Heiß ist es zur Zeit, weil die Erde gerade mit der Nordhalbkugel ärger zur Sonne zeigt, wie winters. Dem Mond geht es genauso, zum Trost.
Lebewesen haben sich über ihre Entwicklungsgeschichte angepasst, an ihre Situationen: Bäume verschließen ihre Blattöffnungen, Ameisen öffnen ihre Nestöffnungen, Katzen haaren.
Und der Mensch? Der moderne Stadtmensch unserer Tage jammert.
Zu beachten ist die unterschiedliche Thermoregulation von homoithermen und poikilothermen Lebewesen, oder auf deutsch: wir sind keine Eidechsen.
Durch die Transpiration (das Schwitzen) versucht unser Körper, seine Betriebstemperatur auf ein ideales Niveau zu kühlen. Das Wasser, das hautaußen verdunstet, fehlt innen. Der Körper hat zwar viel Flüssigkeit, eigentlich bestehen wir fast nur aus Flüssigkeit, aber Austrocknen ist ungesund. Mumien sind alle tot.
Wir können dem Flüssigkeitsverlust entgegenwirken durch Trinken. Wasser ist gut, Getränke mit Zucker machen noch mehr Durst, Getränke mit Alkohol enthemmen.
Man kann gar nicht genug Wasser trinken, davor wird einem schlecht.
Durch die überhöhte Transpiration wird nicht nur Flüssigkeit aus dem Körper geschwemmt, sondern auch Salze und Gifte, was zu ungewohntem Gestank führt. Dabei ist nicht der Geruch als negativ zu betrachten, sondern die eigene negativ konditionierte Bewertung desselben. Ähnlich ist es mit Parfüm.
Viele Deodorants enthalten jedoch Aluminium, was Mitochondrien in Fresszellen verwandelt, deswegen entsteht viel Krebs nahe der Achselhöhlen.
Wasser von außen wäscht Salz und Gifte ab, für den Moment, und kühlt. Beim Baden geht der Dreck ins Wasser und bildet wertvolle Nahrung für Bakterien, die sich bei warmen Wasser besser vermehren als in kaltem, bis der See auch stinkt.
Ich war jetzt mal so einem See, wo sich Leute direkt in die knalle Sonne legen, wegen ihrem konditioniertem Schönheitsideal, eine so dunkle Hautfarbe zu erhalten, wie diese, die lieber eine hellere Hautfarbe hätten. Der Mensch will immer das, was er nicht hat. Unser Zentralgestirn sendet Licht in Frequenzen aus, die nicht alle verträglich sind für die Hauttypen der gemäßigten Zone. Ein Boris Becker hat im Vergleich zu einem Nelson Mandela ein erheblich höheres Hautkrebsrisiko. Leute, ich hab Hautkrebs gesehen. Seitdem kann ich mir vorstellen, wie ein Mann seinen eigenen Kopf isst. Es war eine liebe alte Oma, der sie nekrotisches Gewebe aus dem Gesicht geschnitten haben. Sie hatte ein riesiges Loch im Gesicht und jetzt nur mehr ein Viertel Lippe und ein Auge. Die arme ist entstellt für den Rest ihres Lebens. Auf ihre Enkel wirkt sie wie ein Monster.
Die Wirtschaft versorgt uns mit Sonnencreme. Nanokleine Teilchen von Asche und möglicherweise wieder Aluminium legen sich dabei auf die Haut und reflektieren das Licht. Diese Teilchen sind so klein, dass auch sie in die Haut eindringen, wo sie nicht hingehören. Doch es gibt einen natürlichen gesundheitsunbedenklichen Sonnenschutz: den Schatten. Kappe, Klamotten oder Wald wären mechanische Lösungen, gegen die Gefahr von oben.
Weitere Probleme sind Waldbrände, Zecken, bodennahes Ozon, ersaufende Eisbären, in erdgeschichtlichen Zeitdimensionen jedoch wird sich das Leben auf diesem Planeten aber immer einen Weg finden.
Man muß der Hitze etwas positives abgewinnen: die Wäsche trocknet schnell, Leggins verschwinden endlich aus dem Straßenbild und man spart Heizöl und Brennholz.
Nächste Woche werden die Tage eh wieder kürzer - es ist schon wieder Halbzeit auf Weihnachten.
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