Freitag, 30. März 2012

Unglaubliche Sabotage voller Argwohn und Niedertracht

Gestern abends war ich gerade dabei, den Reggae-Kalender mit den neusten Dates zu aktualisieren, da war plötzlich der Strom weg.
Der erste Blick nach draussen, vielleicht war es eine Katastrophe?
Nein, die anderen hatten noch Licht, ich nicht.
Ein lokaler Stromausfall auf das Haus? Nein, denn das Treppenhauslicht ging. Die Etagen-Nachbaren hatten kein Licht. Stromausfälle versetzen uns zurück in längst vergessene Zeiten, die Steinzeit: ohne TV, ohne Licht, ja sogar ohne Internet! So, was tun? Hatte ich wieder einmal vergessen, die Stromrechnung zu zahlen? Letztes mal schrieben die irgendwie Bescheid. So ne Email kann schon mal untergehen. Der Kalender konnte momentan nicht aktualisiert werden. In nächster Konsequenz würde der Kühlschrank abtau'n, Girl, und alles endet in Mantsch. Der Kühlschrank war schon längst an der Reihe. So war ich erstmal Beschäftigt damit, die Sachen rauszuräumen, um der arktischen Kruste begegnenzukönnen.
Vor einigen Wochen hatte ich einem glücklichen mein Fahrrad verschenkt, nicht ohne vorher die tolle Diodenlampe abzumontieren. Das Fahrrad hab ich mir wieder zurückschenkenlassen, nachdem sie mir mein anderes Rad geklaut hatten, die Diode aber hatte ich nicht nicht wieder anmontiert, so konnte sie mir nun wertvolle Dienste leisten, beim abtauen. Und beim Gameboyspiel auf der Toilette.
Paar Tag zuvor wagte ich nach 4 Jahren Wohnhaftigkeit in dieser Örtlichkeit den Blick in die abgründigsten  Tiefen dieser meiner vierten Haut, dem Haus, um den im Außen manifestierten Abgründigkeiten meiner eigenen Seele zu begegnen. Ich erkundete den Keller und seine Tiefgarage. Dabei stieß ich auf einen unbekannten Raum jenseits des Treppenhauses, in dem sich Fahrräder und Stromkontrolleinheiten befanden.
Nachdem ich mehrmals die Sicherungskästen in der Wohnung und im Treppenhaus gecheckt hatte, Sicherungen kontrolliert und erfolglos ausgetauscht hatte, wagte ich nun einen nächtlichen Gang treppab in diesen neu entdeckten Raum, um mal zu schauen.
Dort sind an der Wand alle Stromzähler für die einzelnen Wohneinheiten. Sie liefen alle, ausser die meiner Etage, was daran liegen könnte, dass alle anderen Bewohner aus, oder höhere Mächte im Spiel waren.
Eine Lösung für meine Stromlosigkeit brachte der Gang in den Keller jedoch nicht.
Vom Treppenhaus kommend benutzt man die Abtreppe und trifft auf 2 Türen: die zur Tiefgarage und die zum Stromkontrolleinheitenraum mit den Rädern.
Unter der Treppe lag Schrödel, den ich mit der Diodenfahrradlampe bei dieser Gelegenheit auf seine Brauchbarkeit hin untersuchen wollte. Da war ein alter Pizzabackofen, Zeug, und im Eck unter der Treppe
EIN HAUFEN SCHEISSE !!!
 relativ frisch gekackt. Menschenkacke! Weniger als die Lösung meines Problems, nur eine Erklärung für den vermeintlichen Hühnerkotgeruch, den ich beim Hinuntergehen wahrgenommen hatte, der sich geschmacklich vom Gestank des Frischluftallergikers aus dem ersten Stock unterschied. Vielleicht bin ich auf meinem Ausflug auf den Mundenhof in Pfauenkacke getreten und habs nicht gemerkt? Nein, ein Fremder hatte sich durch die zeitweise entriegelte Haustüre in den Keller geschlichen und unter die Treppe geschissen! Vielleicht ein Körnerfresser!
Ich mach's nicht weg!
Ich zahl die Putzfrau in der Warmmiete mit, die einmal die Woche das Treppenhaus wischt. Ob sie auch hinter unter der Kellertreppe putzt, weiß ich nicht. Sie putzt erst immer Montags, und ich will nicht mit ihr tauschen.
Nicht mein Problem. Jeder hat doch irgendwie "Scheiße im Keller", aber die wenigsten in echt.
Jedenfalls nachts um halb 12 ändert das nichts daran, dass ich keinen Strom hatte und eh ins Bett musste. Also widmete ich mich wieder der Abtauen des Kühlschranks und ging zu Bett, in Dunklen. - ohne Kühlungsgebrumme oder Elektrosmog.

Heute morgen war immer noch kein Strom, leider. Weder für den TV, noch fürs Internet oder die Kaffeemaschine! Ich wohne günstig bei einem Internetkaffee und einer Bäckerei, die mich mit Information über das Nichtvorhandensein einer Nachricht vom Energieanbieter, sowie heißem Kaffee versorgten.
Und unten im Haus ist ein Elektro-Spezialist, den ich konsultierte. Ausgerüstet mit einem speziellem Prüfgerät und Sicherungen gingen wir in den Raum mit den Kontrolleinheiten, um mein Energieproblem zu checken: Meine Kontrolleinheit ist die rechteste in der Reihe, und: Es fehlte tatsachlich eine Sicherung nur bei mir! Wir waren verblüfft. Wer sollte wohl eine Sicherung klauen? fragte er. Keine Ahnung, entgegnete ich, unter die Treppe hat auch einer geschissen!

(hier stelle man sich unsere ratlosen Gesichter vor)

Er begutachtete den Stuhl und wusste auch keinen Kommentar. Aber er hatte mir eine Sicherung einwechseln können, und der frisch abgetaute Kühlschrank lief wieder, wofür die rätselhafte Tatsache wenigstens gut war.

Wer klaut eine Sicherung, wenn er nicht mal eine Toilette zum scheissen hat?

Eine Suche nach dem Schuldigen würde nichts bringen. Der Nutzen einer chemielaborantischen DNS-Analyse einer Stuhlprobe übersteigt den Ekel. Der Haufen wird da liegen bleiben und nach 3-4 Tagen nicht mehr stinken. Ich hab da unten eh nix verloren. Hauptsache, ich hab wieder Strom.

Ein Hausbewohner hatte mal mehr als seine externe Festplatte geschrottet, die er als Zumachsperre zwischen Monitor und Keyboard seines Labtops gelegt hatte, als er im Suff aufwachte, den Monitor hochklappte und nicht wie er annahm in die Toilette, sondern in den Labtop gepisst hat. Dar hatte sich aber 2 Tage davor von mir Klopapier erbeten, und unter der Treppe war keines dabei.

Ich hatte nachts davor einen wirklich furchtbaren Traum mit ziemlich viel Fäkalien, vielleicht zeitgleich mit dem Schiß, der ja nicht unbedingt mit dem Diebstahl der Sicherung in temporärem oder kausalem Zusammenhang stehen muß. Die Dreistigkeit beider Delikte lässt diesen Schluß jedoch zu, sie verlangt ihn gar. Dass ich selbst im Schlafwandel die Treppe runtersteig und unter die Treppe kack', schließ' ich aus. Ich hatte letztes Jahr mal eine Freundin, die nachts nicht schlief, und die hat von nichts dergleichen berichtet.

Was solls! Penner schleichen umher. Leute, schließt Eure Haustüren ab und spart Euch Ärger!

Dienstag, 27. März 2012

Freitag im Kamikaze: ich bin ja alter Ruffsong-Fan, auch die Jungs aus Basel machten mich neugierig. Die haben immer gute Leute zu Gast und sind vielleicht anderweitig inspiriert für ihr Set und wegen dem Event im Tapas tags drauf, dachte ich, ich gäb dem Kamikaze nochmal ne Chance.
7€ wollten die!!! Ok, 2€ Getränkegutschrift, wenns denn da gescheite Getränke gegeben hätte. Ich kompromittierte auf Desperados. Da haben sie dann unwiederbringlich eine Limette reingestoßen und einen Strohhalm nachgesteckt. Jedesmal!. Ja, im Kamikaze griegt man Bier mit Strohalm und Frucht!
Selection war nix besonderes. Wenigstens hat man mal wieder den Mighty Mömer getroffen, ans Mic is er aber net gegangen.
Vorher hab ich mir zum Vorglühen das Spiel der Vornacht, Hornets gegen Clippers reingezogen. Voll geil: Das erste Mal, dass Chris Paul, der Hornets-Star der letzten 6 Jahre in neuem Trikot wieder die alte Halle besucht hat und: die Hornets haben sogar irgendwie gewonnen! obwohl sie dieses Jahr grottenschlecht sind. So hab ich also meine alte Hornets-Windstopper-Jacke angezogen, aus Huldigung. Den einen Euro für Garderobe wollte ich mir sparen und hab die kultige Jacke aus den 90ern unter diese eine Treppe ins Nirgendwo hinter der Theke gelegt. Und als ich dann heim wollte, war sie weg!!! Die Jacke grieg ich nie wieder her! Des Mädel, was dort saß, meinte, einer kam und hätte alle Jacken mitgenommen, die da waren. So ein Scheisser! Und als ich so jackenlos los wollte, kommt noch die Ding. Sie hätte mich gesucht, weil sie wollte sich grad ein Pfeiferl anschüren und hatte aber kein Feuer. Ich hab Frauen satt, die fortgehen ohne Feuer! Und jetzt hätte sie gern gehabt, dass ich ihr eine Zigarette drehe. Ich wollte ihr nicht meinen Schmerz über den Verlust der Jacke abladen und so gab ich mir Mühe, ihrem Wunsch nachzukommen. Dann kommt der Türsteher und meint, ich solle aber aber rausgehen, wenn ich das dann rauchen wollte. Wollte ich ja gar nicht. Ich tat grad was für ne Frau, obwohl ich grad voll angeschissen war. Und so hab ich mich mit dem Gorilla angelegt. Mir hatten sie gerade meine rare Lieblingsjacke geklaut und er steht vorne mit Knopfimohr und Muskeln, streicht Geld ein und lässt des zu! Ich hätte doch noch den Eiro für die Garderobe investieren sollen, meint er.
Dann bist 8€ los, bevorst drin bist!
Ich hab der Ding ihr Zeug gegeben und bin grad raus, bevor ich noch was mach, was auch der Türsteher am nächsten Tag bereute.
Und vor der Garderobe im Eck, da lag meine Jacke, Yes-I! Aller Groll war nicht gerechtfertigt. Trotzdem macht das Kamikaze immer schlechte Laune und ich will da eigentlich nie wieder rein und rate allen auch ab, da hinzugehen. Obwohl die da bald einen ausländischen Artist aus Ägypten glaub ich, da haben, wo ich in meinen Geburtstag reinfeiern könnt. Aber verdient hättens die net.

Samstag im Tapas, wie wir den neuen Laden nennen: Diese 2, die wegen unrühmlicher Aktionen bei Sentinel rausgeflogen sind, waren zu Gast. Der D. hatte den Laden schon vorher ausgecheckt. Rauchen ist in einer Lounge, Ganter für 3,50 und Eintritt war 8€, das wusster ich. "Werde jetzt verrückt!" war das Motto der Party. Naja gutes kann man sagen über den Laden: es ist ebenerdig und nicht kellerig. Es hat Platz, die Lage hinterm Bahnhof ist günstig und draussen haben sie Sandstrand. Der Kippenautomat ist der modernste, den ich jeh gesehen hab. Die Leute kamen so um 2. Meine Prominenz ersparte mir den Eintritt und ich drang ein.
Innen gibt es so Bäume aus Licht und an der Decke ein Tarnnetz in weiß. Es war die ganze Zeit so hell, wie überall anders, wenn beim letzten Lied das Licht angeht. Im Eck waren der DJ Meska und spielte kein Lied länger als ne Minute. Davor tanzte der Shotta Paul auf 2 übereinandergestapelten Paletten und animierte die Leuts, die Hände zu Pistolen zu erheben, Handtücher zu schwingen und aussenrum tanzen die Mädchen miteinander, wie sie glauben, dass es die Jungs in Pornos anschauten. Das einzig trinkbare war ein Wein für 4€ das Viertele + Pfand. Und als dann um nach 4 die Ische ankam, die beim Nachbarn als so stöhnt, dass ich aufwach' und auch noch so tanzte, wie wenn, dann war der Abend vorbei. Also: der Laden hat Potential, aber die 2 Schwaben hätten sie sich sparen können. Paar Shotta-Paul-Dubplates, aber nur das übliche Dancehall-Gedöhns wie im Mamasita, im Kami davor und überall.

Sonntag dann das Söllner-Konzert für 24€, bestuhlt. Weil ein ehemaliger Mitbewohner die nette M. von der Organisation kennt, kann ich dieses Geld für Lebensmittel ausgeben.
"bestuhlt" heißt: Bierbänke. War aber wider Erwarten nicht schlecht. Denn der Söllner hat eine Message, die man so mitbekam. Da saß er vorne mit der Guitarre und ausgekauft hatten die Karten ehemalige Akademiker, Leute, die an der Theke "ein Bier" bestellen (auf Söllners Wunsch wurde nur in der Pause, vor und nach dem Konzert ausgeschenkt!), Leute, die in den 80ern selber ne Band hatten, Ossis, und noch einer hatte sogar auch Dreadlocks. Hans Söllner hat die Jugend nicht mobilisiert.
Die Lieder waren schön. Hätt ich besser tanzen können wie die 2 Tage davor, aber war nicht möglich wegen Bestuhlung.
"...und ich hab drei Straßenverkehrsordnungen durchgelesen: die von Bayern, die von NRW und die von BaWü und in koiner schtäjt, doß ma net nüchtern aaf der Strouß zick-zack foahrn dearfat!" *lach
Er is echt witzig! Und die Story, wie er seine Taschen ausleeren sollte, wo nix drin war, bis sie ihn wieder in Handschellen abgeführt haben und in seinen Taschen wirklich nix gefunden hätten und dass er eigentlich eine Durchsuchungshose hätte mit rausgetrennten Hosentaschen, die er dann immer ohne Unterhose anzöge und es dann so hindreht, dass ihn eine Polizistin durchsucht, oder wie er über 2kg Nutzhanf bei sich finden lässt, die Staatsanwaltschaft ihn anklagt, dass man mit 5l Benzin aus Nutzhanf eine Rauschmenge THC extrahieren könnte, er aber auch mit nem halben Liter Benzin ohne Hanf einen  Rauschzustand herbeiführen könnte, das sind Stories, die er echt gut erzählt, aber ich nehm ihm das nicht mehr ab. Ich kenn die bayerischen Bullen. Die können jeden wegsperren. Die lassen sich nix bieten. Er machte auch nicht den Eindruck eines Dauerkiffers, wie er vorgibt, einer zu sein, so wie er Guitarre spiele konnte und diszipliniert seine Show durchgezigen hat - mit der Edeltraut-Zugabe. Er wirkt eher wie ein Comic seiner selbst, aber sehr lustig. Mit seiner Message, seinen individuellen Liedern und seiner Guitarre war er auf jedenfalls mehr Bob Marley, als die Dancehall-Gangsta, die sich heute Reggae nennen. Und mein bayrisches Gemüt wurde mal wieder heiter berührt.
Wayne's interessiert.

Und weil ich grad schon schreib, ganz was anderes: Pizza Factory verkauft 28cm-Pizza, liefert aber 26cm Pizzen in 26cm-Schachteln, kassiert und haut wieder ab. Das ist Betrug und Abzocke! Leute, bestellt nicht bei Pizza Factory Freiburg, auch wenn sie 1h länger aufhaben als Pizza Lucky oder Pizza Highway! 26cm-Pizza gibts beim Rewe bis 0 Uhr, beim Bahnhof oder bei der Tanke die ganze Nacht, aber nicht bei Pizza Factory. Pizza Factory Freiburg sind Abzocker. Das prangere ich an! Da beruhigen mich auch nicht die 9 Mini-Gummibärchen in ihrer Give-away-Probepackung, die ich eigentlich eh gar nicht will.

Mittwoch, 21. März 2012

The script is written!

Auf dem Lorettoberg gibts 2 Bänke. Die eine steht im Schatten, die andere ist zu hoch, so dass man mit den Füßen fast nicht an den Boden kommt. Man setzt sich oft auch auf die Wiese, die ist steil, dass man runterrutscht. So saß ich heut mal auf der Bank, die zu hoch ist und las in diesem Buch, das grad eine Heidelbergerin in der Schweiz geschrieben hat, über Landschaftsheilung ansich.
Schon auf Seite 35 machte mich irgendwie der Baum zu meiner Rechten nervös. Da blätterte ich um war verblüfft: Im Buch genau der Baum!
Also nicht der zu meiner Rechten, sondern der zu meiner Linken. Und im Buch sieht man einen auf der Bank sitzen, genau wie ich da grad sitz'. Vielleicht bin ichs auch, früher, als ich da schon mal saß. So ein Zufall!!!
Im Buch gehts darum, dass ein Alpha Chi Consultant der Regio ein Netzwerk installiert hat, wo Bäume Landschaften heilen. Der Baum auf dem Bild ist dabei ein Ausbildungsbaum, auf dessen Referenz andere Bäume lernen sollen, Landschaften zu heilen.
So gut wie auf dem Foto gehts dem Mammutbaum aber grad nimmer! Der Wipfel ist dürr und viele Zweige sind auch rotbraun.
Wir müssen jetzt alle auf den Lorettoberg gehen und dem Mammutbaum beim Hildaturm mit unserer Liebe aus den Herzchakren helfen, bis er wieder gesund wird.
Ich hab dann wenigsten schon mal landschaftsheilend paar Kippen- und Jointstummel aufgelesen.

Samstag, 17. März 2012

Meine erste Landschaftsheilung

Samstag Nachmittag an einem der belebtesten Plätze Freiburgs, dem Augustinerplatz. Den Profi kannte ich nur von Fotos, doch wo war er? Der ein oder andere sah ihm ähnlich, aber es gab keine Anstalten eines Rituals oder irgendwas. Und dann kam er ums Eck mit seiner Aura und ging unter den Baum wo sonst immer die Penner sitzen. Die Gruppe bestand aus so 15-20 Leuten aus nah und fern, jung und alt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde bildeten wir einen Kreis und sandten Vibes, dass wir wollten, dass alle auf der Welt glücklich seien, zur Einstimmung. Schon erregten wir die Aufmerksamkeit der Umgebung.
Genau gings darum, dass unten vor dem roten Antikladen mit dem dem Rundbogen ein Lotus war, der verschlossen war. Wir gingen also da hinunter, mitten auf den Weg, wo uns alle gut sehen konnten und bildeten wieder unseren Kreis. Der Chef wies uns an, in unser Herz zugehen, und dann "in die Tiefe", bis wir eine gewisse Ruhe spürten. Ich stellte mir also eine Tentakel aus meinem Solar Plexus vor, der runter durch Erdmantel zur Lava kringelte. Tatsächlich konnte ich ein Kribbeln in den Wadeln fühlen, welches verschwand, wenn ich mir den Tentakel tiefer vorstellte. Dort unten war er, der Lotus, ruhend.
Dann kam ein Auto und wollte durch, fuhr genau über unseren Kraftort und wir konnten weitermachen.
Wir verbanden unsere Herzchackren wieder mit dem Lotus und ließen ab von unserem Egoismus. Man dachte sich nun, dass alles was geschehen sollte, zum Wohl der Allgemeinheit/ der Schöpfung passierte. Nicht, dass man es aktiv forcierte, sondern dass man es zuließ, dass sich der Lotus nun öffnete.
Mir war immer noch unklar, ob er den Rennwagen oder die Seerose meinte.
Wieder mussten wir kurz wegen einem durchfahrenden Auto auf die Seite.
Weiter gings. Schon spürten die ersten, wie sich der Lotus öffnete und eine Kraft aufstieg, ein "Feuer". Andere aus der Gruppe sahen Kristallstäbe aus dem Boden ragen, andere Spürten "Marien-Energie". Mir fiel plötzlich auf, wie der Pennerbaum oben am August bunt zu leuchten anfing.
 Weiter wurde offenbar, dass es sich um einen zweistöckigen Lotus handelte, aus der Erdzeit von Lemuria, weil er wohl mit dem Nabel-Chakra resonierte. Also reisten wir mental zurück in die Zeit, als sich die Signatur der Kraftorte auf der Erde manifestierte und dachten fest an unseren Lotus, der nun schön abging, sich zu enfalten. Die Power strömte unsere Chakren herauf bis zum Herzen, sagten einige. Ich fühlte mich jedenfalls schon viel wohler.
Also: Unten am Augustinerplatz ist das Zentrum eines aktiven zweistöckigen lemurischen Feuerlotus'. Der verströmt nun Freude und lebensspendende Energie. Der Lotus ansich ist so groß wie der ganze Platz. Der nächste bekannte Lotus ist irgendwo draussen bei der Brauerei Ganter, aber es war unklar, ob das auch ein Feuer-Lotus ist.
Dann gingen die einen in den Feierling-Biergarten (meinen Vorschlag vom Kastaniengarten wegen besserem Bier und Sonne wurde abgelehnt, weil man nach einer Landschaftsheilung immer in der Nähe trinkt), die anderen gingen lieber ins Café. Es wurde privat und wir benahmen uns wieder normal.
Ich ging nachher noch mehrmals über den Lotus, hab aber nix besonderes mehr gespürt, ausser dass mich einige Leute in der Stadt komisch angeglotzt haben.
Wer Interesse hat, an einem Landschaftsheilungsseminar in Freiburg, sagt mir Bescheid. Ab 5 Leute würde der Meister eines machen.

Sonnenbrillen, mp3-Spieler und Headsettelefonie als Zivilisationskrücken der Stadtmenschen

Ich wohn in einer Stadt mit vielen anderen Menschen. Aber sie machen nicht mit.

Die Sonnenbrille:
Ich weiß nicht, ob die Sonne heute heller scheint als früher, aber mich stört es, die Gesichter meiner Mitmenschen nicht zu sehen. Um mit einem Mitmenschen in Kontakt zu treten wendet die Pädagogik den direkten Blick von Auge zu Aug an, der da einseitig willentlich unterbunden wird. Der Blick in die Augen verrät vielleicht den Gesundheits- und Gemütszustand, den die nicht verraten wollen, weil die selber nicht damit zufrieden sind. Anstatt daran was zu ändern, kann man eine Sonnenbrille aufsetzen.
Selbst wenn die Albedo der Stahlglasbetonwüste heutzutage stärker ist, als die des natürlichen menschlichen Lebensraums, so ist es dennoch unnötig, nach Sonnenuntergang mit diesen Brillen rumzulaufen, außer die Gesundheits- und Gemütszustände sind unerträglich für sich und/oder andere. Dein Status ist somit nicht "Sich-Gucci-oder-Prada-leisten-könner" sondern "Sich-mit-seinen-Problemen-nicht-auseinandersetzen" bzw "Ich-will-mit-anderen-nix-zu-tun-haben".

Der mp3-Spieler:
Neulich mit dem U. beim Grillen: Ich schür das Feuer an, er sitzt daneb'. Ich frag ihn was, er reagiert nicht. Hat er wieder seine heftige Trashmusik im Ohr, die ihm lieber ist. Das nächste Mal hab ich allein gegrillt und U. blieb hungrig und mit sich selbst.
Das Ohr ist ein ständiger Sensor für Signale in der Umwelt. In unserer Umgebung gibt es Signale, die wir als angenehm empfinden, wie das Zwitschern der Singvögel oder den Zuruf eines Freundes. Es gibt auch akustisches, das wir nicht so gerne hören, wie das laute temperamentvolle Geschnatter meiner südländischen Nachbaren, das mich heute aufgeweckt hat, oder das laszive Stöhnen der Ische meines anderen Nachbaren, welches mich gestern aufgeweckt hat, oder das Scheppern der Strassenbahnen, das Stimmengewirr einer viel zu dicht gedrängten Menschenmenge, Bauarbeiten oder Dubstep. Vielen dieser Signale kann man sich im Stadtleben nicht entziehen, sie aber überblenden mit der Lieblingsmusik. Am besten schottet man sich mit möglichst großen Kopfhörern von den anderen ab, damit diese auch sehen: "der will in seiner eigenen Welt bleiben". Ich mach das auch bei Bahnfahrten, manchmals, weil die Züge zu nervig scheppern und sich andere Passagiere laut unterhalten über was, das mich weder interessiert, noch betrifft, als seien sie allein auf der Welt.
Vorgestern nach dem Training hörte ich an der Straßenbahnhaltestelle schöne Junior-Delgado-Musik, um mir die gute Laune aufgrund der sportlich ausgeschütteten Endorphine nicht durch 12 Minuten Wartezeit im dunklen kalten Haslach zu verderben. Da setzt sich neben mich eine alte Oma und rockt mit Kopf, Händen und Beinen rhythmisch. Sie hatte keinen mp3-Player, sondern Parkinson wahrscheinlich. Kopfhörermusikhörer wie ich bewegen sich nicht.

Die Headset-Telefonie:
Auch laute Selbstgespräche sind eigentlich ein Zeichen eines neurologischen Schadens. Immer öfter begegnet man nun solchen Menschen, die sich scheinbar mit jemand unterhalten, obwohl niemand da ist. Sie haben einen Knopf im Ohr, womit sie sich, wie eben festgestellt, von der gegebenen Umwelt abschotten und sich in eine eigene Welt begeben, die nicht mehr durch Raum definiert ist. Eine modifizierte Form des Sozialen Aggregats. Der örtlich Anwesende spielt keine Rolle mehr. Zugleich sind die Headset-Telefonie-Nutzer schon dermaßen ihrer Umwelt entkoppelt, dass sie keine Empathie für die Mitmenschen ohne Knopf im Ohr aufbringen können, die ihr Gespräch weder betrifft, noch interessiert, geschweige denn sie daran teilnehmen lassen können würden/wollen. Somit stellen sie sich über ihre Mitmenschen, was historisch immer wieder zu Katastrophen geführt hat. Das Prangere ich an!
Das iPhone, womit sich mir meine Umweltteilnehmer oft mehrheitlich in die eigenen Umwelten entziehen, will ich gar nicht erwähnen. Wir haben die Grenze des dreidimensionalen Raumes überwunden, jedoch zu dem Preise, dass sich die Anzahl derer, mit denen wir sprechen reziprok reduziert. Das, wenn die Menschen nicht mehr miteinander reden können, heißt in der Bibel "Babylon".

Gestern hab ich den kleinen Hoscht-Kevin, genannt "Horke" getroffen; er ist neu in der Welt. Er hat noch keinen facebook-Account, noch keinen Kopfhörer und keine Sonnenbrille, und er hat geweint.
Ich will damit nur sagen, dass ich nicht weiß, ob ein Leben abhängig von der Elektronik der Großkonzerne besser ist, als das, wie Gott uns nach seinem Abbild schuf. Vielleicht ist es ja genau der Dimensionssprung den uns alte Prophezeiungen und neue Gurus für 2012 voraussagen. Wir sollten diese Entwicklung nur bewusst steuern, um zu überleben.


Donnerstag, 15. März 2012

Sehet die Krähen: Sie jäten nicht und ernten trotzdem!

Gestern kam dann dieses Buch mit der Post, lang erwartet und aktuell willkommen, vorbestellt im Versand. Die freundliche Autorin schreibt über Landschaftsquantenheilung - genau das suche ich grad. Und dann beginnt das Buch auch noch mit einem meiner beiden Lieblingswitze, den ich erst Vorgestern erzählt habe.
Das Vorwort schrieb der eine Mensch aus dem Nachbardorf, der als so Aura- und Landschaftsseminare hält und just übermorgen nachmittags am August um 3 eine Landschaftsheilung und tagsdrauf eine Gratis-Aura-Sache im nahem Umland macht.
Dann wach ich heut auf mit krassem Schmerz hinterm Ohr. Könnte der Lymphknoten, eine eitrige Wurzelhalsenzündung im Stockzahn, ein böser Pfropfen. oder Sonstwas sein. Aus Pflichtgefühl schleppe ich mich in die Arbeit, später als sonst weil was ausfiel, verliere unterwegs mein Fahrradschloß, halte an, und vor mir steht  ein LomiLomi-Masseur mit der Berufung "Bewußtseinserweiterung. Der sieht sofort, dass ich mich nur verlegen hab und zeigt mir Kniffe wie ich den verspannten Muskel selber polar ausstreichen kann.
Mei, is des grad alles wieder esoterisch!

Dienstag, 13. März 2012

Abenteuer Bowlen

Die Kollegin war heut da, auf nur 1 Bier, weil sie musste gleich weiter. Sie hatte zum Bowling ausgemacht, und ich hatte nichts besseres vor grad.
Über BlindAd(-venture) treffen sich vornehmlich freiburger Studenten zu Freizeitabenteuern mit Unbekannten. So kommt sie drauf. Das ganze fand statt in einem Bowlingcenter beim Eisstadion draussen. Man checkt da ein, geht zum Tresen und sagt seinen Künstlernamen und seine Schuhgröße, der Rest läuft von selber. Man zieht diese Schuhe an und geht zu der Bahn, die einem der Mitarbeiter zuweist. Es gibt so ein Dutzend Bahnen und neben´dran eine Tennishalle. Über jeder Bahn hängt ein Monitor, auf dem die Punkte stehen, und wo der Name blinkt wann man dran ist, zu werfen.
Es gibt verschiedene Kugeln ("Bälle") in schwulen Farben. Die Kugeln unterscheiden sich in Farbe und Gewicht, wobei die Größe der Grifflöcher analog mit dem Kugelgewicht ansteigt. Die Profis bringen ihre eigenen Kugeln mit. Die Optik des Raumes weißt keine nennenswerte dekorative Gestaltung auf, denn sie nennen es einen "Konzentrationssport". Das schlimmste an diesem Laden  ist die akustische Gestaltung: Musik schlechter wie im Café Atlantik auf scheiß Boxen, dazu das laute Gepolter der Kugeln auf den Bahnen. Gastronomisch gibts Ganter, Despo, Cocktails und Salate.
Außenrum sitzen Leute und schauen Fußball auf Fernsehern an.
Ziel beim Bowling ist es, in einem Spiel 3 Mal alle Kegel abzuräumen, dann gibts ein Freigetränk, angeblich.
Dazu hat jeder Spieler abwechselnd 20 Würfe Chance. Bei 4 Spielern dauert das schon über ne halbe Stunde, obwohl man kaum zum sitzen kommt, da die Reihenfolge doch zügig durchläuft, so dass kaum Unterhaltung stattfinden kann. Das chillig-gemütliche Flair von Big Lebowski ist Hollywood. Auch die Leute sind vornehmlich langweilige Nasen, bei denen es wohl daheim nicht so schön ist.
Zum Bowlen gibt es verschiedene Techniken. Meist steckt man alle außer Zeige- und Kleinen Finger in die Kugel  und rollt sie stark mittig gegen den Kegelhaufen hinten. Die Treffer einer Kegel verfälschen den Lauf der wuchtigen Kugel nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der Boden saurutschig ist, gehört aber zum Konzept.
Naja und dann wirft man abwechselnd. 2x und dann ist der nächste dran. Automatisch kommen die Kugeln wieder zurück, stellen sich die Kegel wieder auf und zählt der Monitor Punkte. Man schmeißt einfach 2h lang immerwieder das Ding dahinter -was für ein Spaß!
Einer dieser blinden Abenteuerer hatte so eine Elektro-Zigarette, wie sie uns der Markt derzeit anbietet. Dafür muß er jede Woche eine neue Batterie kaufen, es schmeckt vom Inhalieren wie Shisha und wirkt eher wie ein Kuli, auf dem man rumkaut. Das so am Rande.
Alles in allem kostet der Spaß dort soviel wie 2x Kino. Ich hab relativ abgeloost, hab auch den einoderanderen Homerun geschossen, aber so wirklich geht einem da keiner ab. Auf einer Skala von 1-3 bekommt diese Beschäftigung eine lahme 1.
Fazit: Bowlen den Bowlern / ...wers braucht...!

Mittwoch, 7. März 2012

Die Geschichte mit der Tasse

Die Tasse am Morgen ist mir sehr wichtig.
Wenn der Tag schon beginnt mit den scharfen Kanten von einem Sprung, oder einer Aggression von Sperrmüll, dann wird die Welt schwerer besser.
 Die Tasse kommt morgens noch VORM Kaffee!
Ich hatte eine Tasse, die perfekt war. Ihre Zeit war nun vorbei - der Kruge ging nun ab vom Brunnen zu Bruch.
Alles hat seine Zeit hier. Auch die schöne Blutspende-Tasse von der Uniklinik. Hier gibts für jede Blutspende quasi 25€ und beim 2. Mal die Tasse mit Blutgruppe. Das und ein Mädchen, was sich heute noch eins drauf einbilden könnte, führten zu 2 Blutspenden meinerseits und ner wunderbaren Tasse mit der Message drauf "B Positiv!" in weiß mit roten Bluttropfen in ComicSansSerif. Dank stabilem Stand war sie erdbebensicher auf der Armlehne. Aber hatte seine Zeit, wie alles im Leben.
Das Gejammere bei Freunden führte zu einer Tasse mit Scharte und Italia-Fußball-Motiven. Ich will morgens aber auch nicht immer an Italien denken müssen.
Beim Ebay hattens sogar eine, aber mit der falschen Blutgruppe. Andere lustige Tassen gabs zu Hauf. Ein Klick zuviel und die ersteigerte Tasse mit dem Hunde-Motiv, das aus der Tasse als Hundekopf rauskommt zum Hängel, war nur eine Espresso-Tasse. Als sie dann kam, war die Untertasse gebrochen,...)
Nun nahm ich mir einen Nachmittag Zeit um über ne Stunde lang im Warenhaus, mir die Tasse für die nähere Zukunft genau auszusuchen. Gerne hätte ich eine von Bauscher oder Seltmann erworben, aber ersteres hatten sie nicht im Sortiment und letzteres konnte meinen Ansprüchen nicht gerecht werden.
Viele Tassen hab ich hochgehoben, Gewicht gecheckt, Griffgefühl, kinesiologischen Kniffe zum aufspühren positiver Vibes angewandt, dann wieder hingestellt, nächste Tasse ... und nach über ner Stunde konnte ein thüringer Hersteller Jubeln.
Die neue Tasse erfüllt alle Anforderungen von Farbe, Form, Motiv, Standfestigkeit, Biege- und Beißfestigkeit und einer gewissen altbackenen Ästhetik wieder, und es kann gut gehen mit ihr.
Jetzt laber ich und dann sagt die H., sie glaubt, sie hätt' und hat tatsächlich ne Blutspendetasse in B+ daheim und gibt sie her. Allerdings in rot(!) Jetzt hab ich 2 Tassen, der Geschirrschrank quillt über. Welche Tasse wird es als nächstes treffen? Dann wird auch nicht schadesein, weil wieder Platz wird. So ist das.