Freitag, 23. Oktober 2015

Ersti-Tips für das neue Semester:

Jetzt ist es wieder soweit: viele Neue sind in der Stadt. Was könnte Euch helfen?

Wohnung: Keine Chance, alles voll. Nehmt Euch irgendwas 'ne halbe Stunde weiter draussen oder in einem Wohnheim. Wenigstens seid ihr erstmal da, was besseres ergibt sich später, wenn in 2-3 Monaten die ersten Erstis wieder abbrechen. Im Wagen zu wohnen könnt ihr auch vergessen, auch da alles voll.

Essen: Es gibt gutes Essen in Freiburg, zB Merguez. Das sind scharfe Bratwürsteln, die man mit so einer Chilli-Creme namens "Harisa" isst. Kommt wohl aus den kolonialen Küchen der nahen Franzosen. Merguez gibts beim Metzger oder in größeren Supermärkten.
Nicht haben tut sie der Wurst-Paule am Münstermarkt rechts von Münster, aber der hat die billigsten Bratwürste.
Döner gibt's keine guten hier.
"Seele" heißt hier ein herbes Weißbrotteilchen mit Kümmel und Salz, zB "Käsespeckseele".
"Wasser" gibt es auch in der Bäckerei und meint ein Butterweckle.
Die Brötchen heißen hier "Weckle".

Der Münstermarkt ansich ist das Beste hier: auf der linken Seite stehen regionale Produzenten, auf der rechten Seite Händler und Kaufleute mit Oliven, Käse undso von weiter her.
Am Münstermarkt gibt's bei den Bauern die besten Schnäpse.
Der höchste Baum Deutschlands steht auch hier: bei Günterstal

Münster: Das ist die fette Kirche in der Mitte. Der Turm ist einen halben Meter höher wie der höchste Baum der Welt, da kann man hochsteigen und runterschauen. Wenn ihr in die Kirche reingeht, respektiert die Andacht der Betenden, sonst geht lieber in ein Museum.

Religiöser Beistand: Klar lehnt man in einer neuen Stadt die etablierten Gewohnheiten erstmal ab. Wenn die Prüfungen da und die ersten Noten/Nöte auftauchen, sieht der Suchende dann hier ein unglaubliches Sammelsurium an Wahrheiten, wovon er sich paar anschauen und dann seinen eigenen Lebensentwurf gestalten kann: Die Sufis zB sind lustige Muslime. Sie mögen Musik und treffen sich immer Freitags im Park nordöstlich der Altstadt. Man erkennt sie an Sindbad-Hosen, Bärten, Turbanen und Stock. Sie sind keine Salafisten, die wollen wir hier nicht.
Buddhistische Zentren gibt's 2. In Freiburg ist jeder ein bissle Buddhist, in dem Sinne, dass er kein Fleisch isst und keine Schlägerei anfängt.
Christen: Davon gibt's hier alles. Im Kloster in Günterstal kann man anklopfen. Den Erzbischof kann man sehen, Sonntags um 10 im Hochamt sitzt er im Altarraum hinten, aber die Messe halten normalerweise andere.
Heiden: Hexen und Zauberer findet man am Besten bei Vollmond oder Sonnwend am Schloßberg oder am Schönberg, aber seid vorsichtig!
Jehovas stehen rum, an der Dreisambrücke unterhalb der Hauptmeile, vor der Johanneskirche oder maldamaldort. Sie haben einen Zeitschriftenständer dabei und haben Röcke an.
Scientology haben auch ein Hauptquartier hier, und alle möglichen Weltverschwörer, Esoteriker, Hundefreunde, Leute die mehr nichtessen, Sportler, aber im Endeffekt wird euch eh das Leben schulen oder ihr beugt euch danach doch dem Kapitalismus.

Sport: Freiburg ist eine Sportstadt. Jeder kann von zuHause aus nach 10 Minuten im Wald joggen. Der Wald ist das Grüne ohne Häuser.
Im Wald trifft man auch Mountainbiker. Es ist gefährlich, aber macht scheinbar sehr Spaß und braucht weniger Zeit als Wandern. Es gibt ausgewiesene Mountainbike-Routen und es gibt Wege für Wanderer. In BaWü dürfen Radler Wanderwege befahren, wenn die breiter wie 2m sind.
Fußball: Der SC steigt immer auf und ab, sie haben einen coolen Trainer, und in der Saison muß man sich jedes 2. Wochenende immer informieren, nicht dass man vor An- oder nach Abpfiff mit der Straßenbahnlinie 1 (Bahnhof - Littenweiler/Stadion) zusammentrifft.
Ansonsten gibt es Bolzplätze überall.
Basketball: Der beste Platz ist an der Johanneskirche, aber nur 2 Körbe und oft voll. Stusi hat noch nen Platz, Rieselfeld hinter der Sepp-Glaser-Halle in den Ferien, oder mal zum Unisport.
Gespielt wird 3 gegen 3, Gewinner hat den Ball, und bleibt am Platz. Neue suchen sich 2 Mitspieler und "fordern" die Gewinner einer laufenden Partie. 
Die Basketball-Frauen hier spielen erste Bundesliga, wenn man sich das mal ansehen mag. Zu den Herren geht man besser nicht, die sind immer schlecht.
Kickern: Tischfußball ist hier verbreitet aber viele sind sehr gut. Man kann kickern in der Beatbar, im Eimer, im Cräsh, im Räng, gespielt wird bis 6, Schüße von der Mittelreihe und hinten sind erlaubt, wer das Tor kassiert, bekommt Anstoß.
Yoga: Es gibt hier alle Arten von Yoga. Geht am Besten in den Quartiersladen der Vauban, Linie 3, und nehmt euch Flyer mit. Vielen hilft Yoga. Es gibt auch Lach-Yoga hier.
Ein besonderer Sport wäre die Supermarkt-Tour, wo man in jedem Supermarkt in der Freiburger Altstadt ein Bier kauft und bis zum nächsten Supermarkt trinkt. Es gibt in der Altstadt nicht so viele Supermärkte, und die sind noch versteckt. Deswegen ein lustiges Kennenlernspiel der Stadt und sich gegenseitig.

Trinken: KEIN GANTER! Trinkt kein Ganter, sondern Waldhaus.
Ganter schmeckt nicht nur nicht, es wird einem auch schlecht davon, ist meine persönliche Meinung. Waldhaus aus dem Südschwarzwald ist sehr lecker, bekömlich, feines Brauwasser und noch mit Naturhopfen, wie nur 3% der deutschen Biere, zB auch Alpirsbacher oder Elzacher.
Rothaus schädelt bei mir persönlich, Fürstenberg geht, find ich.
Für Bier-Gourmets gibt's Craft-Biere, zB Decker, nur Freitags Nahe SchmitzKatze.
Die Feierling-Brauerei verkauft so 2-Liter-Biergefäße für 5€ + Pfand. Da bringt man sich Becher mit und setzt sich mit dem Kumpel auf die Treppen nebenan, schmeckt aber wie altes Brot und ist mehr n Radler, was sie einem da abfüllen. Das Bier in der Brauereigaststätte hingegen ist sehr gut.
Wenn ein älterer Türke mit einem Kasten Öttinger am Fahrrad vorbeikommt, kann er euch möglicherweise auch gern aushelfen.
Weinmäßig: der regionale Weißwein soll zu empfehlen sein.
Neuer Süßer/Federweißer gibts im Herbst am Münstermarkt zum abzapfen für die Plastikflasche. Das ist neuer seichter Wein, der daheim absteht und jeden Tag stärker wird. Dabei darf man den Deckel nicht zu lassen. Schmeckt super, das Zeug.
Tannenliebe ist ein Limo aus Tannentrieb-Spitzen. Am billigsten in dem Kiosk in der Habsburgerstr, gleich am Anfang rechts.
Der beste Getränkemarkt ist in der Günterstalsstr, mit regionalen Whiskeys, und auch vielen bayrischen Biersorten.
Auch Tanken verkaufen nach 22 Uhr eigentlich keinen Alk mehr.

Ausflugtips: Dafür zahlt ihr hier die hohen Mieten, weil das Umland umsonst ist, und so schön, dass die Leute von weit deswegen her kommen. Also schaut raus. Ausflugtips hab ich hier der Auswahl genug unter dem Hashtag #Ausflugstips auf dieser Seite.
mystischer Kybfelsen

Was jeder Freiburgstudent mal gesehen haben muß:
1. Kybfelsen: Günterstalstr, links hoch, 1,5h, geile Aussicht.
2. Liliental/Kaiserstuhl: zwischen Ihringen und Wasenweiler der ehemalige Vulkankrater, wo im Kessel bei wärmeren Temperaturen denn anderswo Bäume wachsen, wie sonst nirgendwo. 2 Rundwege, 1 Aussichtsturm.
3. St- Ottilien: Schloßberg hoch und 5km auf gleicher Höhe hinter, dort gibts dann Kaffee und eine Kapelle mit Grotte im Keller, wo Heilwasser rauskommt.
4. Wutach-Schlucht: 1h mit dem Auto die B31 hinter und dann hinunter in eine verborgene andere Welt, Gauchach ist ein noch wilderer Nebenarm der Wutach. 1 Tag reicht fast gar nicht, um durchzulaufen.
5. Basel/Straßbourg/Colmar: 1h weit fahren in ein anderes Land mit schöner alter Architektur. Es fahren auch Busse.

In Freiburg:
1b Mundenhof: Ein Mini-Zoo, umsonst, schön zum Spazieren, hinter dem Rieselfeld,
2b) Techno-Party am Opfinger: Im Sommer richtung Westen im Wald an Weihern sind an Wochenenden immer größere OpenAirParties
3b) Samstags-Demo: Samstag ist eigentlich immer irgendeine Demo in der Altstadt. Meißt um 14 Uhr. Es demonstrieren Vegetarier, Wägler, Free-Tibet-Leute, Pius-Brüder, Freunde Öcalans, Gothics, Schwule, Atomkraft-Gegner, Monsanto-, Tipp-Gegner, ... es gibt hier kein Pegida und keine Nazis (gut, paar gibts wohl im Hinterland, aber die sieht man hier nicht). 

Nachtleben: ist in Freiburg eher gemütlich. Viel Elektro-Musik, alles geht offiziell um 11 und eigentlich erst um halb2 nachts los. In vielen Läden darf geraucht werden. Mädels trinken immer Joster, ein johannisbeeriger Likör, der die lustig macht. Geklaut können Jacken und Handys werden.
In Bars ist die Lautstärke ab halb 11 so, dass man sich anschreien muß, warum auch immer.
Der übliche Veranstaltungskalender ist fudder. Reggae findet ihr auf ReggaeFreiburg. Frankreich und Basel ist nah, aber Basel teurer, in Frankreich das Bier teurer.

Fahrrad: mit dem Fahrrad habt ihr hier in Freiburg immer Vorfahrt. Aber kauft euch ein dickes Schloß, weil sie viel geklaut werden. Mein Rekord: 3 Fahrräder in 1 Woche weg. Die günstigsten vernünftigen Schlösser gibt es beim Ariana Stühlingersupermarkt.
Polizei kontrolliert auf Licht-am-Fahrrad, Registriernummer ob geklaut, illegales Durchfahren der Fußgängerzone vor 19 Uhr, Alkohol.
Im Amtsblatt, was alle paar Wochen bei euch im Haus liegt, steht, wenn wieder wo eine Versteigerung von Fundrädern stattfindet. Ansonsten ebay, oder ebay-Kleinanzeigen ist das günstigste. Oder Mitbewohner fragen, weil eigentlich jeder hier 2 Fahrräder hat.

Liebe: sie sind nicht arrogant, sondern nur selber schüchtern und unsicher

Ärzte: der nähste ist der beste. Die Zahnklinik ist keine Alternative zu normalen Zahnärzten.

und Die hier mögen nicht, wenn man zu ihnen "Schwaben" sagt, weil das sind die in Stuttgart oder Tübingen.


Abkürzungen:
August: Platz in der östlichen Altstadt zum chillen
Gufi: Gundelfingen, Ort nördlich von Freiburg
Hase: Wheit Rabbit, bester Club am Nordende der Altstadt
HaWei: Haslach-Weingarten, nicht so ganz hohe Mieten
Jogi: Der Bundestrainer. läuft hier manchmal rum
Kajo: Die Hauptmeile der Altstadt
Koki: Kommunales Kino
L.A. am Bert: Löwenapotheke am Bertoldsbrunnen, zum Verabreden
Opfi: Der große Weiher im Westen
Stusi: Die Hochhäuser am Seepark wo viele Studenten wohnen
Susi: alternatives Wohnprojekt im Süden FRs, wo viele Studenten gern wohnen würden


Das als kleine Starthilfe. Es gibt noch viel mehr zu entdecken, wie die Toilette vom Schlappen, "Gehirn" im Alten Simon, oder den Freien Bürger - die Stimme des Volks, ... viel Spaß! Genießt die Zeit! Nehmt was mit, aber lasst auch was da. Ohne Euch wäre Freiburg wie ein Freiburg ohne Studenten.

Samstag, 17. Oktober 2015

Ein Kirchweihwitz:

Sogt die oa Gons zua ana: "Bass' fei aaf - moang is Kiawa!"

Sogt die ana: "Des is mia wuascht, i bin ned katholisch!"

Quelle: BR Heimat


(Eine Gans spricht eine andere an: "Vorsicht, morgen ist wieder Kirchweihtag!" Daraufhin entgegnet die andere: "Aufgrund meiner eigenen Weltanschauung interessiere ich mich nicht für die religiösen Gepflogenheiten meiner Umwelt!")  

Dienstag, 13. Oktober 2015

Ein Marley-Drink:

Der Rewe hat mich mal wieder gefangen, mit einem neuen Getränk in seinem Sortiment:

Ein Bob-Marley-Drink in einer Dose!
Dabei handelt es sich um eine Zitronen-Limonade, als wie wenn es nicht schon genug Zuckerwässer am Markt geben würde. Aber als Bob-Marley-Fan konnte ich nicht wiederstehen, zu probieren, wie so ein Bob-Marley-Getränk wohl schmeckt.
Was macht wohl ein Getränk zu einem Bobmarley-Getränk? Guava Jelly? One Cup of Coffee? African Herbs, Man?
Was hat Bob Marley eigentlich getrunken?
Ein Blick auf die Rückseite der Dose gibt Aufschluß:
- Hopfen! Aha, wer hätte das gedacht!
- Zitronenmelisse! Ein beruhigendes Kraut, legal, dass auch in unseren Landen blüht,
- Kamille! Noch ein beruhigendes Kraut aus der Kräuterteepalette,
- und Hagebutten - warum auch immer. Ob der Bob Marley Einmal in seinem Leben eine Hagebutte gegessen hat!

Die Hersteller haben mit der Familie Marley abgesprochen, dass sie das dürfen.
Ausser dem Bob Marley Citrus gibt es auf dieser Homepage im Sortiment noch Eis-Tees, Kaffee und weitere Limonaden mit Früchten, Beeren und Kräutern, Rewe hat aber nur Citrus.
Sie bewerben ihre Getränke als super-chillend, dass sie müde machen und sagen, dass Kinder und Schwangere es nicht drinken sollten.

Die Geschmacksprobe:
Es war im Kühlregal, also trinken wir es auch gekühlt.
Es schmeckt nach Limette und ist sehr süß, und geht somit süffig hinter.
Kamille und Kräuter konnte ich jetzt so nicht herausschmecken, es schmeckt eher leicht auch nach Tanne, aber vor allem nach Zucker und Limette.
Fakt ist, dass ich eine halbe Stunde danach geschlafen hab, vielleicht, weil das Zeug wirklich so chillt.
Hätte ich das mit einem Kamillen- oder Melissentee oder einem Hopfengetränk auch hinbekommen?
Es ist auf jeden Fall cooler, dass der Bob Marley vorne drauf und die Dose grün-gelb-rot ist.
Deswegen habe ich es ja gekauft.
Ich hätte es nicht gekauft, wenn Damian Marley, Mike Jagger oder Prince draufgewesen wäre. Das zeigt mir, dass Reggae, bunt und chillen wieder modern wird, was ich begrüße und mit dem Kauf eines Bob-Marley-Getränks unterstütze und mit diesen Worten propagiere.
Wenn alle chillen würden, dann gäb's keinen Krieg.
Den Bob Marley dafür postum zu instrumentalisieren, das ist genauso skrupelloser Kommerz, wie die Wittelsbacher Farben und das bayrische Lebensgefühl verramscht wird, wenn ich sowas sehe:

Oktoberfest ist das neue Halloween!

"Schlemm lieber Leberkäse", damit wird aufgefordert, nicht zu genießen, sondern reinzuhauen, wie ein Besoffener im Fress-Flash, wie sie den Wittelsbacher darstellen.
Ihr Familienwappen muß dafür herhalten.

"Leberkäse, i mog di!", es muß heißen "Leberkaas,..." oder "Leberkäse, ich mag dich!"
Und dass er was mag, das bemerkt der Bayer nur bei etwas, dass auch nicht zu mögen sein kann, zum Beispiel ein fesches Mädel.
Beim Leberkäse kann der Bayer davon ausgehen, dass er ihn mag. Sollte ein Leberkäse ungenießbar sein, dann ist es kein Leberkäse, sondern man benennt es nicht einmal, sondern entlässt die Erinnerung daran mit einem "Blwüäh" in die namenlose Nicht-Existenz.
Es müsste also heißen: "Dees is a Lebakaas!"

Diese "im Schlafrock"-Sache: Das ist nimmer eine bayrische Art, sondern genau das Gegenteil, nämlich weil man keine Zeit mehr hat, eine Semmel aufzuschneiden, weil alles immer schneller gehen muß in unserer Zeit.
Die Zeit, zumindestens stehenzubleiben, nimmt sich der Bayer, wenn er einen Leberkäse ißt, schon allein um sicherzustellen, daß Senf darauf ist.

Da MUSS ich jetzt den BESTEN Bratwurschtsemmel-Witz erzählen, auch wenn kein Leberkäse darin vorkommt. Ich muß ihn im Dialekt erzählen, weil er geht mehr auf der Herz-Ebene als im Verstand:

A Broutwuaschtsemml hockt aaf da Friedhofsmaua und sogt ser: I wll 'naus, die Wölt eakund'n.
Gäjts lous.
Kummt's anan fettn Dschungl und denktsa "Wäj kumm äjtz i duacha suran fettn Dschungl!"
Na kummt da Tarzan. Sogt d'Broutwuaschtsemml: "Häj Tarzan! Konnstme Du duach dean fettn Dschungl iagandwäj bringa?" Sogt da Tarzan: "Des kannt i schoh machng, oba wos gi'stma'n dafia?" "Ach, ich ho' ja net vl", sogt d'Broutwuaschtsemml, "aba i kannt di 'mal untabeißnloua."
Naja, so hammses na gm8: Da Tarzan beißt amal unta, nimmt d'Broutwuaschtsemml unta d'Axl und schwingtse an so Schwingpflanzen durchng Dschungl, bis' wieda draß san.
Bratwuaschtsemml bedonkt se und gäjt weida.
Kummts an a fette Schlucht. Schtäjt da Quatermain do. Sogt die Broutwuaschtsemml: "Häj Quatermain, konnstme Du duach däj fette Schlucht bringa!" "Wos gräjge'n da4?" sogta Quatermain. "Naja, untabeissn kanntst", sogt de Broutwuaschtsemml.
Naja: beißta unta, bringdas' duach de Schlucht, und weida gäjt's.
Iagandwänn kummt d'Broutwuaschtsemml an an fettn Beach - is 's as Matterhorn.
Schtäjt da Reinhold Messner dou, sogt d'Broutwuaschtsemml: Häj Reinhold Messner, konnst me Du iba den fettn Beach bringa?" "Ja," sogt da Reinhold Messner, "wos gräjche'n da4?"
"Naja, hm, ... kanntst untabeissen vo mia, oba ich ho' nimma vl." sogt d'Broutwuaschtsemml.
"Ja, was hostn na nu'?" frogta, sogt d'Broutwuaschtsemml: "Aigantlich bloß meinaran Semf!"
- "JA, PFUUUIIIDAAAAAIIIFL !!!!!! KANNST D'RUNT'BLEIM UND VAGAMMLN!!!!", schreitas a :)

Ihr könnt Eure Bratwurstsemmelwitze gerne unten in die Kommentare posten.

Jedenfalls, auf einen Leberkäse gehört sich Senf. Wie die das bei backWerk bewerkstelligen, wenn das Ding in einem Teig ist, weiß ich nicht. Mich macht ihr Angebot nicht an. Ich beklage einerseits den kommerziellen Ausverkauf einer Kultur, andererseite erfährt diese Kultur dadurch auch eine gewisse Erwähnung, wenngleich die Wertschätzung oberflächlich bleibt.
So wird es den Rastas auch gehen, mit der Bob-Marley-Limonade.

Ganz neu ist jetzt das "Basst scho!" von FranzJosef: Ein isotonisches Getränk mit Blutwurst- und Sauerkraut-Extrakt, Blutwurz, Hopfen und Malz, ohne Zucker sondern herb, in den Sorten hell, dunkel und ultra-schwarz. Das weckt den FranzJosef in Dir und verspricht eine chillende Wirkung, wie sich der Bayer nie aus der Ruhe bringen lässt:


Dienstag, 6. Oktober 2015

Neulich Drehtag, in Loßburg:
Zuerst hieß es, es fährt einer aus Freiburg, bei dem ich mitfahren könnte,
dann doch nicht, dann doch plötzlich noch einer, der aus Freiburg fährt, aber nicht selber, sondern -mit, und zwar ab Titisee, mit einem.

Also war ich frühs am Wiehre-Bahnhof, hab das Fahrrad abgestellt und den Zug nach Titisee genommen. Dort war ein weiterer Komparse aus vondaoben.

Ich hab dem Komparsenbetreuer noch gesagt, jeder, der von Daoben nach Loßburg (bei Freudenstadt) fährt, muß über die B500. Die geht von Hinterzarten nach Loßburg.
Gefahren ist der Fahrer dann aber über Villingen und Rottweil - warum auch immer.

Dreh gedreht, vom Set-Team verabschiedet und husch ins Auto, die anderen warteten schon in der Dämmerung des Abends.

Dann hatte der Fahrer auf der Hinfahrt das Schild "Freiburg 90km" in Freudenstadt gesehen und wollte die Richtung mal ausprobieren.
Ich wäre ja lieber zum Bahnhof Titisee oder Hinterzarten gefahren worden,
hätte dort in ner Kneipe auf den nächsten Zug bis Wiehre gewartet und mit dem Fahrrad heim, aber hats gut gemeint und fährt uns den Aroundtheworld übers Kinzigtal, Elzach und von Norden rein in die Stadt, obwohl er von daoben Titisee/Hinterzarten ist.
Ich konnt ihn grad noch am Kaufland weg vom Stühlinger lotsen, nämlich die Habsburgerstr und am Atlantik links. Dann ist er wieder auf seine Heimrichtung, der andere bei seiner Tram und ich liefe die Dreikönigsstraße runter, 20min zum Wiehre-Bahnhof, weil dahin geht kein Bus und keine Tram, dachte ich.


Ein langer Tag. Die Beine waren schwer. Am Fahrradständer angekommen musste ich den halben Rucksack umkramen, bis die Einsicht übernahm, der Fahrradschlüssel würde vielleicht am Schloß stecken. Ich hatte da so eine Ahnung.

Und tatsächlich: So muß es gewesen sein! Denn das Fahrrad stand da auch nicht mehr, alle anderen aber schon - abgeschlossen.

Man läuft dann 3x um den Bahnhof mit all seinen Fahrradständern und Hecken, obwohl man nicht glaubt, der Diebkannmanjafastnichtsagen würde es woanders in der Nähe ums Eck hinstellen, ausser er hätte schon ein Rad dabei und kann nicht mit 2 fahren.

Es war auch nicht woanders.
Es war weg, ohne Blutspur oder einem anderen Hinweis, wohin.
Nur in der Bahnhofsgaststätte brannte noch Licht, während die Stühle gerade hochgestellt wurden.
Ich frag den Jungen, ob den ein Fahrradschlüssel abgegeben worden sei - er jedoch verneinte. So stand ich da nachts, allein, kam nicht heim und hatte keine Lust mehr.

Just jedoch an jenem Tage hatte ein Mitbewohner der Hausgemeinschaft meinen Zweitschlüssel, weil wir schon wieder eine neue Klingelsprechanlage bekamen, jedoch es war schon spät. Würde Mitbewohner G. schon schlafen?
Also ging es weiter zu Fuß zum Haus.

Mitbewohner G. war nicht da oder schlief oder wollte nicht aufmachen.


Ich brauchte noch die Hilfe von einem weiteren Menschen, um mir Zugang zu verschaffen zu einem Versteck, wo für solche Fälle der zweite Zweitschlüssel liegt. Das hat irgendwann hingehauen.


Nächsten Tages bin ich wieder zum Tatort, um den Bahnsteig und den Fahrradständer bei Tageslicht en detail zu untersuchen. Vielleicht hatte ich das Fahrrad nur übersehen, in der Dunkelheit? Eher unwahrscheinlich. Und wenn, wenn der Schlüssel gesteckt hätte, wäre es wohl auch schon weg gewesen.
Ich hatte mit Computer einen Gesuch-Zettel angefertigt, in doppelter Ausführung und auf Mitleid in der Schreibmaschienenschriftart:
Die hab ich dann beide angebracht, aber blöd wäre ich gewesen, hätte ich nicht noch bei dem einen Schalterbeamten nachgefragt, der trotz wenig Zugverkehr und Sparpolitik der Deutschen Bahn immer noch hinten am Wiehrebahnhof das Licht einschaltet.
Er hatte sogar Kundschaft, die er lange und ausgiebig beriet und nicht die Ruhe verlor.
"Haben Sie einen Schlüsselbund mit einem Jamaika-Schlüsselanhänger abgegeben gegriegt?" fragte ich ihn?
"Nein", sagte er und warf einen Blick nach seinem Links. Da lag mein Schlüssel !!!
Ohne den Schlüsselanhänger und ohne Fahrradschlüssel, womit klar war: Tatsächlich hatte der Schlüssel am Fahrradschloß gesteckt. Jemand hat nun ein neues Fahrrad, aber er ist kein Arschloch.
Jemand hat wenigstens den Hausschlüssel abgegeben.
Es ist komplizierter, einen verlorenen Hausschlüssel zu ersetzen, als nicht.

Jetzt gebe ich aber noch keine Ruhe:
Das Fahrrad ging eigentlich noch ganz gut. Ich würde weiterhin damit herumfahren, wenn ich es noch hätte.
Zudem die Halterung für meinen Fahrradlichtmp3player, die wäre cool, wenn ich hätte.

Ich bräuchte eine Täterbeschreibung von Zeugen oder jemand sieht das Fahrrad wo, vielleicht Nähe Wiehrebahnhof. Denn zu dem guten Schloß habe ich noch einen Zweitschlüssel, und weil es so gut ist, hat der Täter es vielleicht damit zugesperrt, wo immer auch es versteckt ist.

Der Rahmen ist mountainbike-mäßig. Kein Peugeot-Rad, sondern eher ein Rixe. Silbern, vorne dunkelblau. Die Gabel vorne hat eine Dämpfung, davon fehlt das linke Käpsele und Wasser sammelt sich im Gabelzinken.
Die Reifen haben 26 Zoll Größe, also eher ein Jugendrad oder für Freunde einer gewissen Erdverbundenheit nahe dem Boden.
Das Vorderrad hat einen Nabendynamo: dazu ist die Achse dicker als bei normalen Vorderreifen. Das Kabel dahin fehlt aber, warum auch das Vorderlicht so vernachlässigt zur Seite hängt. Ich benutze ja dieses Mp3playerstecklicht, wofür der Steckaufsatz am Lenker ist.
Am Lenker die Gangschaltung: von der Anzeige sind die Fensterle zebrochen, aber Schaltung funktioniert super. Bremsen auch, alles normal.
An den Seiten hat der Lenker so Hörnchen, damit das Fahrrad wohl gefährlicher aussieht, auf der Straße.
Der Sattel ist schwarz und schmal, aber Lederimitat.
Darunter ein grauer Gepäckträger mit einer kleinen weißen Plastiktüte, ein batteriebetriebenes Rotlich nach hinten, schwarze Plastikschutzbleche fest installiert, sonst alles normal.

Wenn wer weiß, wo das Fahrrad ist, oder wer plötzlich einen neuen runden Schlüßelanhänger aus Weichgummi mit der Jamaika-Flagge hat, der möge dafür aufstehen
oder schweigen für immer.
"Dir werden sie es auch schon noch klauen!"



Und was lernen wir daraus?

          Auch Materie ist nicht stabil: Sie kann weg.