Hach was hatten wir für eine schöne Zeit! Er hat sich immer gefreut, wenn er einen vertrauten Mensch auch nur wahrhnahm, wenn dieser noch im Treppenhaus war. Und brav war er!
Als ich weggezogen bin hatte ich erst erkannt, was ich an ihn hatte. Er war mehr als nur Verwerter von Sauereien, die beim Kochen und Nähren auf den Boden fallen.
Einer, der da war und einem immer das Gefühl gab, etwas wert zu sein.
Seine Vergangenheit lag irgendwo im Dunklen, aber er hat auch nie nach unserer Vergangenheit gefragt, sondern uns so angenommen, wie wir sind. Er konnte ja nicht sprechen - was man auch sehr an Haustieren schätzt. Sie wollen halt Futter.
Nicht nur den Nahrungstrieb emotionalisieren die aufs übertriebenste, sondern auch bei anderen Gelegenheit faszinierte Djegos Gehabe. Wie er immer bei Quitsche-Figuren oder Welpen ausgeflippt ist :) Eigene Kinder selber blieben ihm jedoch versagt.
Ein fremdbestimmtes Leben für einen Träger eigener Willenskraft.
Am Anfang war es schon plaglich, bis man ihn soweit hatte, bei Ampeln anzuhalten, Sitz zu machen, andere seiner Art nicht freudig zu begrüßen sondern dort nicht mehr hinzulaufen.
Viele Hunde bekommen Krebs.
Menschen am Sterbebett bereuen am häufigsten, ein fremdbestimmtes Lebens geführt zu haben, verbal - versteht sich.
By the way:
Wisst ihr was Einstein bei seinem Tode der Krankenschwester auf zu letzt gesagt hat?
Keiner weiß es. Sie konnte kein Deutsch.
Das nur am Rande.
Aber er hatte es ja gut bei uns. Er hat immer so dankbar getan.
Ich würde mir ja selber keinen hertuen wollen. Wenn sie klein sind, dann sind sie ja noch süß, die Zwackerln. Aber die haufen Scherereien! Dann zerbeißen sie etwas. Nacht den Pflicht-Bissen kommen die Kür-Bisse, ...
Die ersten 3 Jahre sind hart, bis beide ein Akzeptables Auskommen haben, und die letzten 3 Jahre, wenn die Operationen kommen und man Job und Bude schwerer findet.
In Deutschland lebten 2008 5 Millionen Hunde.
Somit hätte jeder 40. einen Hund.
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