Feiern in Bayern

Familiäre Gründe zwangen mich zur Weihnachtszeit ins Bayernland zu Feierkultur einer anderen Art. Erste Feier war das Pumpen-Revival in Eschenbach. Die Pumpe war eine Rocker-Disko, die vor 10 Jahren dicht machen musste, ich kenn sie nur vom Hörensagen, aber der Andi und die waren immer dort.
Angemietet war ein Sportheim in das mindestens 1000 Leute gepfercht wurden. zum Trinken gabs des 0,3er "Püt" aus Schlammersdorf für 2,50 und Veldensteiner Lager für 3€ und v.a. Tequila. Musik gabs Rock aus den 90ern von Gentleman bis Prodigy ausm Labtop in Dezibel jenseits von Gut und Böse. Dazu hämmerten Strobos Blitzgewitter, denen kaum ein Entkommen war. Mädchen wurden begrabscht, Schlägereien gabs leider keine. Fazit: nicht zu empfehlen!

Nächste Feier: Bushlandsound, Rhesus & FlowOne in der Basementbar. Wer glaubte, um 10 vor 11 wäre vielleicht noch nicht offen, wurde überrascht dass er schon kaum einen Stehplatz fand. Wieder eng wie StraßenbahnnachdemFußballspiel. Reggae war geil. Ich kann mich noch an Dubplates von Mr Vegas ("Bushland-Sound, kill 'em wi di no") und Burro erinnern. Soca-Freunde unterstützten die ohnehin respektable Klimaanlage mit Handtuchschwingen. Der Plan, schnelle Sachen zu spielen, damit die Mädchen tanzen, damit die Jungs gut drauf sind, hat funktioniert. Der MC Judah hat sich wieder nicht lumpen lassen und paar seiner Gassenhauer live rausgedroschen. Jedoch die Mischung Funk, Reggae und HipHop haut nicht hin. Entweder oder bitte! Zum Trinken klassisch das Augustiner Helle bzw. Edelstoff für 2,50: Klasse! Der Hammer in der Basementbar sind jedoch die 3l Türme mit VodkaRedBull oder Vodka-O. Was für n Spaß! Ich hatte Leider meine Cam vergessen. Auf folgendem Bild sieht man ein besoffenes Kind über 18, dass sich seinen Kopf in dem Eiswürfelkübel ausruht, in den er vorher so nen halben Vodka-Tower reingekotzt hat.

Im Hintergrund leere Vodka-Säulen und noch ne beige Schale mit Eiswürfel drin und Gorbatschow-Logo drauf. So hängt er da, erschlagen wie New York unter den Twin Towers, und der DJ spielt "Hit The Road. Jack"
Seine Freunde haben ihn immer wieder an den Haaren aus dem Eimer gezogen, weil sein Gesicht so lustig aussah, doch nach ner halben Stunde haben sie ihn weggetragen, da kam noch n Schwall!
Als er weg war kam der Angestellte, legte Mundschutz und Aids-Handschuhe an, wischte ab, und weiter gings. Fazit: Für jeden etwas!

Am Heimweg kauerte noch ein Mädchen, 22,  weinend: sie hatte Party mit 2 Kumpels gehabt, dann sagte der eine aus verschmäter Liebe zu ihr "Arschloch!", der andere "Du bist schuld!" und ihr Taxi hatte sie versetzt.
In der nächsten Kneipe hab ich sie gefragt, welchen Schnaps sie wolle, da tranken wir einen "Sauren Heiner", gelbes Zeug dass ich auch noch nicht kannte.

Nächstes Festl war ein in Neustadt verstecktes Klassentreffen, in einem kleinen, mehrere 100 Jahre altem Haus. 10€ Eintritt inkl Flatrate. ich frag an der Kasse nach den Regeln, und sie sagt: "Es gibt keine Regeln! Da sind die Becher und dort die Fässer." Reuther Zoigl bzw. Helles. Dazu gabs Funk und HipHop von DrTurns und wieder FlowOne, gute Anlage, haufen Lichteffekte, meine Chauffeuse musste aber früh heim.

Vor der Abreise im Toucan hab ich am letzten Tag noch ein neues Getränk gesehn, der Limahl-Werner und der Theker nahmen das: man hält ein 0,4er Glas, mit 0,3l Guiness drin und einem Schnapsglas Baylies, das man mit dem 3. Finger innerhalb des Guinessglases hält, bis zum Anstoß, dann absinken lässt und alles in einem Zug hinterkippt und danach so tut, wie wenn nix wär'. Ach ja: Hennessey-Whiskey war auch noch irgendwo drin.

Weihnachten: Alk, Gedränge und Unsinnlichkeit!