Dienstag, 23. Juni 2015

Für alle, die sich fragen, warum ich schon so relativ lange nichts gepostet hab: Es gibt halt nichts zu erzählen. Nix neues, nix spektakuläres; nämlich:

- Arbeitsamt: Das Arbeitsamt macht nix. Nach 3,5 Monaten Antrag ist die Bewilligung zwar endlich da, aber bewilligt wurden nur essen und trinken, weil man noch auf die Krankenkasse wartet. Beim berechnen ist ihnen auch ein Fehler unterlaufen, weil sie von 80€ Wohngeld ausgingen und ich bekomme nur 50. Es kann sein, dass sie in meinem handschriftlich ausgefülltem Formular anstatt einem 5er einen 8er gelesen haben und das nicht abgeglichen haben mit den Kontoauszügen oder dem Wohngeldbescheid. Hab ihnen den Wohngeldbescheid nochmal geschickt und sie darauf hingewiesen. Für essen und trinken stehen einem Hartz4ler 4.20€ am Tag zu. Einem Polizeihund 6€. Für Alkohol und Zigaretten stehen einem Hartz4ler 0.00€ im Monat zu, was unrealistisch ist, weil ziemlichjeder Hartz4ler raucht und Alkohol mag.
Der Jobvermittler hat mich seit Januar in Ruhe gelassen, ich rechne damit, dass er mich die nächsten 4-6 Wochen mal einlädt.

- Die Krankenkasse hat mir einen Brief geschrieben: "Sehr Geehrter, 'tschuldigung dass wir uns jetzt erst melden, aber falls sie hilfebedürftig im Sinne vom Gesetz sind, kann man was machen." Im Internet hab ich nicht herausgefunden, was "hilfebedürftig im Sinne des Gesetzes" meint, und hab angerufen. Am Telefon sagte der, ich solle ihnen schreiben, dass ich einen 100%igen Schutz zum halben Basistarif bräuchte, was ich dann auch gemacht habe. Dem Arbeitsamt hab ich das auch geschrieben, dass die Krankenkasse irgendwie meint aber doch nicht weiß, und sie sollen mit ihrer neuen Berechnung auf die Krankenkasse warten. Das war vor 4 Wochen. Vor 2 Wochen hatte ich mal bei der Krankenkasse angerufen. Die sagten, im Computer stünde, es wäre "in Bearbeitung". Müde Mühlen mahlen langsam. Und als also am Ersten das für Essen und Trinken bewilligte Hartz ohne Krankenkassenbeiträgeanteil auf mein Konto kam, hat die Krankenkasse doch ihr übliches abgebucht, was halt blöd ist.

- Arbeit: Grundsätzlich würde ich schon mal wieder was arbeiten, was aber, da hab ich keine Idee. Soziales und pädagogisches erstmal nicht. Der Grüne Bereich eventuell, wenn ihr was wüsstet, oder was ähnliches, mindestens 50%,  aber langweilig ist mir noch nicht.

- Liebe: alles stabil

- Reggae: alles normal; nix herausragendes. Auf dem Dance beim Roßkopfturm war ich mal nicht, weil der Roßkopf ist mehr steil als geil und somit eigentlich kein guter Feierberg.
Die Digital Steppaz haben 2 Lieder auf Vinyl pressen lassen und verkaufen sie jetzt unter ihrem eigenen Label. Die erste Seite, der Turtle-Riddim von Maffi, ist für Freiburger schon bissle zu oft gespielt worden, die 2. Seite ist ein Shanti D.-tune, der gut ist, aber ich wüsst als Aufleger nicht wirklich, was ich davor und danach spielen sollte. Das Plattencover hat dem einen seine Freundin schön gemalt und ist ein Bild vom Computer mit den Tonspuren der ersten Seite der Platte. Mal reinhören?

Ansonsten ist am Wochende der Oberlindenhock wie immer.
Neues DJ-Juff-Mix ist in Arbeit, aber mir fehlen noch paar tunes.
Sonntag ist ein "FreiburgStimmtEin",  wo ich mir überlege, ob ich mich wieder mit dem Ghettoblaster unter die Kronenrücke stelle, wenn ich noch jemanden finde, der 'nen Kasten Bier dahin schleppen mag.

- Freiburg: Es gibt jetzt so Gräber, zum Beispiel an der Johanneskirche. Da haben Aktivisten Platten aus dem Bodenpflaster entfernt, nicht als Falle für Mountainbiker, sondern um darauf hinzuweisen, dass welche im Mittelmeer ertrinken. Ich wär schon froh, wenn ich mal zum Mittelmeer könnte, würd auch dort nicht schwimmen, aber ich hab dazu grad keine Mittel mehr, weil die Krankenkasse ja abbucht, was das Arbeitsamt nicht zahlt. Auch Griechenland versinkt am Mittelmeer, aber in Schulden, wie ich auch hier, wenn ich weiter so chille.
Jedenfalls sind Flüchtlinge da. Man sieht sie in der Stadt, man trifft sie auf Parties, mit einem hab ich geredet. Er wollte eine Frau, die ihn heiratet, dass er hier bleiben und seine 4 Kinder ernähren kann. Und er fühlt sich hier in seiner Unterkunft wie im Gefängnis. Ich hab ihn aber gefragt, ob es denn hier besser sei, als in Mazedonien. Da hat er überlegt und gesagt, schon hier.
Ich finde es ja gut, dass die da sind. Was wäre Deutschland heute ohne Nowitzki oder Littbarski! Ohne Döner und Fallaffel! Nur warum keiner weiß, wohin mit denen, da hab ich Alte gefragt, wie das denn früher mit den Türken und den Italienern war. Die Alten haben gesagt, damals gab es in Deutschland noch Jobs, wo man kein Deutsch können musste, zum Beispiel in der Auto-Produktion. Und dann hatten die Geld, dass sie sich Wohnungen nehmen konnten. Heute haben wir keine Produktion mehr in Deutschland und da ist Schuld dran der Chinese.
Ob das in China so weitergehen kann, wie es gerade noch geht: ich glaub, nicht mehr lange, aber dann flüchten die auch - wohin wohl.
Für die Afrikaner, die im Mittelmeer sterben, hab ich auch keine Lösung parat und poste nix darüber und mich würde es eh wundern, wenn auf mich einer hören würde. So ist es, wie es ist und wird kommen, wie es kommt.
Das andere Freiburger Thema, die Baustellen, da redet man lieber nicht: Wenn Fußgänger und Fahrradfahrer von der Wiehre zum Bahnhof oder in die Stadt oder in den Stühlinger wollen, müssen sie immer die B31 überqueren. Autos dürfen da nicht mehr abbiegen und Radfahrer werden über wechselnde krumme Pfade geführt, die begrenzt sind von Baustellenabsperrungen.
Dazu stellen sich die Radfahrer und Fußgänger immer an einer 3m breiten Linie auf, nebeneinander durcheinander und warten, bis es grün wird. Es gibt schnelle Fahrradfahrer, Studenten, Fahradfahrer mit Fahrradanhänger, Hipster, Emos, Väter, Mütter, und wenn grün ist, wollen alle gleichzeitig rüber und gehen aufeinander los wie Footballer beim Anstoß, nur dass sie sich nicht boxen, aber sie würden es gern - man spührt es. Dann geht es über die kanalisierte Strecke auf die andere Seite der Baustelle und da ist das gleiche nochmal. Ich mach das manchmal öfters am Tag und es ist für keinen eine Freude und es wird noch 2 Jahre so gehen.
Viele Autos fahren jetzt durch die Basler Straße, obwohl die offiziell nur für Anlieger wie mich wäre, aber niemand macht was. Es geht auch nicht anders. Die Fahrradfahrer stecken dann zwischen den Autos fest, die auch nicht weiter können, weil die vielen Ampeln immer auf Rot schalten, weinn eine Straßenbahn kommt. Und die Straße ist so wenig breit, dass die Fahrradfahrer nicht rechts an den Autos vorbeifahren können, was sie auch teilweise machen und zwar auf dem Gehsteig, der auch enger ist, als vorgeschrieben, aber das haben die erst bemerkt, nachdem sie die Straßenbahnbaustelle Baslerstraße fertig hatten. Auf diesem Gehweg bewegen sich dann ausser den Fahradfahrern auch noch Fußgänger, Kunden der Läden, die ihre Auslage dort auf dem Gehweg präsentieren, die Rollstuhlfahrerin  nicht mehr, weil sie nicht vorbeikommt, wenn Mülltonnen draussen stehen, aber noch Mütter mit Kinderwägen. Auch das wird mindestens 2 Jahre so bleiben.
Anderswo in Freiburg haben sie andere Baustellen.
Aber die Kronenbrücke hat eine Webcam:  www.Kronenbrücke.tv

- Der SC Freiburg scheint gerade alle Spieler gehenlassenzumüssen, aber mit Fußball kenne ich mich nicht aus. Da sollen andere berichten.

- Im Basketball ist meine Vorhersage nur fast eingetroffen. LeBron James hat es im Endeffekt nicht geschafft, diesmal lag's aber nicht an ihm, sondern an Verletzungen. Verletzungsbedingte Ausfälle gegnerischer Pointgurds waren es insgesamt, warum die Warriors nicht nur am Favoriten New Orleans vorbeiziehen konnten, sondern an allen anderen auch. Kann das nur Zufall sein?
Hutab jedenfalls vor Lebron James trotzdem, und Glückwunsch den Warriors! Es war ne geile Serie.

- Die Ulme am Annaplatz haben sie jetzt gefällt, wie ich vorausgesehen habe. Die Ulme steht für Kommunikation, das Ulmensterben unserer Tage ist symptomatisch dafür.













- Einen Ausflugtip gebe ich auch nicht: ich war an einem Mummelsee und wollte schauen, dass ich ein Mummel seh'. Aber es war neblig. Der Mummelsee ist so groß wie der Waldsee; auch 3 Tretboote drauf und nebendran ein Touri-Ding, wo Touris durchgezogen werden und man Schlüsselanhänger mit dem Brandenburger Tor kaufen kann, oder eine Scheibe Brot mit Zwiebelschmalz für 2.95€.
Allerheiligen gibt es dort auch noch, irgendwo zwischen Elzach und Oberkirch. Die Ortenau besteht nicht nur aus dieser langen Ebene zwischen Karlsruhe und Markgräfler Land, sondern hat auch Gebirge mit krassen Höhenunterschieden in geringer Distanz, weil die Täler dort so tief sind. So gibt es dort auch Wasserfälle, die Allerheiligenfälle. Die sind schon sehr cool. Das Wasser stürzt über Kaskaden in eine richtige Schlucht. Zwischendrin gibt es immer wieder Becken, wo doch Fische drin sind. Diese Fische leben in Bassins von 45cm Durchmesser und schwimmen immer gegen den Strom, sonst werden sie runtergespühlt. Auch nachts. Durch die Schwerkraft, die das Wasser nach unten bis ins Meer zieht - ha - richtung Mittelmeer im Endeffekt!
Wenn die Tiere geschaffen sind um im Aussen menschliche Wesens- und Verhaltensweisen wiederzuspiegeln, die man selbst nicht sieht wie den eigenen Splitter im Auge, gibt es dann nicht auch bei uns Menschen welche, die ihr ganzes Leben lang gegen den Strom schwimmen, nicht weiterkommen und der Situation nicht anders entrinnen können ausser sie lassen sich fallen? Der Daoist ist ja eher im Fluß, für die Forelle wäre das das Aus. Also bei diesem Bild kommen wir auch nicht weiter. Die Forellen kommen wahrscheinlich von oben oder von selber. Die Kaskaden der Allerheiligenfälle sind teilweise über 10m hoch und rauschig. Da kann mir keiner erzählen, dass ein schwangeres Fischweibchen sich da durchschnalzen könnte. Nichtmal Superlachs!
Neben dem Wasser geht man entlang auf einer Treppe mit 236 Stufen steil, und unten ist ein großer Wanderparkplatz mit Bushaltestelle des Ortenauer Verkehrs und ohne Curry-Wurst-Kiosk.
Am Start der Fälle ist eine Klosterruine und ein Tagungszentrum, weil irgendwann eine Königin ein Kloster spendieren wollte, wahrscheinlich weil die Nachbarkönigin auch ein Kloster spendiert hatte. Dazu hat sie einen Sack Geld auf einen Esel gebunden und wo der Esel anhielt, da solle dann das Kloster sein. Die Ruine steht noch, aber das Tagungszentrum daneben ist häßlich und beides macht wohl, dass bei schönem Wetter die Wasserfälle heillos überlaufen sind mit Amerikanern, Schweizern und Leuten, die sich mit ihren Selfie-sticks gegenseitig aufspießen.

- Apropos Tiere: hab mich bei gegebenem Wetter bisschen intensiv mit dem Thema "Schnegel - Schnecken" auseinandergesetzt: Es gibt Nacktschnecken, die sind bisschen cooler gemustert, fressen keinen Salat, sondern Holz und Pilze und einer sogar die Gelege dieser weitverbreiteten orangen Wegschnecke, der spanischen, die eigentlich aus Frankreich kommt. Irgendwie erleichtert es mich, dass es einen natürlichen Antagonisten gegen diese Orangen gibt.
Schnegel und Schnecken kann man oft nur seziert unterscheiden.
Besagter gelegefressender Schnegel, der Tiegerschnegel, paart sich bondage an einem Seil!
Es gibt auch einen Bierschnegel, der ist aber mittlerweile selten geworden.
Auf einem Waldspaziergang hab ich dann 2 getroffen: einen schwarzen Schnegel und einen bisschen  fetteren hellen Schnegel oder Schneck'. Es sind ja nicht die schwarzen Schnegel, die Schnecken fressen. Was wollte also der schwarze Schnegel, warum er den hellen Schnegel so verfolgte? Bei uns gibts das ja auch, das Schwarze Hellen am Arsch hängen: sie sind fasziniert! und so war es dann auch. Ich war mir aber zum Zeitpunkt nicht sicher, was schwarze dünnere von der hellen Kräftigen will, die sich schickte und streckte und die fühler reckte. Sie versuchte dem Schwarzen hinten zu entkommen, sonst hätte sie ihn ja lassen. Oder ist das ihr Spiel? Er hatte jedenfalls den Vorteil, wegen ihrer breiten Schleimspuhr und sie musste auf dem steinigen Weg kriechen. Eigentlich wollte ich nicht eingreifen, aber er/sie vorne (Sie sind Zwitter: Wer bei der Paarung als erster mit dem Luststachel zusticht, ist das Männchen!) hatte vielleicht Angst. Um einen status quo herzustellen, hab ich dann das hintere mit einem Rindenstück 3m weiter verfrachtet, da kann er sich erstmal abkühlen. Schnegel  ringeln sich bei Berührung nicht so eklig zusammen, wie orange Nacktschnecken.
Es gibt dazu ein Video, aber nicht von der "Rettungsaktion" und unscharf. Scharfe Schnecken wären immer ansehnlicher. Wer 3:33 Minuten seines Lebens opfern will, soll sich die beiden anschauen, wie sie kriechen.


Im Nachhinein habe ich gelesen, dass die Weiße nur ein heller Schwarzer Schnegel ist, die Sache also natürlich okay gewesen wäre. Es gibt 50 Schattierungen von grau.



- Einen süßen Teddy habe ich noch gefunden und wollte ihn hier übers Internet seinem Kind wiederfinden lassen. Er war dreckig, nasskalt und allein. Was macht ein Stück Stoff zum besten Freund? Ist es die Verarbeitung des optischen Reizes "2 Punkte nebeneinander", wonach der menschliche Betrachter Dinge personifiziert? Das Hirn schaut immer, wo sind 2 Punkte, dann ist das ein Gesicht. Ein Teddy ohne Augen wäre noch erbärmlicher, wenn nicht schrecklich. Ich denke, mit Augen hat er mich durchdringlicher angeschaut, als ohne.
Ist es die Ansicht eines Objektes mit 2 Punkten, um dieses wesenhaft erscheinen zu lassen?
Ist es dieses Verarbeitungsmuster der Umwelt, was schlußendlich zum Theismus geführt hat?
Vermag ein kleine Mensch, noch nicht versaut von Schule und Erwachsenen, auf diese Art und Weise ein objektives Gegenüber für sich zu beseelen? Jedenfalls dieser Teddy schien schon lieben zu können, so wie man nur lieben kann, wenn man selber geliebt wurde.
Aber man kann ja über alles nachdenken.
Der Teddy war dann nach 3 Tagen weg.




- SelfMadeJuff wollte ausprobieren, ob denn Cola den verstopften Abfluß befreit.
Auch dazu gibt es ein Video. Ich kann es aber nicht genau sagen, ob es der Cola war, oder die "Hebamme" oder die Kombination mit dem heißen Wasser nachher, was man auf dem Video nichtmehr sieht, weil ich dann 2 Hände frei hatte.





- Einen Nachtrag zum Decker-Bier kann man noch sagen: Es soll doch laut Etikett 1 Monat lang halten, aber trotzdem dass es geschlossen war, hat das Weizen nach 2 Wochen Kühlschrank sehr fad geschmeckt. Decker daheim ist nicht so fein.










- Einen persönlichen post hätte ich noch: ein Kumpel ist weg, der Micha. Vielleicht kennt ihr den. Er sieht aus wie der Chong: mit Bart, groß, Fahrradkurrier, am Basketballplatz war er auch immer und im Dubwohnzimmer. Jetzt ist er weg und hat keinem gesagt, wohin und am Telefon drückt er einen weg. Er ist entweder in Ulm oder aufunddavon. Micha, wenn Du das liest: Hey, laß' Dir gutgeh'n! Meld Dich mal und hoffentlich sieht man sich mal wieder! Gute Reise!
Hoffentlich geht er nicht dahin, wo sie schießen.
Aber das ist vielleicht zu persönlich für hier.

- Desweiteren habe ich heut das lustige, in Deutschland einmalige Autokennzeichen LI-ED 321 gesehen und ein Polizeiauto hat bei nem Schwarzen unter der Stühlingerbrücke angehalten und ihn durchs Fenster gefragt, "ob er denn gerade nix zu tuen hätte", sind aber dann weitergefahren.

Die Tage werden kürzer, es geht auf Weihnachten, ...

Also wenn ich mal nix poste, kann das auch heißen, dass gerade keine Abenteuer passieren, worüber ich auch nicht unfroh bin, ich Euch auch nicht langweilen muß, aber alles okay sein kann.
Manchmal geht auch was auf twitter oder rechts in der Bildergalerie, wo man sich dann selber Geschichten 'zu ausdenken mag.

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