Dienstag, 13. März 2012

Abenteuer Bowlen

Die Kollegin war heut da, auf nur 1 Bier, weil sie musste gleich weiter. Sie hatte zum Bowling ausgemacht, und ich hatte nichts besseres vor grad.
Über BlindAd(-venture) treffen sich vornehmlich freiburger Studenten zu Freizeitabenteuern mit Unbekannten. So kommt sie drauf. Das ganze fand statt in einem Bowlingcenter beim Eisstadion draussen. Man checkt da ein, geht zum Tresen und sagt seinen Künstlernamen und seine Schuhgröße, der Rest läuft von selber. Man zieht diese Schuhe an und geht zu der Bahn, die einem der Mitarbeiter zuweist. Es gibt so ein Dutzend Bahnen und neben´dran eine Tennishalle. Über jeder Bahn hängt ein Monitor, auf dem die Punkte stehen, und wo der Name blinkt wann man dran ist, zu werfen.
Es gibt verschiedene Kugeln ("Bälle") in schwulen Farben. Die Kugeln unterscheiden sich in Farbe und Gewicht, wobei die Größe der Grifflöcher analog mit dem Kugelgewicht ansteigt. Die Profis bringen ihre eigenen Kugeln mit. Die Optik des Raumes weißt keine nennenswerte dekorative Gestaltung auf, denn sie nennen es einen "Konzentrationssport". Das schlimmste an diesem Laden  ist die akustische Gestaltung: Musik schlechter wie im Café Atlantik auf scheiß Boxen, dazu das laute Gepolter der Kugeln auf den Bahnen. Gastronomisch gibts Ganter, Despo, Cocktails und Salate.
Außenrum sitzen Leute und schauen Fußball auf Fernsehern an.
Ziel beim Bowling ist es, in einem Spiel 3 Mal alle Kegel abzuräumen, dann gibts ein Freigetränk, angeblich.
Dazu hat jeder Spieler abwechselnd 20 Würfe Chance. Bei 4 Spielern dauert das schon über ne halbe Stunde, obwohl man kaum zum sitzen kommt, da die Reihenfolge doch zügig durchläuft, so dass kaum Unterhaltung stattfinden kann. Das chillig-gemütliche Flair von Big Lebowski ist Hollywood. Auch die Leute sind vornehmlich langweilige Nasen, bei denen es wohl daheim nicht so schön ist.
Zum Bowlen gibt es verschiedene Techniken. Meist steckt man alle außer Zeige- und Kleinen Finger in die Kugel  und rollt sie stark mittig gegen den Kegelhaufen hinten. Die Treffer einer Kegel verfälschen den Lauf der wuchtigen Kugel nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der Boden saurutschig ist, gehört aber zum Konzept.
Naja und dann wirft man abwechselnd. 2x und dann ist der nächste dran. Automatisch kommen die Kugeln wieder zurück, stellen sich die Kegel wieder auf und zählt der Monitor Punkte. Man schmeißt einfach 2h lang immerwieder das Ding dahinter -was für ein Spaß!
Einer dieser blinden Abenteuerer hatte so eine Elektro-Zigarette, wie sie uns der Markt derzeit anbietet. Dafür muß er jede Woche eine neue Batterie kaufen, es schmeckt vom Inhalieren wie Shisha und wirkt eher wie ein Kuli, auf dem man rumkaut. Das so am Rande.
Alles in allem kostet der Spaß dort soviel wie 2x Kino. Ich hab relativ abgeloost, hab auch den einoderanderen Homerun geschossen, aber so wirklich geht einem da keiner ab. Auf einer Skala von 1-3 bekommt diese Beschäftigung eine lahme 1.
Fazit: Bowlen den Bowlern / ...wers braucht...!

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