Freitag, 27. Mai 2016

Connaisez-vous ... ? Kehl-Strasbourg

Neulich war ich wegen einer Kostümanprobe in Kehl. Die drehen da eine deutsche Nachfilmung von Robert Rodriguez` Machete, und ich spiel da den Eddy Buschmesser. Wir mussten nur noch checken, ob Muskeln, Narben und Tätowierungen so passen, und passen. So war ich schnell fertig, hatte die Tagesfahrkarte für den Zug und hatte nichts besseres zu tun, als mir einmal Straßburg um die Ecke bei Tageslicht anzusehen.
Kann ja nicht weit sein, wenn in Kehl jeder zweite Laden ein französischer Tabak-Laden mit französischen Verkäufern und Kunden ist. Die andere Hälfte sind 1-€-Läden. Also machte ich mich mal auf, richtung Grenze.

Pusteblumen-Brunnen
Mutterbrunnen



Rheinschifffahrt
 Wieder erwarten wurde ich nicht, von den Zöllnern für einen Syrer gehalten, und ging über eine der vielen Brücken. Eine 4. in Sichtweite wird gerade gebaut. Die Länder wachsen zusammen. Das Auffälligste überhaupt auf der gesamten Wanderung waren die enormen Baustellen.
Freiburg mit seinen Baustellen ist da eine Sandkastenburg dagegen!
In Strasbourg stampfen sie Stadtteile mit riesigen Wohnblöcken aus dem Boden, nicht nur im ehemaligen Grenzstreifen, sondern an allen Ecken der Stadt, hab ich mir sagen lassen. Nicht nur für Studenten.
Durch die Häuserkanten kann man immer wieder das berühmte Straßburger Münster sehen, und so die Route gut beibehalten, bis man da ist.
Sauf, Chanter, sauf!
Basketball-Spielplatz im Lego-Design

wenn ich einen Schwanen seh'
Der Franzose und seine Ansicht von Ästhetik
Und wie ich da so am Wasser entlangging, kam plötzlich ein pelziges Biest aus dem Wasser auf mich zu:

Es stieg aus dem Wasser wie ein Bond-Girl:

Wildnis Großstadt. Recherchen haben ergeben: Das Nutria (franz. Rangodin, le), weil es einen langen runden, nicht seitlich abgeplatteten Schwanz hat, ansonsten sieht es aus, wie ein Bisam, aber so groß wie ein Biber.
Die leben da so zwischen Schwänen und Bless-Hühnern, und für die Franzosen scheinbar normal. Die Kinder füttern die vegetarischen Nager.

Mit seinen 142 Metern war es einst das höchste Gebäude der Welt, weil sie die beiden Türme übereinander gebaut haben.



Innen drin darf man fotografieren. Es gibt Händler und Besucher und darüber spielen sie andächtige Chormusik, so daß die Stimmung nicht ausufert.




Man geht vom Münster nach Kehl 1,4h. Auf dem Rückweg fielen noch Minarette auf. Eine orientalische Moschee, das hat Kehl zu bieten.



Unterm Strich: Strasbourg ist schön. Erinnert bissle an Prag.
Es gibt mehr Bettler und Armut sichtbar wie bei uns. Sie kommen an der Ampel an die Autofenster.
Besonders wenn die Sonne scheint, kommen die Glasfenster vom Münster gut.
Strasburg ist nah.
Die Luft ist bei uns besser.
Döner kostet genauso wie bei uns. Also:  * * *

Freitag, 13. Mai 2016

Im jungen Spinat vom Markt war eine kleine Schnecke. Es war ihr ganz kalt, sie war schon im Kühlschrank, als ich sie bemerkte.
Ein Blatt gönne ich ihr und tat sie damit in ein leeres Schnapsglas innerhalb des Kühlschranks, weil wenn sie ein wenig winterschläft, dann kann ich sie irgendwann freilassen, wenn ich eh mal wieder ins Grüne geh'.
Jetzt finde ich sie nicht mehr.
Vielleicht steckt sie hinten in dem kleinen Loch,
oder im Atemloch des Kühlschranks wodurch er immer schnauft.

Samstag, 7. Mai 2016

Es gibt drei Sorten von Basketball-Spielern:

- der ICH-spiele-Basketball-Typ,
- der ich SPIELE-Basketball-Typ, und
- der ich spiele BASKETBALL-Typ.

Bienensterben

Neulich morgens kam eine Biene (Insekt) und legte sich bei mir auf den Teppich.
Sie war matt und müde. Nicht dass sie mir hier ein Bienensterben macht, dachte ich mir und setzte sie sachte in einen Blumentopf am Fensterbrett.
Zur Stärkung bekam sie Honig und auch Wasser zum trinken.
Würde sie bienensterben, bekäm sie sogar zuletzt einen edleren Tropfen.
Sie putzte sich.
Mit den Hinterbeinen rieb sie sich ihren Hinterleib, den sog. Abdomen.
Es vergingen Stunden.
Sie fraß von dem Honig und striff sich weiter mit den Beinchen über Abdomen und ihre Augen.
Viel wird ja erzählt, von diesem Bienensterben:
- Dieser neue Genmais sei Schuld, dessen Saatgut mit Gift gebeizt ist, dass er Schädlingsmittel aussondert,
- Handy-Masten störten die Ortung der Biene dass sie nicht mehr nach Hause findet,
- Chemtrails, Amerikaner, Chinesen, Russen, Reptiloide, und die gesamte Weltverschwörung
- und diese Milbe aus Asien, "Varroa"
Das Problem hat wohl viele Ursachen, aber am schlimmsten ist die Milbe.
In Frankreich gibt es Bienen, die können diese Milben schon abstreifen. Vielleicht übt meine Biene das gerade! Mit einem Vergrößerungs-Glas untersuchte ich den Körper des Tierchens aufmerksam.
Varroa-Milben sind so klein, dass sie sich zwischen die Hinterleibs-Segmente zwicken, und sie laufen auch auf dem ganzen Tier herum. Doch sind sie wiederum so groß, dass man sie mit einem Vergrößerungsglas sehen kann.
Ich drehte dabei den Blumentopf in den Sonnenbereich des Fensterbrettes, und das war wohl der Auslöser:
Das arme Bienchen richtete sich in der Sonne nord-südlich aus, putzte seine Augen fertig und
hob ab! Sie flog der Sonne entgegen, mit Brummen. Sie flog aus dem Fenster in die Luft. Flieg, Bienchen, flieg !! Und dann verschwand sie über den Giebel richtung Emmendingen.

Fazit: Das mit dem Bienensterben ist übertrieben. Nicht alle Bienen sterben. Ich hab's geseh'n.