Mittwoch, 13. September 2017

Im Tanargue

Der Tanargue ist ein Gebirgszug vom Zentralmassiv mit hauptsächlich Granitstein und schon fast an der Grenze zur atlantischen Klimazone.

Diesmal hatte ich gar keine Karte, nur 5h Zeit, wieder zum Parkplatz zu gelangen.






eine Echse

Vom Parkplatz aus zu sehen war ein hoher Berg. Es gab also theoretisch eine Möglichkeit, sich einen Überblick zu verschaffen.
der Berg am Ende des Tals
eine Mülltonne mit deutschen Abfall
Hach auch hier waren schon Deutsche! Da sind sie also, wenn sie nicht in BaWü oder Bayern sind. Denn nur dort waren noch Ferien.

ein Mauerfuchs

wilde Feige
Von Feige kann keine Rede sein, wie tapfer dass sie sich schon ihr ganzes Laben an dieser Mauer festklammert.

eine steinschlaggefährdete Gebirgskurve über einen Fluß
Hier gibt es sehr große Kiefernzapfen.

Die Steine da vorne waren alle einmal größer, wie zB der Berg im Hintergrund.
Bei Flut rollen sie, wobei die kleineren Steinchen weiter weggespühlt werden, richtung Meer, und bilden dort Strand.

Klar ist das Wasser, wenn in letzter Zeit wenig Erde durch Regen o.ä. hineingewaschen werden.
Ohne Regen klareres Wasser!

Der Lignon fließt tendentiel ins Mittelmeer, obwohl wir uns hier auch nahe der Wasserscheide richtung Atlantik befinden.





eine paradiesische Lagune
Grüne Algen in der Sonne geben dem Wasser seine Farbe.

ein versteckter Schießstand mit Zielscheibe zum weiterweg kurbeln

Fango im Freien

ein Hochsitz mit Zugbrücke


Der erste Hügel war nicht so ergiebig: keine Wege und kein Weiterkommen, weil er ringsherum von Mäandern des Lignon begrenzt wurde, aber es war da ein Reh!

Was man hier auch sieht, ist ein lustiger Kringel, wie ihn eigentlich Rhyacionia buoliana (den musste ich mal auswendig lernen) macht, indem seine Raupe in die Triebe von eigentlich Kiefern frisst und somit das Wachsen des Baumes beinflusst und somit auch den Namen "Posthornwickler" hat. Warum dieser Kringel an Tanne ist, ist vielleicht weil es gibt auch Vegetarier, die mal ein Gummibärchen essen. 

ein mahnendes Kreuz vor einem Privatgelände

Wenn der Haupttrieb irgendwie abstirbt und ein Seitentrieb das Höhenwachstum fortsetzt, entsteht eine schöne Stufe für einen Horst.

ein Maulwurf, der vielleicht vor lauter Steine und Trockenheit nicht mehr in die Erde graben konnte
Der Maulwurf ist im französischen weiblich: la taupe

 Je höher der Weg führt, desto weniger gibt es Nadelbäume.

Ob da noch einer drin sitzt?

Adlerfarn

Jetzt wirds bunt: Nur mehr Erika

Was krass ist: verholzte Pflanzen griegen hier oben so dermaßen Sonne und Temperatur ab, daß sie sich vereinzelt von selbst entzünden!

So kommen wir doch noch auf einen Berg hinauf: es ist der Fontfreyde, was alt-gallisch soviel heißt, wie "Find' Friede!"



ein Gebilde blättrig wie ein Croissant, wahrscheinlich von Höhenwespen











Baumgrenze

Hier gibt's Quarz
daheim nur Hartz.
Da, geradeaus ganz unten beim Flußbett, da steht das Auto auf dem Parkplatz:

Der oberste Waldabschnitt: viele dünne Kastanien eng und mittendrin 2 ältere Kastanien, von innen verkohlt. 
Was hier passiert sein könnte, ist ein Waldbrand vor sovielen Jahren, wie die dünnen Bäumchen alt sind, der alles dahingerafft hat ausser zB diesen Alten.

 Der hatte seinen großen Wachhund endlich an die Kette gelegt.

Ein französischer Apfel. Auf französisch heißen Äpfel "Pommes"!

Zivilisation

Fruchtsnacks am Wegesrand
Kaktus
Feuerdorn
eine Distel an einer Mauer
eine Heuschrecke hinter schwerverdaulicher Hinterlassenschaft






ein Himmelblauer Bläuling

ein Büschel Gras aus dem Asphalt

ein "Hexenbesen"
Niedrigwasser an chilliger Chillstelle
So schön, man glaubt, man ist in Deutschland.



eine Art Springkraut?


Dieser wenig-dicke Baum steht brutal in der Felswand. Trotz Wind und wenig Raum, wo die Wurzel Wasser trinken könnte. Er mag gutundgerne über 150 Jahre alt sein.
Die langen Nadeln der Kiefer sind auch eine Anpassung an Trockenheit, denn damit kann sie noch dem Nebel Wasser auskämmen für ihren Bedarf.

Dem gemeinen Kletter ist das scheißegal! Er fährt viele Stunden mit dem Auto ganzweit wohin, und klettert dort e1nen Felsen raufundrunter, immer wieder, Stunden für Stunden.
Wenn er fast oben ist, kehrt er wieder um. Dann spannt er um und geht genau nebendran wiederhoch - und wiederhinunter.
Wenn es dunkel wird, fährt er heim.

Ich hab es mir von Kletterern erklären lassen: Es geht tatsächlich nicht um's hinaufkommen, sondern es geht darum, sich Ziele zu stecken, die man nicht glaubt, erreichen zu können, und Ängste zu überwinden. Wenn man dann glaubt, da käme man nie hoch und schafft es dann trotzdem, dann geht einem einer ab, und das Gefühl, unerreichbares doch zu schaffen, kann man mit in den Alltag nehmen, für Privat- und Geschäftsleben.

Man hätte auch ewig wandern können. Da wundert man sich auch, wie weit man kommt. 

Ängste sind eigentlich auch natürlich und können Leben retten.

Aber sonst waren sie ganz nett, die Kletterer. 



Was ist das? Ein Alf?
Der Schnorrhund vom Campingplatz, zum letzten Ma(h)l

Danke, Vertical Moves und Alle für's Mitnehmen !

und versäumt nicht die anderen Abenteuer hier: Chassezac, Païolive, Brett und Necropole !