Freitag, 27. Februar 2015

Der Schlängelbaum in der Silberbachstraße

In der Reihe "Lustige-Bäume-unserer-Vorgärten, die-da-mal-waren-und jetzt-aber-nicht-mehr-sind" heute der Schlängel-Baum an der Ecke Silberbach-/Holbeinstraße:
Er war ein Laubbaum und kein Laufbaum. Letzte Woche erst ist er mir ins Auge geschossen, wie er da so riesig stand, mit der Hauptmasse über dem Gehsteig und nicht da, wohin er eigentlich mal gepflanzt worden war. Es sah so aus, als wenn der Baum weg wollte.
Foto: Thomas Kunz, aber immerhin.
Über Friedhofsmauern sieht man manchmal Äste, die von friedhofsinnen zum Gehsteig raus wachsen und über der Mauer genau einen Knick oder eine Knubbelknolle machen; als würden sie merken, dass es drüben anders ist, wie drinnen.
War den Eigentümern in der Silberbachstraße nun diese geheime Fähigkeit ihres Baumes zu unheimlich?
oder hat der Baum noch unheimlicher seine Menschen mental benutzt, um letztlich doch sein Ziel zu erreichen, dort wegzukommen?
Wovor wollte er den eigentlich flüchten?
Nachvorschungen haben ergeben: in dem Gebäude war bis vor kurzem das Deutsche Volksliedarchiv!
Schade, dass er weg ist, sagt der, der nicht sich erschlagen findet, wenn der Baum mal heimlich bei Unwetter doch selbstständig ausbricht.
Und während diesem Beitrag sind irgendwo auf der Welt 5 neue Bäume gewachsen, die noch keiner kennt; einer davon sogar in der Sahelzone.

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