Mittwoch, 29. Dezember 2010

Die Lampe ging nicht mehr.

Der aus Platzmangel als Wäschespinne miesbrauchte Kronleuchter hat jetzt sichdrehend ein schwarzes Kabel aus der Lüsterklemme gezogen, weil die Sicherung war's nicht.
Eine Stellage aus 2 leeren Bierkästen brachte mich dem Problem näher. Was das Lagerungssystem von Bier angeht, bin ich für das Kastensystem. Weil die Lampe hängt klassisch oben an der Decke zu weit weg.
Jetzt ist da diese Lüsterklemme, wo auf einer Seite 2 braune Kabel in eine "6-End-Lüsterklemme" (!) reingehen, und auf der anderen Seite 1 braunes Kabel auch drin steckt. Ein blaues Kabel und ein schwarzes Kabel stehen so rum. Plus zu Plus und Minus zu Minus - dann muß eins der beiden nicht-braunen "Erde" sein, der Blaue Planet. Also hab ich, Sicherung draußen, das schwarze in die Lüsterklemme gepfriemelt, und
Jetzt gehen an der Lampe ein Licht mehr aber insgesamt dunkler. Ich hab zuerst gedacht, die Birnen wären durch und hab neue gekauft und eine davon eingebaut. Durch Drehung einer Glühbirne steigt nun synchron die Helligkeit der anderen, in Lux.
Es funktioniert jetzt quasi wie beim Springbrunnen, wenn man mit dem Fuß auf eine Düse draufsteht, gehen die anderen höher. Aber egal.
Weiß jemand, was das macht, dass die Erde jetzt in die Luft hängt?
Elektrik ist eines dieser modernen Mysterien, mit denen wir zu leben vermögen ohne sie zu verstehen.

Jedenfalls ich schreib jetzt wieder öfter was  :)

Freitag, 24. Dezember 2010

Klaus ist tot

Wer kennt ihn nicht, den Typen mit Kappl, der immer die Kirch- und Konradstraße gepflegt hat?
Keinen Kippenstummel konnte er liegen sehn, kein Herbstlaub und keinen Dreck. Ordentlichkeit war seine Passion - Hygiene war seine Moral.
Klaus polarisierte. Wo ihn die einen schätzten ob seiner Dienste, jeden Montag mit einem Wasserschlauch ihre Biotonnen unter meinem Fentser chhhhhhhhhhhchhhhhhhhhhhchhhhhhhhchhhhhhhhpschschschpschschschschschauszuspritzen, oder den Gehsteig früh morgens mit seinem Laubrumblasgerätwhüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüühh von Morast und Schlacke zu befreien, oder Spendern hilfreich zur Hand zu gehen, so waren die anderen eher weniger angetan wenn er den ruhigen friedlichen Nachmittag mit seinem Pffftpffftpfffftpfffftpfffffftkehrbesen an sich riss oder Hausbewohner auf falsche Müllsortierung innerhalb der Tonne hinwies. Aber er war immer tüchtig; kannte kein Wochenende, keinen Feierabend, scheute sich nicht, edel wie ein Don Quixote der Hygiene selbst bei Regen gegen Staub und Blätter anzukämpfen. Die Arbeit war sein Leben und auch wenn morgen wieder Baumblüten der Lindenstraße Kirchstraße den Trottoire versauen würden, für den Moment war er dann sauber.
Der schönste Teil der Wiehre wird jetzt verkommen wie der Rest und ganz normal ausschauen. Die Leut spühren den Verlust bereits.
Jetzt gehts darum, wie es aussieht endet er selber als Aschenbecher, wenn das Geld für eine richtige Beerdigung nicht zusammenkommt. Diese Tragödie kann vermieden werden, wenn man im Mocca Cabana Ecke Kirch-/Konradstraße spendet. Mehr Infos dort.

Dort zündet man auch Lichter an.