Sonntag, 2. Dezember 2012

zum Advent

Eigentlich wollte ich mir für Euch, liebe LeserInnen und LesEr, eine schöne Adventsgeschichte aus dem Ärmel schütteln. So was sinnliches wie von dem Bub, der einen Mann trifft, wie der gerade einen Zettel aufhängt: "Welpen zu verkaufen - 100 Geld". Der Bub zupft den Mann an der Hand und sagt, er hätte gern einen Welpen, hat aber nur 2 Geld 83 überhaupt, und ob das reichen würde, die Welpen wenigstens mal anschauen zu dürfen. Das ist cool für den Mann. Er nimmt den Bub mit heim, dann kommt die Hunde-Mama mit 4 süßen kleinen weichen und tolpatschigen Tapse-Babies hinten dran. Der Bub geht voll ab, seine Augen leuchten, usw. Dann sieht er noch ein ganz kleines Flausch aus der Hundehütte purzeln, das aber den anderen Geschwistern humpelnd nicht adäquat nachkommt. "Dieses will ich!" sagt der Bub. "Nee, das willst du nicht," sagt der Mann, "der wird nie so mit dir fetzen und spielen können, wie die anderen Hunde." Da krempelt der Bub sein Hosenbein hoch und zeigt dem Mann die beiden Metallschienen, die links und recht in sein Bein geschraubt sind und einen speziell angefertigten Schuh festhalten, und sagt: "Mei, ich bin auch nicht gerade der fitteste und das Hundi braucht jemanden, der sowas versteht."
Der Mann hat Tränen in den Augen, hebt das kleine verkrüppelte Hündchen auf und gibt es dem Bub. "Wieviel?" fragt der Bub."Kein Geld", sagt der Mann, "Liebe kann man nicht aufrechnen!"

Ja, schöne Geschichte. Die erzählt man sich gerade.
Ich war jetzt am Weihnachtsmarkt, um eine Rote Polnische mit Senf, die waren immer sehr lecker gewesen. Der Wurst-Mann gibt mir 5€ zu wenig raus, versehentlich wohl. Als ich ihn darauf hinweise, sagt er, "Liebe kann man nicht aufrechnen!" dass er es verpeilt hätte, und gibt mir das Restgeld. Für Liebe hat er keine Zeit und keine Veranlassung. Das Fest steht auch bei ihm vor der Tür. Aber die Vibes passen noch nicht so ganz. Vielleicht schaffen es der Schnee und der Adventskranz, dass langsam Stimmung aufkommt.


Der diesjährige Engel ist ein wenig komisch, zum einen weil dem Hawaii-Hula-Wackel-Elvis-Püppchen vom letzten Jahr das Baströckchen leider bissle angeschmort ist, nur weil der Wandel das Beständige ist, und der Buzz Off in Würdigung der Hornets, die, wie weiland Joseph und Maria, gerade wieder auf dem Weg nach Hause sind, um dort was zu starten. Hintergrund: Die Basketballmannschaft der Stadt Charlotte hieß Hornets, bis ihre Besitzer 2008 mit Sack und Pack nach New Orleans gezogen sind, weil die eine größere Halle hatten, und Charlotte ihnen keine größere Halle gebaut hat. Dem alten Eigentümer wurde es dann zu stressig und er verkaufte die Hornets. Jetzt gehören sie einem von dort und der will sie wohl Pelikane nennen, weil das besser zur Gegend passt.
In Charlotte haben sie damals eine neue Mannschaft gegründet, namens Bobcats, aber die waren immer schlecht und nie so populär, wie die Hornets in Charlotte. Die hatten damals den mit nur 1,60m kleinsten Spieler der Liga und einen ehemaligen Profiboxer mit Goldzahn, der sich für Werbung als Oma verkleidet hat. Das war eine Gaudi! Und jetzt gibt es Idealisten, die eine Kampagne am Laufen haben, den Namen Hornets, die Farben türkis und gelb und das Maskottchen Hugo, wieder nach Charlotte haben wollen. Der Besitzer der Bobcats, Michael Jordan, ist auch nicht abgeneigt und sie werden es schaffen. Deswegen Buzz Off.

Und weil ja bald Bescherung ist, verlose ich einen original verpackten Deutschland-Schal von Bifi:
Wie unterscheiden sich die beiden in Deutschland vorkommenden Unterarten der Hornissen von einander?

Einsendeschluß ist der 8.12.



Einen gesegneten Advent!


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