Samstag, 16. November 2013

Der geschopfte Tintling - das Flittchen unter den Waldgemüsen

In der Reihe "Mykologie für Anfänger" geht's heute um einen besonders geilen Pilz - für mich die kulinarische Entdeckung des Jahres: der Schopf-Tintling
So grauslich findet man ihn oft am Wegesrand stehen

oder in der Wiese - auch jetzt noch zu fortgeschrittener Jahreszeit im milden Breisgau. Dann jedoch ist es zu spät. Zu genießen ist das Ding nur wenn es jung ist, und halbwegs knackig. Sieht dann spitz aus und schmeckt so fancy würzig peppig. Nach Rettich, sagen manche.
Sofort Zugreifen und ab in die Pfanne damit, wenn nicht roh vernaschen, wer es nötig hat! Sie sind nicht giftig. Erst im Alter sind sie ungenießbar und zerfließen unansehnlich schleimig schwarz.
Selbst eine Nacht auf Eis gelegt geht noch, aber der man merkt schon den beginnenden Verfall der Schönheit.

Bei der Vorbereitung sollte man das Kleidchen ausziehen, bevor man mit dem Messer kommt. Manchmal verbirgt sich darunter nämlich eine Schnecke, die schon nagt.
Hier nicht; aber man kann nachvollziehen, warum er von Kennern auch "Spargelpilz" genannt wird.
Zur Zubereitung erhitze ich grünen Kardamom in Raps-Öl (in alten Pfannen lernt man das Braten), schwitze kleine Ingwer-Würfelchen darin her, und hitze die Pilz-Fetzen nur kurz auf, bevor sie zerfallen. Petersilie daruntermischen, was für ein Vergnügen!
aber kann ja jeder machen wie er will.

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