Mittwoch, 14. Januar 2015

Well-näss'

Wendy Sonne scheint am Himmel, kann der Betrachter mit Zeit ein tiefsinniges Wasserspektakel erleben. Dazu braucht es also Sonne, Wasser, eine Bank und Zeit. Beispielsweise am Schluch-See, dem hochgelegenem Schwarzwald-Meer "Lake Shlooch", und davon die Nordseite.
Gegenüber der Nordseite liegt die Südseite mit der Sonne, die über die Wasseroberfläche herüber auf den Boulavard scheint und die Sitzbänke für müde Wanderer und Kurgäste erwärmt. Dabei macht die Sonne eine farbige Spur auf dem Wasser, als Reflektion, in der Farbe der Sonne. Man kennt es von Postkarten aus der Karibik zB.
Links und rechts von dieser Spur hat das Wasser die Farbe von Wasser, reflektiert von der Umgebung Himmel und in diesem Falle dunkler Tannen.
Im Grenzbereich zwischen dieser hell beschienenen Wasserspur und dem dunklem Wasser formen sich durch Wind und Wasser Wellen.
Jede dieser Wellen ist individuwell' und einzigartig und erhebt sich einen ungreifbar kurzen Moment über die Wassermoleküle der Ümgebung und denkt sich "Yessss - Ich bin Die Welle!" bevor sie wieder in den Ur-Ozean eingeht, als wäre sie niemals gewesen.
In diesem kurzen Moment - nur ein Bruchteil einer Sekunde Wellenlebenszeit - wird die der sonnigen Farbspur zugewandte Seite der Welle einen Augen-Blick lang erleuchtet und reflektiert das Große Licht ins Auge des Betrachters gegenüber. Die Vielzahl dieser Wellen mit ihren kurzen Reflektionen lassen in ihrer Dauer keine Fokussierung der Betrachtung zu, sondern lassen den Grenzbereich zwischen dunklem Wasser und heller Sonnenspiegelung funkeln wie ein Feuerwerk im Zeitraffer oder einem Zauberglitzern wie im Zeichentrickfilm. Dazu rauscht der See chillig.

"Sind Wir vielleicht alle nur Wellen im Ozean der Raumzeit, die kurz in 3D aufblitzen, bevor sie wieder aufgehen im Großem Ganzen? Und wozu?"

"Muß man auf der Südhalbkugel auf der Südseite eines Gewässers sitzen um ähnliches Schauspiel zu erleben?"

"Gibt es das Monster von Schluch Ness wirklich?"

"Wer war wohl das erste Orschluch, nachdem dieses Gewässer benannt worden ist? und warum?"

Mir gehen grad alle Cameras kaputt, das zwingt mich einerseits zu verstärkter Innersicht, andererseits zu solcher Malkunst aus der Phantasie um den Glitzereffekt darzustellen.

Wenn der Betrachter sich nicht optisch fokussieren kann, verliert sich auch seine kopfige Fokussierung auf einen Gedanken, weil das Hirn ja immer verkopfen will. Das ist das, was chillt, wenn man den Blick einen Baumstamm nach oben führt, oder über Berggipfel schweifen lässt. Der bewegte Charakter des Wasserelemtes unterstützt die Tiefsinnigkeit dessen was bleibt fengshuimäßig.
Wem der Kopf also voll ist, der mache sich auf ans nächstgrößere Wasser und  überzeuge sich selbst.
Man kann auch ganz viel arbeiten um ein wenig Zeit an einem Gewässer woanders weiter weg zu verbringen, wo die gleiche Sonne auch funkelt.

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