Samstag, 22. Oktober 2011

Einer aus meiner jetzt letzten Klasse ist tot, hab ich grad erfahren. Er hatte die Schule vor nem halben Jahr abgebrochen, keiner wusste warum. Jetzt während wir alle unsere Prüfungen gemacht hatten, ging er aktiv.
Keine Ahnung was er für Stress hatte, kann ja jeder machen, was er will und muß es nicht rumposaunen. Wir alle sind froh, die Chance auf ne neue Ausbildung und eine neue Lebensoption erhalten zu haben und waren schon traurig, dass er es nicht zu Ende gemacht hat. Er war nicht dumm und auch lustig. Hat man schon gemerkt, dass er nicht mehr in der Klasse war, die letzten Monate.
So säumen Leichen den Weg, den einem das Leben bereitet, und man kann nichts machen. Man kanns nicht verstehen. Man kann den Wert des eigenen Daseins mehr schätzen, auch wenn es mal nicht so rosig erscheinen würde, und froh sein, dass es einem nicht sooo schlimm geht für die Notbremse.
Scheiße ist es halt immer für die lieben, denen er Kraft und Lebenssinn gab, die ihn jetzt bräuchten und seine Entscheidung nicht akzeptieren können.
Das Leben ist ein Geschenk, in dem einem vieles beschert wird, Licht und Schatten. Der freie Wille ist dabei notwendig, sonst wäre alles nur Kino. Erst durch den freien Willen merkt man, dass man lebt. So war es wohl das letzte, was er tun konnte, um Eigenmächtigkeit zu erleben. Der Welt geht mehr als ein guter Arbeitserzieher verloren, aber es war sein Leben. Friede seinem Geist!

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