Das Fräulein wollte sich nicht helfen lassen.
Das Geräusch war schon von weitem hörbar. Es wurde lauter und schließlich sichtbar: so eine Studentin wahrscheinlich, mit ihrem Fahrrad, wo irgendwas wetzt. Das Fahrrad macht sie zum akustischen Hingucker, wo überall sie fährt. Sie und ihre Freundin halten an, dann ist das Geräusch verstummt.
Sie fahren weiter - das Geräusch ist wieder da!
Ich hab sie dann gerade überholt, hatte mir eben einen frischen Reifen in mein rotes Rad gemechanikt, bin zur Zeit Fahrradfachmann. Wenn was wetzt und lärmt, muß irgendwo ein Kontakt von beweglichen und unbeweglichen Elementen sein. Dann sieht man auch schon, wie das vordere Schutzblech unten verbogen ist, so dass es ans Profil des Vorderreifenmantels ansteht. Das kann leicht passieren an blöden Fahrradständern. Ist nichts wildes, sogar ein Hobbit wäre stark genug, ein leichtes Aluschutzblech zu verbiegen.
Im Vorbeifahren sage ich zu ihr, dass da was wetzt, und sie: "Ja, das ist ätzend." Ich sag ihr, was sie machen müsste, nämlich da vorne unten das verbiegen, sie scheints nicht zu interessieren, sie fährt weiter mit dem Geräusch, und plagt sich unnötig mit schwerem Treten.
Manchen Leuten kann man nicht helfen! Die lassen sich nicht helfen, und man selber muß zuschauen, muß sie ihre Erkenntnisse selbst machen lassen, ihre eigenen Fehler lösen lassen.
Wie muß es da einem Erleuchtetem, einem Zeitreisendem, einem Checker gehen, wenn er ständig sieht, wie dumm sich alle anstellen?
Das Problem wäre in 1 Minute vorort behoben gewesen, aber in der Betrachtungsweise eines Velocipeds als geheimnisvolles Großesganzes, ist das Fahrrad halt kaputt. Da muß der Papa am Wochenende mal kommen, oder die Werkstatt wird beauftragt, wenn man keine entsprechende App hat, dafür. So geht jeder seinen Weg, nicht besser, nicht schlechter, als der andere - sie fährt halt weiter mit Geräusch und dann lassen wir sie halt, Prinzessin Fassmichnichtan.
ansonsten:
Ich war beim Ding, mal kurz vorbeischauen. Da war ein Kollech von ihm da, der saß auf der Couch und hat wenig geredet. 2 Tage später kommt der Ding zu mir und meint, sein Kollech wäre eigentlich ein sehr lauter und er hats nicht verstanden, warum der Kollech so still war, wie ich da war. Der Kollech hätte gemeint, er hat halt null von dem verstanden, was ich gesagt habe. Der ist im Libanon geborener Armenier, seit 10 Jahren hier, und wenn der Ding aus Mannheim redet, versteht er alles, aber mein bairischer Akzent, mit dem der Kollech vom Ding da das erste Mal konfrontiert war, war zu krass für ihn!
Leute, isses wirklich so schlimm mit meinem Geredt? Kann des sein?
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