Freitag, 1. Juni 2018

JR Smith vergeigt Spiel 1

Cavaliers gegen Warriors
Es geht um die Meisterschaft. Wer als erstes 4 Spiele gewinnt, ist Meister.
Im ersten Spiel waren die Cavaliers zu Gast bei den Warriors.
In einer brutalen Leistung hat LeBron James zum achten Mal in Folge die Cleveland Cavaliers quasi im Alleingang in die Endspiele gebracht.
In diesem Spiel hatte er bis kurz vor Schluß in 47 Minuten 49 Punkte gemacht.
Er hat immer den Ball, er macht alles für die Cavaliers: die meisten Punkte, die meisten Rebounds, die meisten Pässe, ... er lasst sich nichts sagen.
Zweifelsohne ist LeBron James gut in Basketball, wenn nicht der Beste.
Dann paar Sekunden vor Schluß liegen sie doch einen Punkt hinten, George Hill von Cleveland trifft einen Freiwurf, den zweiten nicht.
Zwischen 2 langen Warriors steigt JR Smith hoch, greift sich den Rebound und dribbelt raus, um den Ballbesitz zu sichern, weil er gegen den ultraschlacksigen Kevin Durant keine Chance sieht, einen Punkt zu machen.



Dann war der Donner los. Natürlich hätte der LeBron James gerne gehabt, dass sie irgendwie in der regulären Spielzeit gewonnen hätten. 
Der JR Smith hätte es gegen Durant versuchen können, zu werfen, fand es aber zurecht zu riskant.
Er hätte LeBron James wieder den Ball geben können, oder eine Auszeit fordern, fand es aber sicherer, den Ball auszudribbeln, man hat ja noch die Nachspielzeit.
LeBron James aber verzeiht keine Fehler. Er glaubt er ist der Beste, nur die anderen sind doof. Bilderbuchreifer Narzissmus.
Seit LeBron James in der Liga spielt, verunsichert er Mitspieler und Trainer, daß alle nur wegwollen. Mit so einem mag keiner direkt zusammenarbeiten, auch wenn man dann auch mit im Rampenlicht steht und sportlich verhältnismäßig weit kommt. James diktiert, welche Spieler und welche Trainer er haben will, er reisst jeden Spielzug an sich, und wenn er mal abspielt, dann erwartet er 100%ige Ausführung. 
Zum anschauen ist es faszinierend, wie einer gegen alle der anderen Mannschaft vorgeht, aber als Mitarbeiter ist es zum davonlaufen. Irving und Wade sind die prominesntesten Beispiele von guten Spielern, die weggelaufen sind. 
Love, Smith und Hill waren auch alle bei ihren alten Mannschaften besser, selbstbewusster und glücklicher. 
Als Basketball-Fan und Hobby-Psychologe ist es zu genießen, wie die Warriors in der Nachspielzeit sich freuen, sich gegenseitig die Bälle zuspielen und letztendlich triumphiert haben.
Ein Kriterium für Narzissmus ist die Kritikresistenz. Und wer es wagen würde, ihn zu kritisieren, hätte seinen Job auch nicht mehr lange, wie zum Beispiel sein vorheriger Coach.

Ich finde, JR Smith hat alles richtig gemacht, und hat in der Nachspielzeit mehr Punkte gemacht, als der beleidigte aufgebrachte LeBron James.

Cleveland wird keine besseren Mitspieler für LeBron James finden, die freiwillig mit so einem selbstverliebten Egomanen spielen wollen. 
Man kann so Meister werden, aber die pädagogische Komponente von Sport, respektive Mannschaftssport, wird zum Glück von einer 1-Mann-zentrierten Mannschaft nicht erfüllt.

Es ist interessant, zu sehen, wie der nichtmehr blutjunge LeBron James jedes Jahr mit seinem Dickkopf gegen die Wand fährt, bis vielleicht mal seine Körperkräfte soweit nicht mehr mitmachen, daß er zuschauen muß, wie jüngere besser sind als er. Für seine Mitspieler ist das momentan doof, sie sollten schauen, wo sie besser bleiben, weil LeBron wird sich nicht ändern.

Basketball ist nur ein Spiel. Der Umgang mit seinen Mitmenschen ist das Leben.



Aber doch: früher einmal hatte LeBron ein Lächeln:





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