Montag, 8. September 2014

Die geheimnisvolle Penthousewohnung

In der Kirchstraße gibt es eine Wohnung mit geiler Dachterrasse, die haben seit 5 Jahren die Rollladen unten. Was geht da drinnen vor sich? Bewohnen Mondscheinkinder, Vampire, oder Nachtschattengewächse die Etage? Oder etwa gar niemand?
Wenn ich Bürgermeister von Freiburg wäre, dann müsste der da jemanden reinlassen, ausser er hätte eine gute Entschuldigung. Zum Beispiel schon genügend schlechte Erfahrungen mit Mietern in der Vergangenheit.
Aber selbst wenn sie beim Hausbau dort die Türe vergessen hätten, das wäre mit einem guten Hammer in einer Stunde gelöst.
Auch Spukgespenster könnte in Freiburg bestimmt jemand exorzieren.
In allen anderen Wohnungen wohnt irgendwer und macht abends Licht. Das ist uninteressant. Eine Wohnung, in der scheinbar nichts passiert, das macht die selbige erst interessant und bringt die Unruhe der Neugier.
Abgesehen davon sind die Rollläden häßlich grau und ein Angriff auf ästhetisches Empfinden.
Auf der Etage nebenan ist seit diesem Jahr abends Licht.
Freilich ist ein guter Mieter ein Sechser im Lotto, hat mir mal ein Vermieter gesagt. Aber wäre diese Etage nicht, hätte ich bessere Sicht.
Wahrscheinlich eine von angeblich 900 Wohnungen in Freiburg, die leerstehen, wo andere in Containern oder in Wasenweiler wohnen müssen.
Fengshuimäßig entspricht das oberste Stockwerk des Gebädes seinem spirituellem Aspekt und dem der Bewohner, was nun blockiert ist. Bedenklich!
Nicht nur reiche Russen aus St. Petersburg haben in Freiburg Wohnungen und wohnen da nicht, sondern sie nutzen die Wertsteigerung knapper Güter als Kapitalanlage. Das prangere ich an!
Erst das Bewohnen macht eine Wohnung zu einer solchen. Alles andere ist Missbrauch.
Ein Geheimnis wäre ja keines, wenn man es wüsste. Aber seit 5 Jahren auf ein Geheimnis vor der Nase schauen zu müssen, ist schon eine Zumutung.
Das Leben bietet mehr Fragen als Antworten, und das auszuhalten ist manchmal schwierig.
Vielleicht haben sie einfach keine Lust auf Fensterputzen und haben innen an den Fenstern Fototapeten und Tageslichtlampen oder einen wertvollen Schatz.
Was meint Ihr?

Was ist wohl in der Wohnung?
Mondscheinkinder
Vampire
Nachtschattengewächse
keine Türe
Spukgespenster
Fototapeten
nichts
ein Crystal Meth Labor
illegale Flüchtlinge
die Bundeslade mit dem Gral
Hitler, kann des sein?
42
ein Fotolabor
ein guter Mieter
eine reiche Leiche mit Dauerauftrag
Geheimagenten
Liebe
der gute Geschmack
Gerechtigkeit
Messi-Müll
entführte Kinder
ein dubioses Filmstudio
Gestank
das orange-grüne Fahrrad
ein Stargate
ein Mieter mit Höhenangst
Stille
ganz was anderesnämlich:






UPDATE: Das Geheimnis wurde gelüftet 



Sonntag, 7. September 2014

Das Hechtfest

Die Fahrt ging also nach Dresden.

Umstände:
1. Ich hatte DD vor 8 Jahren verlassen und nicht wirklich seit dem zurückgesehen. DD fand ich damals nicht so gut.
1. Mein alter Kumpel betreibt nun eine angeblich tolle Schankwirtschaft.
1. UK Dub draussen auf einem Soundsystem, 3 Tage wegen einem Straßenfest.

Nun, was hat sich in den 8 Jahren geändert?
Die Dresdner Neustadt ist nun kapitalisiert mit den üblichen Boutique-Ketten jeder Stadt. Das angrenzende Hechtviertel ist wie damals noch romantischer und gemütlicher.
Insgesamt gibt es in Dresden viele Kinder. Auffällig ist, dass die Herren der Schöpfung die Kinderwägen schieben und die Frau nebenherläuft und ne Kippe raucht. Einheimischer Ansicht nach wären die Väter so stolz auf ihre Kinder, dass sie die rumschieben wie andere ihre Nobelkarossen und ihre Frauen nicht lassen.
Ansonsten wurde weiter rückgebaut, also verfallene Häuser abgerissen, und neue werden auch gebaut. Dresden boomt vielleicht ein wenig.
Was positiv war: man wird nun nicht mehr als Wessi gedisst, sondern es ist okay für die Leute. Das war schon anders.
Im Hecht' und in der Neustadt sieht man viele mit Anti-Nazi-Parolen. Das soll aber nur dort so sein, in anderen Vierteln nicht.
Die Döner sind immer noch riesig, billig und gut. In Freiburg backen sie halt den Yufka-/Dürüm-Teig auf diesen plattenspielerähnlichen Herdplatten auf, dafür legen die den fertigen Wickel in Dresden nochmal 2 Minuten in den Pizzaofen, zum anwärmen.

Der Hechti ist ein Weltenbummler, der schon in vielen Kaschemmen global Erfahrungen sammeln konnte, wie eine Bar zu führen wäre. Nun gabs in der Zeitung eine Schankwirtschaft zu p8en, in einer Strasse in einem Viertel, die so heißen, wie er.
Und da steht er nun jeden Tag mit seiner Mannschaft und rödelt 7 Tage die Woche, aber hat Spaß. Der Hechti mag die Dresdner, hat ein Gespühr für die Leute und wird von Land und Volk angenommen.
Veränderung seit den 1¼ Jahren Schankherrschaft vollzieht er dezent.
Die Schmiede war einstmals ChillOut für die echten Schmiede im Hinterhaus, es hängen noch alte Schwarzweißfotos von damals, Schmiedewerkzeug drin, und der Zapfhahn ist im Amboß-Design. Der Kaffee ist gut, für die Hausmannskost zu fairen Preisen hat er Köche eingestellt. An der Theke gibt es einen Stapel der neusten Geo-Hefte und Bier: Waldschlößchen als Standard, Elbhang Rot, ein Dresdner Eigenbräu vom Hanf-Lenin, rot und malzig, aus der Flasche August Helles, Tegi Pils, Andechser Weizen und von Maisel's/Bayreuth das Weizen als Dunkles Weizen + ihr Kristall. Es gäb auch noch Alkoholfreies und so Rhabarber- und Holunder-Limo. Bevorzugter Schnaps ist dort Radeberger-Bitter.
Ausser an Tischen und Theke kann man sich noch mit Spielkarten und am Billard-Tisch die Zeit vertreiben.
Zur Einrichtung gehören noch die tollen MitarbeiterInnen, die für den angenehmen Spirit des Lokals sorgen.
Leute, wenn ihr in Deutschland seid, besucht das "Zur Schmiede", Hechtstraße 15, Dresden!
Festhecht Sonntags-Special: 1 WeizenHalbe, ein Weißwurst-Paar, Bretze & süßer Senf für 3,50€, zum Beispiel!

http://www.hecht-viertel.de/Es war also dieses Straßenfest. Dafür gibt es einen Verein, der managt, daß alle im Hecht¼ ihre Ess- und Trink- und Flohmarktstände rausstellen, an jeder Kreuzung gibts Bühnen für Kasperle-Tehater und Bands von Funk-Soul bis tanzbar. Am Sonntag gabs noch ne Wasserschlacht in einer Straße und im Park hinterm Spielplatz war das Soundsystem der Freiburger Digital Steppaz installiert. Alles war sehr laut.
Warum geht das alles?
In anderen Städten wäre e1n Anwohner, der die ganze Show blockieren tät.
Im Hecht haben die alten Bewohner gesehen, wie in den Jahren nach der Wende die Leute abgewandert sind und die Häuser verfielen. Nun sind sie froh, dass wieder irgendwas geht. Insgesamt gibt es im ehemals kommunsitischem Osten mehr Solidarität als im ehemals christlichem Westen, da nimmt sich einer allein nicht so wichtig, und die Gemeinschaft hat einen Stellenwert.

Digital Steppaz spielten ein Wahnsinns-Set, der Freiburger Franzose Rudy aus Goa heizte den Leuten ein mit 80 - 90 BPM und zum Chillout gabs Live-Dub von Dub-Werner mit Schlagzeug, Guitarre, Mixer, Bass, Posaune, Keyboard und Telefon. Das soll denen erstmal einer vormachen! Natürlich auch lokale Auswahl von Wildsmile und R.I.Z.L.A. lagen auf.

Fürs nächste und übernächste Jahr sollte man sich das Hechtfest unbedingt vormerken; dann muß man sehen, wie weit Gentrifizierung und Kapitalismus das Fest noch schön sein lassen.

Samstag, 6. September 2014

Spaß mit Anagrammen

Die Wegstabenverbuchselmaschine zeigt auf, was in eurem Namen steht.
Wer zB auf jemanden warten muß, der gestern gesagt hat, er wüsste nicht, ob er gestern oder heut fährt, nachmittag aber bescheidsagen wollte, nach Mitternacht dann sagt, zwischen 8 und 9 fahren zu wollen, um 4tel nach 9 sagt, verpennt zu haben und um fast12 immer noch auf ne Ansage warten lässt, der kann sich so bissle zeitvertreiben.

"Juff" is jetzt zu kurz.

"DerJuff" findet immerhin FDJ FREU, FDJ UFER, FDJ RUFE, FÜR FDJ :)
witzig!

Mein echter Name brächte u.a.
JÄH WOLKEN ZINS, JAHWE ZINKEN LOS, JAHWE ZONE LINKS, LOWENZAHN JE SKI, HOLZWANNE JE SKI, ZAHNLOSE JE WINK,
und auf englisCh: Jah Elk Zen Is Now



Wenn man "REGGAE FREIBURG" eingibt, wirds noch lustiger:
GRAB FÜR GEIGER, ARGE FREIBURG EG, REGE FRAU BERGIG, und FEURIGER BAGGER.

auf englisch: RARE FIREBUG EGG, A BIGGER FREE RUG, A BURGER FREE GIG, BRA FREE GIG URGE, ...


10 vor 12 dann der Anruf, wir führen in 10 Minuten.
Ich ging davon aus, das Lucas mitkäme, mit dem könnte ich mir die lange Fahrt vertreiben, indem wir Scrabble mit den Buchstaben unserer Namen spielten um neue lustige Anagramme zu finden.
Es war dann aber so, dass nicht der Lucas, sondern eine Anna mitfuhr, was für Anagramme schonmal ein nicht so ergiebiger Name wäre.

Und außerdem hatte ich diese Anna vor nem Jahr schon über dieses Internet kennengelernt und gedatet - mit dem Ergebnis, dass wir nicht Nummern ausgetauscht haben und unser Kommunikationsbedarf wenig ausgeprägt war.