Freitag, 24. Dezember 2010

Klaus ist tot

Wer kennt ihn nicht, den Typen mit Kappl, der immer die Kirch- und Konradstraße gepflegt hat?
Keinen Kippenstummel konnte er liegen sehn, kein Herbstlaub und keinen Dreck. Ordentlichkeit war seine Passion - Hygiene war seine Moral.
Klaus polarisierte. Wo ihn die einen schätzten ob seiner Dienste, jeden Montag mit einem Wasserschlauch ihre Biotonnen unter meinem Fentser chhhhhhhhhhhchhhhhhhhhhhchhhhhhhhchhhhhhhhpschschschpschschschschschauszuspritzen, oder den Gehsteig früh morgens mit seinem Laubrumblasgerätwhüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüühh von Morast und Schlacke zu befreien, oder Spendern hilfreich zur Hand zu gehen, so waren die anderen eher weniger angetan wenn er den ruhigen friedlichen Nachmittag mit seinem Pffftpffftpfffftpfffftpfffffftkehrbesen an sich riss oder Hausbewohner auf falsche Müllsortierung innerhalb der Tonne hinwies. Aber er war immer tüchtig; kannte kein Wochenende, keinen Feierabend, scheute sich nicht, edel wie ein Don Quixote der Hygiene selbst bei Regen gegen Staub und Blätter anzukämpfen. Die Arbeit war sein Leben und auch wenn morgen wieder Baumblüten der Lindenstraße Kirchstraße den Trottoire versauen würden, für den Moment war er dann sauber.
Der schönste Teil der Wiehre wird jetzt verkommen wie der Rest und ganz normal ausschauen. Die Leut spühren den Verlust bereits.
Jetzt gehts darum, wie es aussieht endet er selber als Aschenbecher, wenn das Geld für eine richtige Beerdigung nicht zusammenkommt. Diese Tragödie kann vermieden werden, wenn man im Mocca Cabana Ecke Kirch-/Konradstraße spendet. Mehr Infos dort.

Dort zündet man auch Lichter an.

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