Mir war schon klar, dass Neuschnee eine Zeitlang auf der Fensterscheibe liegen bleibt und ich nicht rausschauen kann wie's schneit. Bei Regen isses ähnlich, aber fließt H²O im Aggregatszustand Wasser schneller ab.
Im Zimmer ist es warm, das schneebedeckte Fenster bekommt das auch mit. Das Problem ist jetzt, Fensterschnee taut, fließt der Schwerkraft entgegen, und plötzlich am unteren Fensterrand kühlt es sich wieder ab um zu einer Eismasse zuerstarren, die Fenster und Dach mit einander verfriert und ich ersticke in meinem gläsernen Sarg. (Erinnerungen werden wach an "Lumpers", einen toten Marder, der mal wochenlang im Kofferraum meines Jettaseelig in einer ähnlichen Situation war. Kofferraumdeckel zugefroren, Jetta-Hutablage und Rücksitze nicht mechanisch klappbar, aber durch die Wärme im Faurzeuginnenraum taute der tote Marder auf und stank übel lange Zeit. Das ist Vergangenheit.) Zum Glück gibts noch eine Türe.
Ich hab das Fenster jetzt mal aufgewuchtet zum Rausrauchen und dann gings nicht mehr zu wegen Blitzeis: Zähne aus Eiszapfen vom Fenster und eine eisige Wulst unterhalb auf dem Dach blockieren das Schließen des Fensters. Hab die Zapfen jetzt abgebrochen und auf die Dachwulst gutes Jodsalz gestreut, so dass das Fenster momentan geschlossen werden konnte. Jedoch hege ich Bedenken, dass ja aller Schnee auch vom Dach oberhalb meines Fensters, über das Fenster abtaut, und dort oben komm ich mit meinem Salz nicht hin. Hoffentlich wirds bald besser. Tau Tau!
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