Freitag, 30. September 2016

Ein verziertes Haus und die Handlungsunfähigkeit der Willigen

In der Wiehre, Kirche- Ecke Konradstraße steht ein ehemals häßliches Haus.
Ein Künstler hat sich nun die Mühe gemacht, es sehr schön anzumalen, wie ich finde.

Nicht nur ich, aber nicht alle finden es schön.
Ein Anwohner hat das Landesamt für Denkmalpflege undso rebellisch gemacht, dass der Künstler nun sein Kunstwerk übermalen soll, aber alle anderen Anwohner sind dagegen.


Wie es ausgesehen hat, zeigt ein Archiv-Foto, als ichselber noch dort 2,5 Jahre lang von gegenüber das Haus anschauen musste:
Damit war der Denkmalschutz zufrieden. 

Ich würde sogar die Cheops-Pyramide anmalen lassen, wie es den Leuten schöner ist, als dass irgendwas in seinem Urzustand beseinlassen werden sollte, nur der Erhaltung Altem wegen, wie die Eiszeitmolche im Feldsee. 100% würde diese Hausecke, wenn sie einfarbig wäre, alsbald wieder von vielen solchen angeschmiert werden, die sich sonst als zu wenig wirksam in ihrer Lebewelt erfahren. 
Wenn der Künstler da Vögel, Natur und Formen hinmalen würde, mit dem würden sich die meisten schmierfinken identifizieren und nicht ihre Markierung dazugeben, weiß ich. Aber die Mächtigen wollen es anders, wie so oft in letzter Zeit.
Die Wiehre wurdevor 100 Jahren gerade extra künstlerisch gemacht, von Künstlern für Künstler. Kunst war also hier sogar mal Konzept.
Was Ihr machen könnt: Vor dem Haus in der Kirch- Ecke Konradstraße sammeln sie Unterschriften, die Tage. Schaut vorbei und erhebt Eure Stimme gegen Repression von oben und für Schönes, Kunst und Selbstbestimmung der Betroffenen! Die Straße findet ihr südlich der Baslerstr und westlich der Günterstalerstr.
Jetzt! 


UPDATE: 
Er darf jetzt weitermalen, weil das Haus nur aussen alt ist, innen verändert, und deswegen kein Denkmal mehr.

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