Mittwoch, 23. Januar 2019

Wieviel mag das sein?

So weit ist es mittlerweile.

Wenn die Hausbank blöd macht, insofern als daß man seine Kupfersammlung einzeln in Papier rollen und dann noch Gebühren fürs einzahlen zahlen soll, dann geht man in eine Landeszentralbank seiner Wahl (FR: Leopoldring 9), die tuen dann alles in einen Automaten, der das in Jute-Säckchen schüttet. Der Bankier zahlt einem dann das Geld handlich aus + die Reste.

Es gab 27,77 Euros!

27,77 ,ein Betrag mit 3 x der 7!
In Googel eingegeben erscheint daraufhin die Koran-Stelle "Und es ist wahrlich eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen." 

Freitag, 18. Januar 2019

Zimmer 209

Im letzten Beitrag hatte ich ja diese ominöse SMS vom Jobcenter bekommen, von der keiner was wusste.
Der Jobvermittler hat mir daraufhin telefonisch die Erklärung geliefert:
Der andere Jocentermitarbeiter eines Zimmer 209es hätte einen Termin mit mir haben sollen, erlag jedoch einer spontanen Krankheit, so daß mir keine Einladung und keine Absage zugeschickt werden konnte. Funktioniert hat nur der Algoritmus zu meiner SMS.

"Mr. 209" hat mich angerufen und sich entschuldigt für die Verwirrung.
Er wollte daß ich komme, am Montag.
Er ist am Bahnhof in einem Parallelgebäude (nicht Hausnummer 11-13, sondern 7e-f), und so war es auch. Eine Bewerbungsmappe sollte ich mitbringen. Für was denn!
"Wir wollten uns mal kennenlernen", sagte er mir, und schaute mich schweigend grinsend an, wie ein Nikolaus, der auf ein Gedicht wartet.

Im Endeffekt ging es um das neue Gesetz seit 01.01., daß sie solchen wie mir den Lohn übernehmten, zum großen Teil, was ja nicht nur Bildzeitungsleser erfahren haben. (Mt 13:9) 
Wenn ich jetzt einen finde, der mir für irgendetwas vertraglich 2 Jahre lang einen Arbeitsvertrag geben würde, würde er Geld vom Amt griegen; 75% vom Lohn im ersten Jahr, 50% im 2. Jahr.
Ich kenne da niemand. Vielleicht fühlt sich jemand angesprochen?
Ich würd auch noch irgendeinen IHK-Schein bekommen.

Ob ich die Maßnahme bekomme, wo ich seit Juni drauf warte, konnte er mir auch nicht sagen. Aber im Computer stand, das Feststellungsverfahren wäre abgeschlossen.
Wir erinnern uns, im Oktober hat der Jobvermittler meinen Termin morgens abgesagt, er würde sich die nächsten Tage melden, was er vorletzte Woche wiederholt hatte. 
Daß ich jetzt nicht zum Aufgabengebiet vom Mr. 209 passe, hat das System nicht gecheckt, der Mr 209 schon, bis ich mich nach 45min losreissen konnte.

Wenn dir das Leben
eine Zitrone vor
die Füße schmeißt,
kannst du damit
Plastik, Kupfer, Edelstahl
und vieles mehr putzen!
Mein Jobvermittler hat ja jeden Freitag offene Sprechstunde jetzt seit diesem Jahr. Dann soll er mir sagen, was jetzt ist mit der Maßnahme.
Mit einem Buch und noch bevor ich das Hornets-Spiel der Nacht geschaut hatte, begab ich mich also energisch freitag frühs zum Jobvermittler:
An seiner Tür ein Schild, dass er heute krank sei.
Die Vertretung wäre in der Lage gewesen, Post entgegenzunehmen.

Finde den Fehler!


Die Straßenbahn zurück fuhr dann nicht zurück, weil heute General-Wandertag in der Stadt war: Schülerdemo gegen Klimaerwärmung. Lehrer und Segway-Bullen waren im Einsatz.

 Trotzdem muß dem Arbeitsamt geholfen werden. Viele sind krank und die Algoritmen können sie nicht ersetzen.


Wenn sich nun Arbeitgeber um mich bewerben wollen:
Nutzen Sie Bitte das Kontaktformular unten auf der Seite, unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung!




Dienstag, 8. Januar 2019

Eigentlich wollte ich noch ein paar Gedanken predigen über die unterschiedlichen Ansichten von Liebe, Seele und Seelenanteilen, aber die Rauhnächte sind vorbei und somit auch die Sentimentalitäten weniger tief.
Es hat schon was auf sich mit dieser Zeit, wenn einem das Licht fehlt, weil die Tage so kurz sind.
Aber die Tage werden länger, die Routienen übernehmen wieder, die Christbäume liegen auf der Straße und auch ich habe den Kranze des Advents neulich beim Kumpel nachher in die Grill-Felge geschmissen, er hat schön geraucht:



Ansonsten 'Sorry' an alle, die gedacht hätten daß ich beim 3-Queens-Jam auflege. Aber wir waren grad beim Grillen, und mit der dazeitigen Disfunktionalität vom Computer (Es wurde alles versucht.) war es besser so mitm Sheriff und Ergün. Danke, Orga-Team, dass ihr überhaupt wieder was gemacht hat! Das nächste mal bissle früher Bescheid sagen!

Das Jahr startet vorwärts, auch das chinesische: der Erde-Hund geht in das Erde-Schwein über, anfang Februar, doch dazu ebendann.

Das Arbeitsamt hat wieder für Unterhaltung gesorgt:
Ich muß ja alle halbe Jahre verlängern. Daraufhin kamen wieder 3 Briefe mit gefühlt 22 Seiten: 
Weil ich abundzu Komparse mach', bewilligen die mir immer meine Leistungen "vorläufig". So kamen jetzt: die endgültige Bewilligung für die 2. Hälfte 2018, mit der Aufforderung, den Komparsionsnachweis zu schicken (was ich im September ja sofort mitwirkungspflichtgemäß erledigt hatte; aber dann geh ich halt nochmal in den Copy-Shop), weiter die vorläufige Bewilligung für jetzt, und die GEZ-Befreiungen, obwohl die schon garnicht mehr nachfragen.
Was nicht kam, war die turnusgemäße Einladung zum Jobcenter. Das kommt auch vor.
Wir erinnern uns: ich wollte im Juni so eine gewisse Maßnahme, dann hatte ich im Oktober einen Termin, der ihrerseits morgens abgesagt wurde, weil sie noch nicht wussten, ob sie mir das gönnen.
Nicht ganz verwundert war ich dann gestern über eine Erinnerungs-SMS vom Arbeitsamt, daß ich heut um 3 ins Zimmer 209 kommen soll. 
Sonst bekomme ich sowas eben schriftlich, normal. Aber cool!
Zimmer 209 ist nicht mein Sachbearbeiter, also vielleicht gibt's Ergebnisse.

Irgendwie hatte ich mir 4 Uhr gemerkt, war dann nachmittags beschäftigt, auf meiner Online-Hawaii-Farm neue Ono-Fische anzusetzen, einen interessanten Podcast 'Wie-bewahren-Sie-Ihre-Zuversicht' lauschend und kurz davor, die Waschmaschine einzuschalten, als ich intuitiv nochmal die SMS las.
Bei bestem Fahrradwetter eilte ich richtung Arbeitsamt und war dann 5 vor 4  dort und fand das Zimmer nicht. Die Dame am Empfang, als sie sich nach einer Toilettenpause wieder hinter ihrer Scheibe eingefunden hatte, sagte, das wäre im 2. Stock.
Im 2. Stock gabs kein 209, nur 203, 240, eine Tür nach 211+, ein Gang nach 265+. Durch die Tür nach 211+ hindurch in ein Großraumbüro, da frag ich die Dame links nach 209. Sie sagt "Durchgehen durch die nächste Glastüre". Dort waren dann Zimmer 211 und höher. Ich lauf weiter. Die Zimmernummern werden immer höher, bis der Korridor endet. Auf dem Rückweg treff ich eine andere Dame und frag sie. Diese geht mit mir zurück in Großraumbüro zur ersten Dame von rechts und ihren Computer, weil sie sagt, es gäbe kein Zimmer 209.
Die Dame mit dem Computer will meinen Namen und meinen Personalausweis und sieht 'im System', dass ich überhaupt keinen Termin irgendwo hätte.
Und sie findet aber meinen persönlichen Sachbearbeiter und dessen Zimmernummer, ich solle dort mal hingehen.
Mein berüchtigter Sachbearbeiter - ich kenne ihn und den Weg sehr gut.
Da sitzt er! "Ach, Herr ... !" Er weiß nach 6 Jahren Zusammenarbeit meinen Namen immernoch nicht.
Dann schaut er ins System und bestätigt, ich hätte nirgends einen Termin. Obwohl ich zum Weiterbewilligungsbescheid jetzt einen haben müsste, Leute! Bzw ich ja seit Juni bzw Oktober täglich auf seinen Anruf warte. "Ja, wir wollten ja irgendwann einen Termin machen", sagt er, aber nicht heute.
Ich zeige ihm die SMS:

Zimmer 209, weiß er immerhin, gäbe es aber am Bahnhof. Der Arbeitsamtableger am Bahnhof sei aber für Leute unter 25 Jahren. Aber er kennt da einen in Zimmer 205, den rief er an. Genauso die 3 anderen Kollegen dort und keiner ging ran.
Also machte er einen Vermerk im Computer, dass ich da war wegen Termin-SMS, was aber keiner versteht.
So hätte ich wenigstens nichts zu befürchten, falls doch jemand auf mich gewartet hätte. Und wimmelt mich wieder ab, ohne mir die Hausnummer am Bahnhof verraten zu wollen.

Unten im Arbeitsamt-Foyer an einer Tafel finde ich aber selber die Hausnummer am Bahnhof und fuhr da hin mit dem Rad.
War auch nicht leicht zu finden.
Ich schlich mich in den ersten Stock, wurde weitergeführt in den zweiten Stock, bis ich tatsächlich um halb 4 vor einem Zimmer 209 stand: Das Licht hinter der Milchglastüre jedoch war aus, es war niemand da.
Im Zimmer gegenüber saßen zwei nette Damen, denen erzählte ich alles mit meinem Termin.
Sie sagten auch, dass sie das nicht verstünden, weil ich wohl wirklich keine 25 Jahre mehr wäre.
Ich sei jugendlich im Herzen, entgegnete ich, und hätte einen Gameboy! Aber es half nichts. Die Person in Zimmer 209 sei wirklich garnicht da.
Um mir weiterzuhelfen wollten sie wieder meinen Personalausweis und gingen ins System, um festzustellen, daß für mich dort kein Termin angesetzt wäre, jedoch sehen sie den Vermerk von meinem Sachbearbeiter, dass ich bei ihm da gewesen wäre wegen einer Terminerinnerung-SMS nach - und jetzt kommts: Zimmer 205 ! 

" 2 0 5 "

Tatsächlich hatte er die SMS gesehen, ich war dabei, und meine Worte "Zweihundertneun" gehört, aber nicht richtig.

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Zahlendreher passieren, und wenn Nummern Nummern Nummern zahlen, zahlen Nummern Nummern Nummern.
Verwirrt und ratlos bleibt   der Mensch.

Mittwoch, 2. Januar 2019

Nachtrag Heimaturlaub


In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus ... und alle gingen dahin, wo sie herkommen. Oder sie sind da noch. Manche sind mittlerweile unter das Rad des Schicksals geraten. Manche leben noch.
Über die Jahre ist soviel passiert, dass man es garnichtmehr alles weiß. Was dann bleibt, ist eine gewisse Zugewandtheit derer, die noch sind.
"Aliens are real"
eine alte Karbidlampe
eine warme Pizza-Leberkäs-Semmel & Bier 
früh morgens an der Tanke
mit Freunden
Was damals war, ist nebensächlich. Heute sind wir überhaupt noch. Der eine hat kein linkes Bein mehr, der andere kein rechtes Auge. Der eine ist oben in Berlin, der andere ist unten in sonstwo. Kinder geschahen, Karrieren zerbrachen, jeder hat seine Packung vom Leben um die Ohren bekommen, da bleibt kein Neid und keine Freud'.  Die Masken sind gefallen. Man kann sich nichts mehr vormachen.

Was bleibt sind Emotionen, die die Leute im Vertrauen teilen. 
Langjährige Bekanntschaften sind sehr viel wert.
Die Weggereisten können dort, wohin sie geflüchtet sind, schon einen auf cool machen. 
Daheim aber kennt man sich. Viele Worte braucht's da nicht, wo man sich versteht.
Ich dank' wirklich den lieben Leuten, die auch im Leid das Leben nehmen, wie es ist.
Scheitern ist immer bedingt von einer Erwartung. Das Leben ansich geschieht einfach nur, und die Bewertung kühlt über die Jahre ab. 
Gestärkt von der Echtheit der Leute

ein vom Kampf verbitterter Amerikaner und die Aufforderung, Leistung zu bringen
"Ohne Liebe wärs Kreuz zu schwer und ohne Kreuz die Liebe leer"
Genau das ist es, was mich stärkt: Scheiße passiert. Die Scheiße zu fühlen, schreien, nackt sein, abkotzen, das ist, das echte Leben in allen tiefen Facetten anzunehmen. Das lernt man bei alten Freunden und der Zeit.
Kurz in einer Maske zu glänzen, das lernt man in den Medien. So will es die Politik, dass ihr funktioniert, als Personal im Betrieb, anodbrickindawall quasi. Schaffen, schaffen und nicht leben. Gefühle aus dem Außen konsumieren anstatt zu erfahren, wozu man selber wäre, wer man selber ist. Lasst Euch nichts einreden. Es wird auch wieder weitergehn, wenn Euer Gott tot ist.