Aber von Anfang: Es begann mit einer Anonce in der Zypresse: "Komparsen für Krimi in Freiburg". Dann waren 2 Drehtage, 3 Garnituren Klamotten für 3 Szenen, 2 Sätze, für dass man eine halbe Sekunde ewig gebannt ist und einmal in einem Tatort mitgespielt hat. Andere Kamera-Einstellungen und die Auswahl am Schneidetisch haben dazu geführt.
Ich hätte in Minute 3 eigentlich noch gesagt: "... aber ich hab doch Termin! Sonst grieg ich wieder Sperre!" und hab dafür dann mehr als den Mindestlohn bekommen.
Was man auch nicht sieht, wie wir Komparsen 6h in einem reizarmen Raum bleiben mussten, und warten, mit echten Polizisten.
Schade dass der Film dann im Endeffekt so schlecht geworden ist.
Das Drehbuch war sehr konfus, alles war düster, aber das soll wohl so sein. Wir durften auch nichts buntes oder was mit Aufschrift anhaben, weil wegen ihrem Farbschema: Sie wollen eine Welt zeigen, grau und gedeckt, so ist sie aber nicht. Vielleicht ist das in diesem Genre so üblich, also auch deswegen werd ich mit Tatort kein Freund.
Und die Musik! Düsteres Geseiere, kann man sich nicht wirklich nach Feierabend 90 Minuten antuen.
Und was für unnötige Angriffe auf den guten Geschmack!
Dass die Leute schwäbisch statt badisch gesprochen haben, das stört die Badner sehr, ist aber für Rest-Deutschland in Ordnung.
Wer Freiburg sehen will, muß ehrlich was anderes anschauen. Der Tatort war mehr ein Versuch, mit Heike Makatsch bei den Leuten Spanung zu erzeugen, an der Grenze zu Ekel und Verwirrung.
Die Panorama-Bilder von den Sonnenuntergängen waren schön. Die und die Komparsen konnten es aber nicht herumreissen.
Ob Heike nochmal Tatort-Komissarin sein wird, glaub ich nicht. Jedenfalls der Drehbuchautor kann noch üben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen