Donnerstag, 25. April 2019

Eine Mörtelbiene konnte beobachtet werden, wie sie ihr Chitin härtet, nachdem sie ihr Tönnchen in meinem Gewürzregal nach 9 Monaten Entwicklung als adultes Imago verlassen hat.
Wenn Ihr so ein Viech seht, erschlaget es nicht. Man gewöhnt sich sehr gut an sie, und sie schwirren nur 2 Monate durchs Haus und machen auch keinen Schaden.




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Hier sieht man ein paar der 6000 Kinder, wie sie in Freiburg Schule schwänzen um gegen die Klimaerwärmung zu demonstrieren.
Andere verstopfen mit ihren McDonalds-Tüten die Straßenbahnen. Diese Freitage bemerkt man, wenn man versucht, seinen Jobvermittler, der immer freitags offene Sprechstunde hätte, persönlich zu nerven.
Wusstet Ihr, dass mittlerweile die Serverfarmen am meisten Klima erwärmen, weil alle immer streamen, Blogs lesen, WhatsAp spielen?
Ich frage mich nur, warum gerade die Kinder demonstrieren? Das machen sie doch sonst nicht.
Weil die Punker tot sind. Ausgehungert von den Ordnungsbehörden.
Die Studenten haben früher demonstriert, bevor die Umstellung auf Bachelor-Master ihnen die Zeit genommen hat. Gehirngewaschen folgen auch sie nun dem Kapitalismus.
Die Hippies haben jetzt mittlerweile Kinder und müssen diese mit den aktuellen Anforderungen des Lebens versorgen und daher immer arbeiten. Die Bärte haben sie noch und heißen jetzt Hipsters.
Die Alten, die nicht mehr dem Geld hinterherlaufen müssen, leugnen die Klimazerstörung und fliegen nach Madeira - sie haben es sich verdient.
Die Kirche nimmt keiner mehr ernst.
Deswegen können es nur mehr die Kinder sein, die aufstehen und sich aufregen. Paar von denen spüren ihr Herz wohl noch.
Das ist sehr gut.

Der Jobvermittler, der meinte, dass die Warteliste für die alternative Maßnahme, die mir vergönnt wurde, mich bis März erreicht hätte, war im März an keinem seiner offenen-Sprechstunde-Tage anzutreffen, weil er einmal krank war, 2x sich freigenommen hatte und ich einmal was besseres zu tun hatte.
Hab den ganzen Flur rebellisch gemacht, bis mir einer seiner Kollegen einen Termin gemacht hat, an einem Donnerstag. Da hat mir Jobvermittler mitgeteilt, dass es doch keine Warteliste gibt und dass er mit seinen 350 Klienten überfordert wäre, und ich, wenn ich einwillige, an eine Fallmanagerin übermittelt würde, die sich 3-4 Tage später bei mir melden würde.
Nach 2 Wochen kam ein Brief von dieser mit einer Einladung auf 3 Wochen später. Daraufzu harre ich derzeit.

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Kulinarisch kann ich Euch nicht empfehlen, nichtaufgegessene Weißwürscht'n in eine indische Reispfanne reinzuschnibbeln.
Das bringts nicht. Das Weißwürscht'-Aroma geht in den ganzen gelben Gewürzen unter, und braungebraten wird sie auch nicht.
Trotzdem könnt Ihr mal versuchen, Harisa zu den Weißwürscht'n - das passt meiner Meinung nach sehr gut, zusätzlich oder alternativ zum süßen Senf.

Wer's fleischlos mag: 2 Fischstäbchen auf die Pizza verteilen. Ich weiß zwar nicht, aus was Fischstäbchen sind, aber Fleisch glaub nicht.
Besonders gut schmeckt das, wenn man bei der fertiggebackenen Pizza auf die Fischstäbchenstücke Zitrone träufelt. Probiert es aus!






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Ein Bagger mit Gesicht

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Hier glüht das Münster "Unserer Lieben Frau" zu Freiburg in der Abendsonne.
Besser so, als wie in Paris/Frankreich weiter hinter dem Horizont.
Es ist schon blöd für die Pariser.
Ja, Schade um die Kunst, die darin war. Zum Glück war es kein Terroranschlag.
Sie werden das wieder hingriegen. Prestige-Sache wie die Frauenkirche.

ein Zelt im Stadtwald
Jetzt kommen die Obdachlosen und sagen: Wir haben auch kein Dach überm Kopf, warum spendet uns niemand Millionen? 
Ist ein Standpunkt. Eine Herzensangelegenheit für die französischen Millionäre scheinbar nicht.
In Freiburg würde ich sagen, jeder Obdachlose, der seine Zeit beim Wiederaufbau mithilft, bekäme dann und danach ein Obdach.
Sie könnten Schubkarren mit Steinen schieben, oder Brote für die Bauarbeiter schmieren, ... Recht haben sie schon irgendwie.
Auch in Freiburg gibt es hunderte Obdachlose auf den Straßen und im Wald.

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Apropos Stadtwald: Neulich am Kybfelsen; der Sonnenuntergang war nicht soo, als dass man bis zum Schluß hätte zuschauen müssen. Ich kam zufällig des Weges, da saß schon ein Junge, still.
Erst das letzte Jahr hat es merkbar zugenommen, dass junge Leute außerhalb der Stadt im Dunkeln chillen.
Entweder es gibt jetzt soviele junge Leute hier, dass es auch welche hochspühlt an die früher einsamen Plätze wie Hirzberg, Wasserschlössle oder Kybfelsen, oder die können heute tatsächlich was finden an der freien Luft da draussen. Ich find' das gut.
Dann kamen 2 Mädchen, obwohl es fast kalt und dunkel war. Sie hatten eine dünne Decke, einen Gaskocher und machten sich im Wasserbad Ofenkäse warm. Dazu hatten sie Tomaten, Gurken und Guakamole-Creme, die aber nicht so gut war, wie sie erwartet hatten. "Sich in der Stadt auf 'nen Kaffee treffen, das kann ja jeder," sagten sie mit deutlich schwäbischen Akzent.
Okay, aber ich war schon lange genug unterwegs, und daheim gibt's auch was. Also hab' ich denen den nicht-sichtbaren Sonnenuntergang alleingelasen und bin nordwestlich zurück richtung Sternwald; vorbei an den 2 höheren Felsen, von denen man aber keine Aussicht hat.
Und wie ich mich nochmal umdrehe, seh' ich, wie ein Junge von hinter diesen beiden Felsen hervorkommt, und richtung Aussichtspunkt geht. Vielleicht war er nur dahinten pipi, und die Mädchen waren alt genug, mit einem Jungen nachts fertigzuwerden. Aber die 2 Felsen ohne Aussicht scheinen eine besondere Anziehung zu haben auf junge Menschen nachts. Man hat dahinten schon öfters Stimmen gehört und junge Leute dahinverschwinden seh'n, nachdem sie nach Sonnenuntergang den langen Anstieg von Freiburg herauf aufsich genommen haben. So gibt es doch noch Mysterien auf dieser Welt: Was wollen die da hinten.

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Hier noch ein Bild von einem abgeschnittenen Mammutbaum, er war in der Maximilianstraße viele Jahre lang, und letzten Sommer hat es ihn gekostet. Schaut mal hin, der Stumpf allein ist noch recht eindrucksvoll.
Das mit den Mammutbäumen ist ja das, dass die in der Jugend Schatten bräuchten, wie Buche und Tanne, im Freistand aber hochschießen und dann verrecken an zuviel Sonne.
Es ist nicht nur der Klimawandel.

Wer noch Mammutbäume in Freiburg sehen will, der schaue vom Schloßberg herunter oder auf
www.Mammutbäume.Freiburg







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Bildquelle: Kicker
Ja schön war es!
Nowitzki ist echt eine herausragende Person. Wahrscheinlich war er sein ganzes Leben in der Turnhalle.
In der Walhalla hätte er jetzt eine Statue verdient.
Aus Würzburg/Germany zu einem NBA-Titel, Liga-MVP und zu einer ewigen Legende jetzt schon.
Als sich 3 Superstars zu einem Superteam zusammengeschlossen haben, hat er als einzig guter seiner Mannschaft, bei der er seine ganze Karriere lang war, 2011 die Meisterschaft geholt. Und ganz unabgehoben wirkt er immer und witzig. Vielleicht der coolste Franke, je. Toll, dass ich so viel Zeit hatte, Spiele von ihm zu sehen. Viel Glück Dir weiterhin auf Deinen Wegen!

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und übrigens gibt's mich jetzt auch auf youtube! Ich durfte beim Melodiemann seinem Video einen Homie spielen, weil ich immer so die Boxen mitschleppe. Ich find's super, wie der Melodiemann in der Sprache von Wurzeln & Kultur seine Lieder macht!
Links zum Melodiemann und zum Erwerb der Platte auf youtube in den Beschreibungen.


Mittwoch, 24. April 2019

paar so Gedanken:

Logik ist ja nicht soo die Stärke von jedem. Die Wissenschaftler der Psychologie mögen Logik. Doch Logik kann man programmieren, Robotern zum Beispiel.
Wertvoller würde ich es finden, wenn die Wissenschaftler erforschen würden, was uns von Maschinen unterscheidet, damit wir das ausbauen. Sowie die Maschinen immer besser werden, auf ihre Art, könnten doch auch Menschen versuchen, das Menschsein auszubauen. Logik ist das eine, aber Herz und Humor und Fantasie und Gefühle, das förderns nicht, weil Geld die Welt regiert.

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Die Kirschbäume blühen, an der Johanneskirche, der Ahornbaum noch nicht. Dahinter sieht man noch Reste der ganzen Kastanienbäume. Die anderen sind schon entfernt und nicht ersetzt worden.
Es ist immernoch sehr schön an der JoKi. Die Spieler erneuern immerwieder selbst die Netze, dass man gut spielen kann, oder sich im Wettkampf messen mit anderen, egal woher, wie groß, wie alt, wie schwer. Leute, kommt raus und spielt!

Hier stand der vorletzte Baum am Platz, bis vor kurzem. Er hatte sogar noch Schatten gespendet und den Schulkindern ein Naturerleben.
Man sieht am Wurzelstock jedoch den Grund für seine Entfernung: er hatte Pilz im Innern.
Das ist für einen Baum in der Stadt normal und sein Todesurteil, damit keine Leute erschlagen werden, wenn er auseinanderfällt. Wahrscheinlich wird der Flecken auch asphaltiert, das macht man so.
Wir sind ja hier auch in der Stadt, das sollen die Kinder begreifen.





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Noch ein Nachruf auf den Hasen: Er starb langsam.
Im Endeffekt kam die Miete nicht mehr rein, weil heute alles so teuer ist.
Das White Rabbit war einmal echt cool mit toller Bier-Auswahl, Platz für Kommunikation und um sein Getränk irgendwo hinzustellen, freundlichen hübschen rücksichtsvollen Leuten. Das hat sich alles die letzten 2,5 Jahre zum schlechteren geändert.
Das Dubwohnzimmer war immer herrlich, als man noch in die Musik eintauchen konnte und abundzu seine Kippe oderso auf der Tanzfläche anzünden konnte.
An meinem 35. durft ich sogar Samstag abend als Hauptact meine Musik auflegen.
Das Nachtleben hat in Freiburg die letzte Zeit schwer zu kämpfen, weil es sich auch finanziell nicht mehr lohnt, und darum gehts ja auch natürlich. Regulierungen von Seiten der Regierung waren auch nicht im Sinne der immer mehr ausbleibenden netten Leute.
Schade darum, wie es früher war.

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Hier sieht man ein Blässhuhn brüten, obwohl die Chillkröten das Nest als einzigen geschützten Sonnenplatz in der Chillkrötenbucht vom Flückinger See für sich erkannt haben und immer wieder hochklettern versuchen. Das Blässhuhn hackt dann immer auf die Weichteile der obersten Kröte, bis diese sich genervt zurückzieht.
Dann kommt die nächste Chillkröte hoch.
Lustig zum anschauen.
Einstmals waren es nur 2 Chillkröten, die im See ausgesetzt worden waren. Nun sollen es über hundert sein.

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