Dienstag, 2. Juli 2024

Kampf gegen Windmühlen

 Mir wollens jetzt fette Propeller in die Optik bauen!

Als ich gestern von einem Kurztrip aus einer anderen Klimazone ins Ländle zurückgekommen war, bot sich mir , wie schon allzumal, ein herrlicher Blick aus meiner Lounge:


Freiburg, die Stadt an der Hangkante zwischen Mittelgebierge und der Flußebene ist oft Kullisse für Wettererscheinungen. Einen schönen Platz hab ich mir mittlerweile gefunden, mit Südblick auf Sonnen- und Mondauf-und Untergänge, nach dem Regen aufsteigende Nebelschwaden, illegale Lagerfeuerle am Bromberg, weißüberzuckernder Schnee auf den Bergspitzen im Dezember, ach, wie ist das schön, von der doch oft allzu urbanen Stadt hoch in seine Lounge zu kommen und man sieht grad Natur. So kann man die gestressten Großstadtneurotiker da unten aushalten, weil da sind der Bromberg, der Illenberg und weit dazwischen Holzschlägermatte und ein Ausläufer vom Schauinsland zur Etzenbacher Höhe. Davor die Wiehre und das Annakirchle; Jugendstil und Ruhe.

Eine Woche nach der Gemeinderatswahl hab ich jetzt nun erfahren, es sollen dort Windräder hinauf; auf das mein Blick in die Natur auf die erweiterte Technosphäre schweift und des nachtens 2 rote Augen daher leuchten!
Das ändert den Blick aus dem Fenster. 


 Nun gut: Besser als Atomkraftwerkkühltürme oder Kohlerauchsäulen, aber Bitte nicht bei mir!
Andersrum würde mich das nicht so stören, wenn ich aus dem Bergwald auf die Stadt sähe und hätten die da viele Propeller. Aber wie wichtig ein freier Blick der Stadtmenschen auf den Wald ist für die Bürgergesundheit, dass sieht eine nicht, die nur Zahlen sieht.
Oben am Gradgipfel des Illenbergs, wo man links ins Günters- und rechts ins Hexental schauen könnte, steht ein Kranz alter Ilex. Vielleicht um eine noch ältere Ilex einstmal herausgewachsen, die Namensgeberin des Illenberges. Das wird abgeflacht und kommt ein Betonsockel hin.

Beim Wahlomat für die Gemeinderatswahl hätte mich diese Frage interessiert. Aber es ist wohl so, dass Freiburg von der Gemeinde Au Flächen pachtet für Stromgewinnung, grad an der Gemarkungsgrenze zu uns herüber. Der Auergemeinderat findet das super und der Freiburger mit Südblick kann sich die Ästhetik schönreden und gewissenhafter Strom verbrauchen.
Die Hintergrund-Apps, die Standby-Geräte, die Leuchtreklame, ... Die KI verlangt Strom für ihre Entwicklung und leckt sich an unserer Aufmerksamkeit wie Ameisem am Zuckersaft der Blattläuse.

Man hätte jetzt noch diese Woche Zeit, um zumindest sein Bedauern in Form eines Papierbriefs mehr auszudrücken, indem man sich gut geschriebene Vordrucke abschreibt/runterlädt und schickt, bei 

https://www.windkraft-guenterstal.de/ oder https://unser-schauinsland.de/windkraft/regionalplan-windkraft/