.
Ewig hat es gedauert, bis er rumkam, weil die Leut ihm immer kleine Kinder durchs offene Fenster reingegeben haben, wohl zum Segnen. 
Die Leute waren dann immer ganz außer sich wenn er vorbeikam.
Und dann war er da! 
Peinlich berührt von der vielen Aufmerksamkeit chillt er durch,
und ich konnt mir nen bequemeren Platz suchen. 
Der Gottesdienst war dann ganz normal. Er, vorne mit nem Haufen Kardinäle, und die Leute hören zu.
Wo es ging, war die Messe lateinisch, Gesänge und Gebete: die Sprache der bayerischen Elite. Meines ist schon ziemlich eingerostet, macht aber nix.
Seine Heiligkeit sprach dann darüber, dass Gott, allmächtig sei, seine Allmacht aber begrenzt habe, weil er dem Menschen den freien Willen gegeben hat, und es deswegen zum Bösen in der Welt käme, 
darüber dass ein Agnostiker, der auf der Suche nach dem reinen Herzen sei, eher in den Himmel käme, als ein Pfarrer, der nicht in Gottes Willen handelte, 
dass wir den anderen höher einschätzen sollten als uns selbst,
und dass wir vor dem Herrn gehorsam und demütig sein sollten.
Demut wäre auf lateinisch "humilitas", was was mit "humus", dem Boden, zu tun hätte. Also saß ich ganz richtig auf der Erde.
Dann gings zur eigentlichen Eucharistiesache mit Brot und Wein, und er hatte den Leib Christi noch kaum gesegnet und war noch beim trinken des übertragenen "Blutes" aus nem wertvollen Kelch vom Münster, da waren die Kommunionhelfer in den Sektoren schon am verteilen der Hostien, ein bisschen früh.
Na, egal.
Nach 2h war Schluß und alle sind heim. Schön langsam, glückseelig, alle 100.000.
Also hutab vor dieser Organisation! Überall Platz, Sound, kein Stress, Bullen haben nicht provoziert, man durft' überall rauchen, ... Die vom erzbischöflichen Ordinariat sollten das nächste Mal das Sea of Love ausrichten! 
Unser Papst ist körperlich fit, hat halt seine Meinung, die Leute akzeptierens, interpretierens, ignorierens oder sie regen sich darüber auf. Irgendwie ist der Papst wie ein König: man braucht ihn nicht aber irgendwie ist es süß daß einer da ist.

Ich hab den Papst gesehn!

Es war heut abend eine Andacht für Jugendliche draußen auf dem Messegelände.
Viele Freiburger haben übers Wochenende die Stadt verlassen, da einiges in der Stadt abgesperrt ist und 5000 Polizisten am Start sind. Wirklich sehr ruhig war es heut. Nicht mal Fluglärm, weil der City Airport auch Pause hatte.
Mit dem Fahrrad ist man dann doch bis hinter die Uniklinik gekommen, und hat sich vom Pilgerstrom schlucken lassen, vorbei an Propagandisten von Papstgegnern über evangelikale Aktivisten und Tierschützern  bis rein aufs Messegelände. Verboten waren Waffen, Alk, Vuvuzelas und Sitzgelegenheiten zB aber mir haben sie nur kurz die Handtasche kontrolliert, dann war ich drin
Schönen blauen Himmel hatten sie wieder für so ein Event. Ein fetter Hubschrauber stand falkengleich am Firmament, die Gäste waren jung und brav. Keine Prols, keine Spießer, einige Mönche und Nonnen mit verschiedensten Kutten. Bier 0,4l 2,50€ aber Ganter, ansonsten Bratwürscht', Pommes ü.ä. zu moderaten Preisen. An die Besucher wurden Party-Kits verteilt: Papiertüten mit nem Wir-sind-Papst-Poster (wenn mans aufklappt ist eine Spendenüberweisung für Kinder in Ostafrika drin), Texte und Lieder der Feier, ein Einweg-Regenmantel, ein Vatikan-Fähnchen, eine komische Kerze und als Partkracher ein rotes und ein grünes aufblasbares Plastikteil, nein keine Kondome, aber so ähnlich. Man bläst sie auf und dann sind sie so 40cm lang, draufsteht "Young & Faithfull" und man kann sich damit gegenseitig prügeln.
(Foto BZ)
Vorne auf der Bühne waren 2 Animateure vom Südwestfunk, die dem Publikum einen rhythmischen Tanz mit diesen Aufblasdingern beibrachten damit die Zeit verging. Das Publikum, das mitmachte, waren vornehmlich MinistrantInnen, die auf Gemeindekosten auch mal aus ihrem Nest kamen. Der Animateur machte Befragungen, auf welche die Leute mit Hochheben jeweils eines Aufblasdingens antworten konnten. Zum Beispiel "Soll der VFB Stuttgart Deutscher Meister werden?" Alle hoben das rote Ding in die Luft für "Stimme ich nicht zu". Es kamen dann auch Glaubensfragen, wie "Geht ihr beichten?" wo die meisten auch das rote hoben. Weiter war das Publikum so auch gegen die Diskriminierung von Schwulen, gegen den Ausschluß Geschiedener und Wiederverheirateter von der heiligen Kommunion und den ganzen anderen konservativen Dogmen. Aber sie sind halt nicht Papst.
Der kündigte sich irgendwann an über Blaulichter von der Kaiserstuhlstrasse her. Es war nur die Frage, von welcher Seite das Papamobil durch den Ringkorridor käme.
Es waren dann doch so viele Pilger, die sich weiter vor an die Absperrung gerdrängelt hatten, dass ich Euch kein vernünftiges Foto machen konnt':

 

Als er bei mir war hat er aber eh auf die andere Seite rübergesegnet.
Dann gabs also diese Vigilfeier: Abwechselnd Statements von jungen Christen, wie cool die Kirche sei und deutsche Gospellieder zwischendrin. Der Papst musste dabei den Kindern eine Kerze anzünden und das Feuer ging von Kerze zu Kerze ins Publikum. Ich wollt mir vom Papst seiner Zündung später ne Kippe anmachen, aber viele im Publikum hatten ihre Kerzen selber mit eigenem Feuer angefacht, dass ich es mit meiner Kerze ganz sein ließ. Diese Kerzen waren so niedrig, windgeschützt, in ihren Becherchen drin, dass der Rand so hoch war, dass es auch überhaupt nicht ging, die Flamme direkt von Kerze zu Kerze weiterzugeben. Die Leute nahmen dafür den Plastikstiel der Vatikanfähnchen aus dem Party-Kit, was kurz mal fürchterlich stank, überall.
Die Message vom Papst war dabei, dass wir, die wir getauft sind, selber der Funke seien, durch den Gott auf der Erde wirkt, und nicht die Wissenschaft oder die Medien. 
Weiter fügte er an, dass alle Menschen, auch die heiligen, außer Maria, auch eine dunkele Seite in sich hätten, den Egoismus, den man durch Selbstdisziplin jedoch kontrollieren könne, viel schlimmer sei jedoch die Trägheit, Gutes nicht zu tun, weil man sich dieser nicht so bewusst sei.
Dann war Schluß und es gab noch nen Segen aus 100m Entfernung. Hat mich jetzt nicht vom Boden abgehoben, aber doch gibt es einem ein beruhigendes Gefühl von Zufriedenheit und Verbundenheit mit dem Höheren.
Keine Rundfahrt mehr mit dem Papamobil. Die Leute verteilen sich und die Kinder zertreten aus Übermut zigtausend von diesen Aufblasdingern, dass man meint, er wär Feuerwerk. Die Bullen hat das glaub ich schon gestresst, diese Geknalle. Übrig blieb dann massiv Müll aus den Party-Kits: die Aufblasdinger und die Regenhäute. 
So wenns morgen bei der Eucharistiefeier aussieht, dann "Adé, Braungefleckte Beisschrecke!"

Auf der Bühne gabs noch eine Perfomance artistischer Tänzer des Europaparks: Alle in weiß und ein weißangemalener Schwarzer hatte große Engelsflügel aus Plüsch. Im Reigen zur Musik haben die dann so Pyramide gemacht und das übliche Zirkusgedöhns, bis die Christen-Band "Ararat" aufgebaut hatte. Dieser aufgesetzte Spiritual Rock war aber nicht so meins, ich bin heim.

Diese Christen sind schon auf einem eigenen Film: Man macht da halt so etwas mit, aus Gewohnheit und aus Sehnsucht nach spirituellen Erfahrungen. Da sie die aber in dieser Kirche nicht so intensiv erleben, alsdass sie sie persönlich verinnerlichen könnten, stecken sie schüchtern in ihrer Welt gefangen und folgen im Alltag den weltlichen Normen und Werten der Gesellschaft 
Der Papst ist wichtig als Fokus sowie als Vektor spiritueller Vibes, um solche erfahrbar zu machen. Viele Religionen haben sowas nicht. Die Mohammedaner haben einen Würfel in Mekka, aber der ist da halt fest, der Papst kann rumreisen und die Menschen vor Ort inspirieren. Kann ja jeder machen was er will, aber wenn der jetzt schon mal in Freiburg ist, sollte man doch die einmalige Chance nutzen und sich selber eine Meinung bilden.

Samstag, 24. September 2011

Feng Shui Tip der Saison

Kastanien absorbieren Erdstrahlen. Jetzt liegen diese glänzenden Früchte überall rum.
Ihr könnt sie sammeln und unters Bett legen.

Mittwoch, 21. September 2011

YAY: Die Papst-Karten sind da!

Ob ich da wirklich hingeh? Keine Ahnung. Es sind ja unterschiedliche Gründe, die uns beide aus der Oberpfalz nach Süden getrieben haben. Ich glaub aber, ich tät net hingehn wenns ein Preiß' wär.
Ansonsten ist er halt grad einer, der recht viel Kritik einstecken muß, von Leuten die ihm aber egal sind. Aufgrund seiner Position steht er eh über fast allem, der oide Mo'. Jetzt hat ihn der Chef der deutschen Bischöfe zu sich eingeladen und ich will wenigstens wissen wohin die 11 Millionen Geld hingehen.
Merchandisingmäßig bin ich noch nicht eingestiegen, ich hab lediglich das Benedikt-Weizenglas von früher. Auf des pass' ich gut auf: Ich nehm' meistens ein anderes.
 Mir gefällt auch das Papst-in-Deutschland-Logo nicht besonders.
Beim Dalai Lama war ich nicht, obwohl der auch recht hat, aber der kann nicht so segnen. Da kann man sich auch ein Büchl kaufen. Der erste Papst wurd' halt vom Jesus persönlich mit Papst-Power versehen und seitdem ging des so von Papst auf Papst über, dass so Papst-Segen auch heute noch cooler ist als der vom Abt.
Aber wenn sie den Benedikt auf dem legendären Playapa-Mobil dann vorbeifahren, da bin ich gespannt, wie der lacht -live. Einmal im Leben den Papst sehen :) solange es noch Papst gibt. Er wird nicht jünger und laut Prophezeiungen gibt es bald keine Päpste mehr. Und was er so sagt wegen zwangszölibaten  Mißbrauch-Paters, Kondome in Afrika, Schwule: naja wenigstens isser ne Werteinstanz, an der man sich reiben kann. Es zwingt ja niemand wer zur Katholik.
Rechtzeitig soll man kommen, dann sieht man vielleicht sogar noch eine der letzten lebenden braunfleckigen Beißschrecken, bevor wir sie aussterben. Hätte sie nicht jahrelang den Ausbau des Messegeländes verhindert, wüssten wir heut gar nicht, wohin mit dem Papst. Danke, braunfleckige Beißschrecke !



bytheway (neudeutsch; adverbial als Modalpartikel zusammengeschrieben!) die Sache mit dem Zelt: wurd n Einser ;)
Danke fürs Glückwünschen!

Freitag, 16. September 2011

Epilepy, aber happy!

Hab heut nen Typen getroffen, der setzt' sich neben mich her und packt ne Tablettensch8el aus mit nem Beipackzettel von 1 Meter Länge! Ich hätt gedacht, der lest die Süddeutsche. Wie hoch steht wohl die Wahrscheinlichkeit dass der so gesunder wird?
Er hat Epilepsie - geerbt, die "Heilige Krankheit". Seine Eltern haben es, seine Geschwister haben es und deren Kinder haben es.
Seit 30 Jahren nimmt er Barbiturate und hat seither keine Anfälle mehr, muß aber alle 100 Tage ne neue Packung kaufen. Eine Packung des neuen Medikaments mit der langen Latte Nebenwirkungen würd ihm über 2 Jahre reichen, wenn er es schaffte, umzusteigen.
Auf der Packung stand dann noch was in Blindenschrift!
Man stell' sich doch mal DIE arme Sau vor, die blind UND so epileptisch ist, dass sie diese Hämmer nehmen muß!
Wenn ihr das hier lesen könnt, dann habt ihr definitiv NIX zum jammern. Lobet den Herrn!

Donnerstag, 15. September 2011

Prüfungscountdown



19.9. Fachpraxis
26.9. Arbeitserziehung
28.9. Pädagogik
30.9. Fertigungstechniken
4.10. Psychopathologie
6.10. Psychologie
7.10. Recht

bis dann !!!

Sonntag, 11. September 2011

NineEleven

Da war doch mal was - 10 Jahre.
Wer hat jetzt eigentlich gewonnen? Der Osama? Nö, der is weg.
Der Muselmann? Naja, er stand schon mal schlechter da, aber er ist wieder resozialisiert.
Der Demokrat? Sicherlich nicht. Er ist pleite und hat graue Haare.
Die Architektur? Sie machen da wohl 2 Brunnen hin und einen nochgrößeren Turm.
Die Wirtschaft? Oh ja, die Leute blieben länger in der Wirtschaft, haben noch eins bestellt und stammtischdebatiert ohne Ende.
Die Moral? Nö, das Leben geht weiter, mordend, und wir haben nix gelernt.

Eine Runde Mitleid für alle!

und morgen ist der 12. September: Johnny Cash ist dann seit 8 Jahren tot, Haile Selassie seit 37 Jahren abgesetzt, Bonanza wird seit 52 Jahren ausgestrahlt und 328 Jahren ist es dann her, dass die Katholen die Türken vor Wien gestoppt und den Kaffee entdeckt haben -flüchtige Momente auf dem Rad der Zeit; und nur der Wandel ist das Beständige.

Mittwoch, 7. September 2011



Im Zwielicht des Nachsommers
glotzen die Hausfratzen 
der Wiehre 
schickich.


Montag, 5. September 2011

Der Trick mit den Tauben

Nach einer Shoppingtour in der Innenstadt und vorm Nachhauseweg stärkt man sich gern noch einmal mit ner Tüte Pommes am Bert', wo die Bahnen fahren.
Diese neuen Bänke bieten sich an zum hinzusetzen. Dumm nur, dass oben drüber die Tauben sitzen, denen man scheißegal ist. Schon einmal aß ich Pommes am Brunnen vorm Rathaus, als dirket mein Nachbar beschissen wurde von einer 'Ratte der Lüfte'.

Hab mich dann trotzdem hingesetzt.
Da kam ein altes Mütterchen, vielleicht wars eine Fee, schmiß eine fette Ladung Weizenkörner aufs Pflaster, und alle Tauben flogen vom Baum auf zu den Körnern.
Das Mütterchen konnte sich nun auch auf die Bank setzen, und alle dort Ruhenden waren sicher vor Taubenkacke: Die Tricks der Alten!

Sonntag, 21. August 2011

Die Story vom Pferd

Hab mir neulich ein Pferd gekauft, und das kam so:
Neulich hatte ich im Industriegebiet zu tun und hab da so nen Typen kennengelernt, der auch mal als Security arbeitet. Er hat einen fetten Hund, eine Bulldogge, und für den wollte er nachher kurz zum Schl8hof, ihm ordentlich Fleisch kaufen.
Grundsätzlich bin ich ja gegen Schlachthöfe, seit ich "Earthlings" auf youtube gesehen hab - besonders gegen Massentierhaltung. Eigentlich steh ich Massen jeglicher Art ansich skeptisch gegenüber.
Jedenfalls hatte ich schon seit längerem mal wieder Lust auf Pferdefleisch und der Typ wusste, dass es beim Schlachthof welches gab.
Dass es in Freiburg sonst kein Pferdefleisch gibt, liegt daran, dass vor 1000 Jahren der Papst es verboten hat, Pferd zu essen, weil das die Heiden früher immer kultisch dem Thor geopfert haben. Dort wo die Leute nicht so der römisch-katholischen Sache hörig waren, essens heut noch Roßwürscht', beispielsweise in Sachsen, in der Eifel oder im Grenzland nach Böhmen. Mir gings jetzt weniger drum, dem Papst eins reinzuwürgen oder dem Donnergott zu huldigen, sondern mehr der kulinarischen Abwechslung wegen, warum ich mit dem Hundebesitzer (er sah aus wie der D-Flame, damit Ihr Euch des vorstellen könnts) mitgefahren bin und weil ich die Atmosphäre im Schlachthaus mal checken wollte.
Die Einrichtung befindet sich da draußen richtung Ikea, ist ein großer weißer Blockbau, ohne Fenster. Unten ist eine kleine Tür und dahinter ist es einfach nur kalt
Da gibts alles! Därme, Innereien, Ochsenmaulsalat und -schwanzsuppe, ich wollt mich gar nicht genauer umschauen, weils der D-Flame gleich gefunden hatte. Denn er hatte schonmal welches gekauft, als das Hundefutterfleisch alle war. Es war in unbeschrifteten Plastiksäcken in der Gefriertruhe, in Würfelform!
Man nimmt dann eine eigene Plastiktüte, öffnet den zugeknoteten Pferdefleischbeutel und nimmt sich mit der blanken Hand raus, so viel man will. Der D-Flame war ja so begeistert von der Idee, Pferdefleisch selber zu essen, dass er ordentlich zugelangt hat und mir eingeredet hat, ich solle doch 3 so Würfel nehmen, die würden ja noch eingehen beim braten.
Naja - der vorne in weißem Kittel und Häubchen wiegts ab, es kostet etwas weniger als Fleisch im Supermarkt was ja vom Outlet zu erwarten ist, und draussen ist man dann überwältigt von der Temperatur, vom Tageslicht und alles ist wieder normal.
Atmosphärisch wirkten die Mitarbeiter zu 2/3 bedrückt und der dritte sarkastisch -also 2 Stufen heftiger wie Krankenhaus. Eine gewisse Schwere schwingt in der Luft.

Ich hab mir dann einen Würfel in der Pfanne gemacht. Es hat 2-3 Stunden gedauert, bis der tiefgefrorene Block aufgetaut ist. Dann hat sich gezeigt, dass es keine gepressten Steaks waren, sondern mehr so kleine Fetzen plusminus Gulaschgröße. Gut dass ich s nicht zum Grillen mitgenommen hab!.
Im Internet stand, dass es magerer sei als Rind und mit dem Alter des Pferdes zarter würde.
Habs mir dann schön angebraten, mit Kümmel, Zwiebeln, usw, dazu noch eine Schwammerlbrüh' von der Krausen Glucke, hab mich gefreut und dann
So ein zähes Fleisch hab ich noch nie gegessen! Also echt eine Qual, des wollte sich nicht essen lassen! Was da für Sehnen im Fleisch waren und ein Zusammenhalt zwischen den Fasern - formstabiler als eine Bergstiefelsohle! Geschmacklich schon bissl rass/herb, aber ich hab echt nur immer ganz kleine Stückchen geschnitten, die man mit dem Getränk runterspühlen konnte, denn kauen ging da nicht.
Hab mir überlegt, warum: Der D-Flame hat gesagt, dass es in Deutschland keine Pferde-Masthaltung gibt und  man Sportpferde wegen den Medikamenten nicht verwerten darf. Von Verbotener Liebe weiß ich dass Pferde auch teuer sind, also kanns höchstens ein alter Kutschengaul oder ein anderes ausgedientes zusammengearbeitetes Pferd gewesen sein, wenn nicht gar eine Schindmähre.
Ist mir auch lange im Magen gelegen.
Aber immerhin Pferd! Zwei Würfel hatte ich noch, die jetzt dauernd mein Gefrierfach belegt haben, derweil wollte ich den Kühlschrank schon längst mal wieder abtau'n, Girl. Dann kam heut der Kollech' mit seinem Hund vorbei, und ich hab lang überlegt, und mir dann doch den zweiten Würfel Pferd selber in die Pfanne gehaun', mit Nudeln und als der Senf alle war, mit Wasabi-Paste. Und jemand hatte gesagt, Pferd dürfte man nur gaanz kurz anbraten, sonst würde es zäh. Also es war besser, aber besser vielleicht für Hund.
Habs dem Frecker dann nachher auf der Wiese hingeworfen, in der Erwartung, der würde sich draufstürzen - aus Hunger oder weil jeder gern Eis mag, bei der Hitze, da der Block noch gefroren war - und
NIX! Kein Interesse hatte der Hund an dem Fleisch :( Dem Thor geschmäht, dem Papste treu - jetzt liegts da noch auf der Wiese. Ich kauf kein Pferd mehr beim Schlachthof, aber aus dem Elsaß könntet ihr mir mal eines mitbringen - nur zum vergleichen!

Mittwoch, 17. August 2011

gebrauchten Klodeckel abzugeben

Mir ist jetzt aus Gravitation die alte Klobrille angeknackst und weil ich das nicht leiden mag, hab ich mir voreilig ein eigentlich schönes Bambus Klodeckel/-brille-Set ersteigert. Des passt jetzt halt so überhaupt nicht zu meiner Bad-Einrichtung, sodaß ich mir einen neuen ersteigern musst'.
Einmal benutzt und wieder geputzt handelt es sich um einen coolen einwandfreien Massivbambusholzdeckel mit Brille, Metallhalterungen die auf jedes Klo passen, orginalverpackt, made in Ungarn.





Aus der Produktbeschreibung: 
                                                "Bambus ist ein sehr robuster Werkstoff, der auch stärksten Belastungen standhält.
                                                An diesem WC-Sitz werden Sie lange Freude haben.
                                                Die verchromten Scharniere geben dem Bambus WC-Sitz den letzten Kick.
                                                Ein hochwertiger WC-Sitz ist der Blickfang in Ihrem Bad!"

Da scheißt man doch gerne drauf! 

Ich hätt noch gern nen Zehner dafür, kann ihn aber dafür im Regio-Verbund Freiburg liefern oder mal auf ne Reggaeparty mitbringen. Montiert ist das Ding in 2 Minuten. 
Echt Bambus (nachwachsender Rohstoff) !!!
Und gegen Aufpreis könnt' ich auf das Sanitärmöbel mittels Brandmalkolben sogar noch Euer Wunschmotiv reinbrennen - Autogramm vom Beckstein, oder so!

Falls Ihr Euch schämt, dass Ihr nen neuen Klodeckel braucht, oder aus anderen Gründen die Kommentarfunktion meiden wollt, könnt ihr jetzt auch ein Kontaktformular unten auf dieser Seite nehmen.

Montag, 1. August 2011

Suche freiwilligen Probanden

Für meine Ausbildung werde ich in einem Fach geprüft, wo es darum geht, einer beeinträchtigten Person in einer 3/4 Stunde eine neue Fertigkeit zu vermitteln. Thema meiner Unterweisung soll sein: Zeltaufbauen lernen.
Die Prüfung ist irgendwann im September, mit einem Probanden aus der Klasse unter mir, der dann quasi der Beeinträchtigte sein soll.
Aber bis Donnerstag soll ich die schriftliche Ausarbeitung abgegeben haben, mit Nahzielen, Fernzielen, operationalisierten Zielen, Sachebene, emotionale Ebene, minutiös-zeitlicher Verlauf der Geschichte undundund.
Ich hab da jetzt so ein Zelt, ich kenn das Zelt und bräuchte jetzt jemanden, der morgen Zeit und Lust hat, dieses Zelt auf der Sternwaldwiese aufzubauen und, wenns die Zeit fordert, wiederabzubauen. Keine Ahnung wie lange jemand braucht, der das Zelt noch nicht kennt.
Ich sitz dann daneben und schreib die Minuten auf, wie lange man braucht, die einzelnen Schritte, und gehe Dir nötigenfalls zur Hand. Muß nur mal checken, wie sowas praktisch läuft.
Mein fiktiver Klient ist 17 und nur leicht daneben. Hab da so einen von meiner Zivistelle im Kopf (ja, ich habe noch gedient!).
Anforderungen an den/-ie Proband/-in morgen: Du solltest nicht soo fit sein im Zeltaufbauen und morgen Nachmittag Zeit haben, sonst nichts.
Vergütung: wir teilen uns nachher nen Sixer.
Wer ist bereit?

Montag, 25. Juli 2011

Räumt Rhino!

Hier im Süden von Freiburg gibts ja das "Kommando Rhino", so eine Art Hippie-Zeltlager im größeren Stil. Jugendliche besetzen seit längerem eine größere Verkehrsinsel mit Baracken und alten Autos in denen sie wohnen. Sie haben da eine Sauna, eine Theke, einen Kicker und zeigen sozialkritische Filme und sind auch mal laut. Ansonsten wohnen sie da, wo es ihnen nicht gehört und zahlen keine Miete (im Gegensatz zu mir).
Jetzt ist es den öffentlich verantwortlichen der Stadt genug und demnächst kommen viele Sondereinsatzkräfte und machen Aktion, die Hippies zu vertreiben. Bis Ende Juli ist offizielle Räumungsfrist und dann passiert das Unweigerliche. Staat gegen Bürger - Recht gegen Unrecht - Ordnung gegen Unordnung. Nötigenfalls mit Gewalt. Die Rhino-Leute wissens - schön war die Zeit!
Wenige sollen auf dem anderen freiburger Wagenplatz unterkommen, manche ziehen in richtige Häuser mietend und viele werden die Stadt verlassen: Leipzig liege im Trend.
Aus Spaß wollen wir die nun als Polizisten verkleidet nachts überfallen, mit Trillerpfeife und Geschrei und die Fahne klauen. Zu einem Zeitpunkt wo sie überhaupt nicht damit rechnen, nämlich Donnerstags.
Wir brauchen Polizeimützen, Trillerpfeifen, Supersoaker, mindestens ein Megaphon wäre nicht schlecht. Dann laufen wir da rein und machen denen mal mächtig Angst :) Wir sollten mindestens zu zweit sein, damit wir von mehreren Seiten angreifen können; je mehr desto echter. Wenn jemand noch ein Robocop-Kostüm hat: mitbringen! Supersoaker können wir am Reichenbach südlich der Vauban aufladen.
Ha, da werden die einen gehörigen Schrecken griegen, aber eigentlich ist es für die eine gute Übung und im Nachhinein werden sie uns darum dankbar sein dafür. Wer mitmachen will trifft sich Donnerstags um 3:45 in Deckung vor der Wagenburg und wir machen einen Plan;
 aber denen nichts sagen!

Dienstag, 19. Juli 2011

ein trickreicher Frecker

Der Kollege hatte gestern ein leichtes, mich zu nem Waldausflug zu motivieren. In Freiburg mit seinen überlaufenen Straßen und Baustellen droht der Stadtkoller.
Er hatte seinen kleinen Hundi Oskar dabei, ne spanische Promenadenmischung. Und weil er da hinten wohnt, sind wir so Zähringen hoch Richtung Rottecksruh.
Recht schön wars, und um die Zivilisation hinter uns zulassen sind wir immer weiter hoch.
Dem Hund gefiels auch. Wir fanden ihm einen Tennisball zum Spielen, den hat er dann immer selbstständig vor uns auf den Weg gelegt, so daß der von selber den Berg runter in Gehölz gerollt ist. Dann hat er ihn gejagt und wieder begann das Spiel von neuem.
Wir waren schon ne Zeit lang unterwegs, plötzlich fing der Hund an zu hinken -vorne links.
Wir waren irgendwo weit weg in der Pampa. Und obwohl er sonst ein recht lebhafter Kerl ist, ließ sich Oskar liebkosen und bemitleiden. Scheinbar war er in irgendwas reingetreten, aber im Pfötchen stak nix. War er umgeknickt -als Vierbeiner?
Jedenfalls humpelte er so, dass der Kolleg' ihn hochgenommen hat und getragen. Angeblich 15 Kilo.
Das ging ne Zeit lang gut, dann hat er ihn wieder abgesetzt, weil er zu schwer war. Pause.
Weiter.
Er hat ihn so über die Schulter genommen und der kleine Hundekopf wippte immer genüßlich im Takt der Schritte.
Immer wieder hat ihn der Kolleg abgesetzt, weil der Hund so schwer war. Taxi war zu teuer und wir hatten keine Ahnung wo wir genau waren. Aber es war noch weit heim.
Dann hat der Kolleg' meine Jacke angezogen und den schweren Hund vorne reingesteckt, dass er so mit dem Kopf rausgeschaut hat.
Irgendwann ging das auch nicht mehr, weil der Kolleg' rauchen wollte.
Solidarisch hab halt ich den Hund genommen, wie eine Gitarre. Dann, als er mir zu schwer wurd', hab ich ihn auch auf die Schulter gepackt.
Dann kamen wir an einen Brunnen, der kein Trinkwasser war. Trinken wollte der Hund aber nicht, er war ja entspannt. Der Kolleg' hat ihm dann den verletzten Knöchel mit Wasser davon benetzt und Zack
wollte der Hund vom Brunnen runterjumpen, der Kolleg' hat ihn aber noch selber nehmen und vorsichtig auf den Boden stellen können.
Da lauft der Hund los, als wie wenn nichts gewesen wäre!!!
Ich hab auch von dem Wasser getrunken, aber mein Knöchel tut immer noch weh. Der Scheiß-Hund hat simuliert! Verarscht uns da, und wir tragen den ne Stunde rum!
Den ganzen weiteren Heimweg ist der Hund gerannt, hat Stöckchen aus dem Wald gezogen undundund.
Sowas hab ich auch noch nicht erlebt:  hinterlistig hinkende Hunde