Sonntag, 20. Dezember 2015


Sonntag, 13. Dezember 2015

Freitag, 11. Dezember 2015

Die schäbige Duschwanne

Ein Mann bezieht eine Wohnung mit einem alten Bad. Ein altes Bad, aber immerhin ein Wohnung.
In der alten Duschwanne liegt eine Plastikmatte mit Saugnäpfen, zu der die Vormieterin sagt: "Die laß ich dir drin, es ist schöner so, weil sonst wird es immer schwarz."
Der Mann will keine alte gebrauchte Senioren-Wannen-Matte, tut sie weg und sieht darunter den schwarzen Schimmelschlonz und putzt.

So putzt er jahrelang, denn die wasserabweisende Beschichtung der Duschwanne ist oberflächlich so aufgeraut, dass der Mann für seine Hornhaut zumindest keinen Bimsstein mehr für seine Fußpflege braucht, jedoch fallen Eisenanteile im Wasser und Körperdreck an der rauhen Fläche aus in den Farben beige, chamoix bis braun.
Was in gewöhnlichen Bädern abfließt, erweckt in diesem Bad den Eindruck eines ungepflegten Duschers, der fast garnicht putzt.

Die Ursachen für eine aufgerauhte Duschwannen-Oberfläche können vielschichtig sein: Batik war eine Form der Textilfärbung der Hippies, die vielleicht eine Studentin mal in dieser Wohnung ausprobieren wollte. Säure der Farbe hätte die Wannenoberfläche angegriffen und erodiert.
Leichenteile in Säure auflösen auch.
Aggressive Putzmittel wie Chlor und Stahlwolle auch.
Eine Senioren-Plastikmatte mit Saugnäpfen, die man nach dem Duschen drinlässt, dass es darunter schimmelt, möglicherweise auch.
Wandfarbeimer in der Dusche auswaschen möglicherweise auch.

Die Kenntnis der Ursache macht die Wanne aber auch nicht mehr weißer, also putzt der Mann. Um die Schwärze aus den rauhen Poren des Duschwannenbelags zu treiben, braucht der Mann selber aggressive Putzmittel, wie Wurzelbürste. Scheuermittel oder Chlor würden zwar den Dreck besser wegmachen, aber auch die Oberfläche poröser.
So scheuert der Mann und scheuert und scheuert immer wieder, besonders vor eventuellem Damenbesuch, sowie für eigene ästhetische Empfinden und seinen hygienischen Anspruch.
Bescheuert ist die Duschwanne heller, aber es hält immer nicht lange.

Dann kommt der Vermieter und fragt: "Ist alles okay?"
Der Mann klagt seinen Unmut, worauf sich der Vermieter darum kümmern will.

2 Jahre später, bei der Heizgeräte-Ablesung schaut der Vermieter immer gern in die Wohnung. Der Mann klagt immer noch, auf dass der Vermieter daraufhin den Handwerker anruft und beauftragt, die Duschwanne zu wechseln.

Dann kommt der Handwerker, er ist ein Profi.
Ein professioneller Einbau einer Duschwanne, laut ihm, ist mit einer Dammstoffschicht, nicht nur unterhalb der Fliesen, sondern auch die Wand hoch. Dafür müsste man die Fliesen bis oben raushacken, Dämmstoffschicht rein und dass er dann ganz bequem an die Dusche kommt, würde er dafür das Waschbecken rausnehmen. Und weil er Profi-Handwerker ist, würde er ein Waschbecken mit dem Sprung nicht wieder hinmontieren, sondern ein neues Waschbecken anbringen.

Der Mann mit seiner rauhen Duschwanne will aber keine Dämmstoffschicht. Denn Wasser kommt weder durch die Fliesen, noch durch die Fugen; auch nicht durch die Silikonfuge am Horizont Wanne/Fliesen.
Der Sprung im Waschbecken ist nicht funktional, d.h. es tropft kein Wasser durch den Riß.
Klar sieht das Waschbecken alt aus, aber die Oberfläche ist glatt und gut zu putzen.

Dann ruft der Vermieter an und sagt: "Des kostet also 3500 Euro; des mache mer nicht. Sie griegen ein neues Waschbecken."


GENAUSO macht es die Bundesregierung: Die Bürger wollen den Weltfrieden, bessere Straßen, weniger Steuern und mehr Zeit für die Kinder, aber der Staat sagt: "Machen wir halt wieder eine Fußball-WM. Ihr mögt doch Fußball-WMs."

Oder die Pädagogik: Die Kinder wollen nur jemanden der sie sieht und wertschätzt und sie ihren Platz im Leben finden lässt, und die Lehrer sagen: "Schneide mer Sterne aus! Sterne sind doch schön, ihr schneidet doch gerne aus!" Und dann freuen sich die Kinder über die Sterne, weil die Lehrer ihnen sagen, dass die Sterne schön sind.

Der Mann konnte sich nicht wehren und hat jetzt ein neues Waschbecken. Immerhin mit neuem Wasserhahn, wo man sogar die Strahlregler (Perlatoren, "Siebchen") am Wasserauslaß zur Hygiene wechseln kann, wie man es beispielsweise in der Uniklinik 1x wöchentlich macht. Da war der alte Wasserhahn zugekalkt, Legionellen und Wasserplankton stauten sich darin schön über Jahre. Der Mann kann der Ersatzbefriedigung etwas positives abgewinnen, wird den Vermieter erstmal nicht mehr nerven, und weiter bei angekündigtem Damenbesuch vor dem alten Emaille mit der Wurzelbürste in die Knie gehen.

Im Internet gibt es Videos, wie welche mit Lacken und Trocknung alte Wannen neu bestreichen. Das gleichmäßige Auftragen und vorherige Bearbeitung bedarf aber keines Phlegmatikers, sondern routiniertes Arbeiten. Heute wird außerdem nicht mehr repariert, sondern immer gleich weggeworfen und neu gekauft.
Wenn wer wen weiß, der sowas noch kann, ich kenn den Mann mit der Wanne gut und könnt's weiterleiten.

Sonntag, 6. Dezember 2015

Die Verkehrssache in der Basler Straße

Es gibt ein Verkehrsproblem in der Freiburger Basler Straße, der Straße, die Basel mit Ulm, Bodensee und München verbindet. Ich möchte die Problematik mal schildern:
Es fährt einer von Frankreich oder der Autobahn im Westen, oder Schweiz oder Krotzingen/Lörrach aus Gründen richtung Osten, dann würde er durch die Kronenstraße auf die B 31, einer Quasi-Stadtautobahn, und weg.
Aber weil sie da eine Straßenbahn bauen, müssen alle durch die Basler Straße.
Die Basler Straße ist aber für so ein Verkehrsaufkommen nicht gemacht.
Noch blöder: Die Basler Straße ist eh enger, als erlaubt, weil:
Als sie dort die Straßenbahn gebaut hatten, musste die auf ein ein-Randstein-hohes Gleisbett, damit das Land 80% Zuschuß zahlt, weil ein Granit-Randstein "historisch ausschaut".
Durch dieses fette Gleisbett bleiben eigentlich nur mehr jeweils eine Autobreite Straße und ganz wenig Gehsteig.
Ich hab eine Karte gemalt mit den Fahrwegen (magenta) und da, wo die Autos fahren wollen (schwarz):
Ein Auto aus Süden oder Westen hat also keine reelle Chance, nicht durch die Basler Straße zu fahren. Der Süden könnte durch die Lorettostraße, das sind mehr Kurven und eine Schule, da fahren schon 10 000 am Tag. Durch die Basler fahren 15 000 Autos am Tag, das sind mehr als Fahrräder über die Blaue Brücke.
Normal fahren die alle über die Kronenstraße auf die Bundestraße, die das gewohnt ist - bis jetzt.
Die Straßenbahnbaustelle ist noch bis maximal Ende 2018, hieß es beim Bürgergespräch vor 2 Wochen vom Bürgermeister und seinen Leuten. Dann allerdings ist da außer den Autos dann eine fette Straßenbahnspur zusätzlich zu den Autos.
Spielt aber heute für die Sorgen der Basler-Straßen-Bürger keine Rolle.

Im folgenden will ich einmal darstellen,  was die Verkehrsproblematik für die einzelnen Parteien bedeutet:

Die zufußgehenden Anwohner
Die Fußgänger benutzen meist den aus oben genannten Gründen zu schmalen Gehsteig. Man kann da nicht zu zweit nebeneinander geheh, wenn jetzt welche miteinander gehen, muß einer hinter den anderen. Dabei kann man sich nicht mehr gut verbal unterhalten, weil die Autos zu laut sind.
Treffen sich 2 Fußgänger aus Westen und Osten, dringt man notgedrungen in die persönliche Komfortzone des anderen ein, was für die Betroffenen unkomfortabel ist.
Gefährlich wird es, wenn Lastwagen durch die Baslerstraße an den Fußgängern vorbeifahren. Scheinbar hat schon mal ein Lastwagenfahrer mit seinem Seitenspielgel einen Fußgänger am Kopf erwischt, weil dementsprechende Warnzettel an den Dachrinnen der Baslerstraße angebracht sind.
Weiter stören Radfahrer, die veranlasst sind, den schmalen Gehweg als Fahrspur zu nehmen, dazu später.
Weiter stören die wuchernde Glyzinie, die an einer Stelle aus dem Gehsteig an eine Hausfasade wächst, auf dem Gehsteig abgestellte Fahrräder von Kunden der Einzelhändler, Dienstags die Mülltonnen und Gelben Säcke und die Enge an sich, wenn man zwischen Hauswand und vorbeifahrendem Lastwagen sein soll.
Blöd ist es auch für diejenigen Anwohner, deren Haustüre direkt auf den schmalen Gehsteig geht. Die müssen vor dem ersten Schritt nach draussen schon links und rechts schauen, nach Radlern auf dem Gehsteig.
Und ganz blöd ist es mit Kinderwagen, wie man sich vorstellen kann.
Die optimale Lösung für Anwohner:
Die Basler Straße als Fußgängerzone...

Die Autofahrer

Die Radfahrer

Die radfahrenden Anwohner

Die Lastwagenfahrer

Die Einzelhändler

Die Straßenbahn

Die Polizei

Die Lieferanten

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was reden, wenn man s nicht ändern kann!

noch n Clip dazu aus der Mediathek: