Dienstag, 8. Januar 2019

Eigentlich wollte ich noch ein paar Gedanken predigen über die unterschiedlichen Ansichten von Liebe, Seele und Seelenanteilen, aber die Rauhnächte sind vorbei und somit auch die Sentimentalitäten weniger tief.
Es hat schon was auf sich mit dieser Zeit, wenn einem das Licht fehlt, weil die Tage so kurz sind.
Aber die Tage werden länger, die Routienen übernehmen wieder, die Christbäume liegen auf der Straße und auch ich habe den Kranze des Advents neulich beim Kumpel nachher in die Grill-Felge geschmissen, er hat schön geraucht:



Ansonsten 'Sorry' an alle, die gedacht hätten daß ich beim 3-Queens-Jam auflege. Aber wir waren grad beim Grillen, und mit der dazeitigen Disfunktionalität vom Computer (Es wurde alles versucht.) war es besser so mitm Sheriff und Ergün. Danke, Orga-Team, dass ihr überhaupt wieder was gemacht hat! Das nächste mal bissle früher Bescheid sagen!

Das Jahr startet vorwärts, auch das chinesische: der Erde-Hund geht in das Erde-Schwein über, anfang Februar, doch dazu ebendann.

Das Arbeitsamt hat wieder für Unterhaltung gesorgt:
Ich muß ja alle halbe Jahre verlängern. Daraufhin kamen wieder 3 Briefe mit gefühlt 22 Seiten: 
Weil ich abundzu Komparse mach', bewilligen die mir immer meine Leistungen "vorläufig". So kamen jetzt: die endgültige Bewilligung für die 2. Hälfte 2018, mit der Aufforderung, den Komparsionsnachweis zu schicken (was ich im September ja sofort mitwirkungspflichtgemäß erledigt hatte; aber dann geh ich halt nochmal in den Copy-Shop), weiter die vorläufige Bewilligung für jetzt, und die GEZ-Befreiungen, obwohl die schon garnicht mehr nachfragen.
Was nicht kam, war die turnusgemäße Einladung zum Jobcenter. Das kommt auch vor.
Wir erinnern uns: ich wollte im Juni so eine gewisse Maßnahme, dann hatte ich im Oktober einen Termin, der ihrerseits morgens abgesagt wurde, weil sie noch nicht wussten, ob sie mir das gönnen.
Nicht ganz verwundert war ich dann gestern über eine Erinnerungs-SMS vom Arbeitsamt, daß ich heut um 3 ins Zimmer 209 kommen soll. 
Sonst bekomme ich sowas eben schriftlich, normal. Aber cool!
Zimmer 209 ist nicht mein Sachbearbeiter, also vielleicht gibt's Ergebnisse.

Irgendwie hatte ich mir 4 Uhr gemerkt, war dann nachmittags beschäftigt, auf meiner Online-Hawaii-Farm neue Ono-Fische anzusetzen, einen interessanten Podcast 'Wie-bewahren-Sie-Ihre-Zuversicht' lauschend und kurz davor, die Waschmaschine einzuschalten, als ich intuitiv nochmal die SMS las.
Bei bestem Fahrradwetter eilte ich richtung Arbeitsamt und war dann 5 vor 4  dort und fand das Zimmer nicht. Die Dame am Empfang, als sie sich nach einer Toilettenpause wieder hinter ihrer Scheibe eingefunden hatte, sagte, das wäre im 2. Stock.
Im 2. Stock gabs kein 209, nur 203, 240, eine Tür nach 211+, ein Gang nach 265+. Durch die Tür nach 211+ hindurch in ein Großraumbüro, da frag ich die Dame links nach 209. Sie sagt "Durchgehen durch die nächste Glastüre". Dort waren dann Zimmer 211 und höher. Ich lauf weiter. Die Zimmernummern werden immer höher, bis der Korridor endet. Auf dem Rückweg treff ich eine andere Dame und frag sie. Diese geht mit mir zurück in Großraumbüro zur ersten Dame von rechts und ihren Computer, weil sie sagt, es gäbe kein Zimmer 209.
Die Dame mit dem Computer will meinen Namen und meinen Personalausweis und sieht 'im System', dass ich überhaupt keinen Termin irgendwo hätte.
Und sie findet aber meinen persönlichen Sachbearbeiter und dessen Zimmernummer, ich solle dort mal hingehen.
Mein berüchtigter Sachbearbeiter - ich kenne ihn und den Weg sehr gut.
Da sitzt er! "Ach, Herr ... !" Er weiß nach 6 Jahren Zusammenarbeit meinen Namen immernoch nicht.
Dann schaut er ins System und bestätigt, ich hätte nirgends einen Termin. Obwohl ich zum Weiterbewilligungsbescheid jetzt einen haben müsste, Leute! Bzw ich ja seit Juni bzw Oktober täglich auf seinen Anruf warte. "Ja, wir wollten ja irgendwann einen Termin machen", sagt er, aber nicht heute.
Ich zeige ihm die SMS:

Zimmer 209, weiß er immerhin, gäbe es aber am Bahnhof. Der Arbeitsamtableger am Bahnhof sei aber für Leute unter 25 Jahren. Aber er kennt da einen in Zimmer 205, den rief er an. Genauso die 3 anderen Kollegen dort und keiner ging ran.
Also machte er einen Vermerk im Computer, dass ich da war wegen Termin-SMS, was aber keiner versteht.
So hätte ich wenigstens nichts zu befürchten, falls doch jemand auf mich gewartet hätte. Und wimmelt mich wieder ab, ohne mir die Hausnummer am Bahnhof verraten zu wollen.

Unten im Arbeitsamt-Foyer an einer Tafel finde ich aber selber die Hausnummer am Bahnhof und fuhr da hin mit dem Rad.
War auch nicht leicht zu finden.
Ich schlich mich in den ersten Stock, wurde weitergeführt in den zweiten Stock, bis ich tatsächlich um halb 4 vor einem Zimmer 209 stand: Das Licht hinter der Milchglastüre jedoch war aus, es war niemand da.
Im Zimmer gegenüber saßen zwei nette Damen, denen erzählte ich alles mit meinem Termin.
Sie sagten auch, dass sie das nicht verstünden, weil ich wohl wirklich keine 25 Jahre mehr wäre.
Ich sei jugendlich im Herzen, entgegnete ich, und hätte einen Gameboy! Aber es half nichts. Die Person in Zimmer 209 sei wirklich garnicht da.
Um mir weiterzuhelfen wollten sie wieder meinen Personalausweis und gingen ins System, um festzustellen, daß für mich dort kein Termin angesetzt wäre, jedoch sehen sie den Vermerk von meinem Sachbearbeiter, dass ich bei ihm da gewesen wäre wegen einer Terminerinnerung-SMS nach - und jetzt kommts: Zimmer 205 ! 

" 2 0 5 "

Tatsächlich hatte er die SMS gesehen, ich war dabei, und meine Worte "Zweihundertneun" gehört, aber nicht richtig.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Zahlendreher passieren, und wenn Nummern Nummern Nummern zahlen, zahlen Nummern Nummern Nummern.
Verwirrt und ratlos bleibt   der Mensch.

1 Kommentar:

  1. UPDATE: Der Jobvermittler meinte grad telefonisch, es hätte tatsächlich eine Einladung gegeben zu einer Integrationsmaßnahmen-Infoveranstaltung an mich, aber der Einlader aus dem Bahnhofs-Ableger sei spontan krank geworden und konnte mich nicht mehr ausladen, würd sich aber wieder melden. Man bleibt gespannt.

    AntwortenLöschen