Montag, 27. Juni 2022

Wusstet Ihr, daß so manchmal was mit der Zeit ans Licht kommt?
Wie Felsen deep unter varizischen Gebirgen oder die Wahrheit oder Innenfutter einer Couch?

 

 

Wusstet Ihr, daß Individuen der Tabanus bovinus Brämera arg sein können?
Wisst Ihr, wie Ihr Vitaltät fühlen könnt? Wenn einen auf einem Spaziergang in feuchter Gegend diese Viecher aufgespührt haben, mit ihren Sinnen, sie fliegen sehr schnell, aber man hört sie. 

 Entstanden sind sie wohl durch Bosheit, vom Herrn der Fliegen, der eine aus Dummheit verunglückte Hummel (man sagt ja auch 'Dummel') aus der Hölle hervorschickt, um den guten Menschen ADHS zu übertragen und zu scheuchen.

Wegrennen oder Verjagen lässt sie sich nicht, wenn sie ausgehungert gierig sich einen als Ziel ausgewählt haben.
Es hilft  n u r  der Kampf.
Gut gegen Böse, der dauernde Kampf

Zu schnell für das Auge ist die Blinder-Ninja-Kampfkunst anzuwenden: Rückwärtslaufen und mit einem Astprügel nicht so groß wie ein Langschwert, eher handlich aber kräftig wie ein Gladius durch konzertriertes Herumschlagen, bis man im Schwirren ein Erfolgs-BATTTZ vor Ruhe hört.

Dann saugt die Vitalität in Euch auf!

Es wird auch gesagt: Wenn man buddhistisch erträgt, wie einen das DingauseineranderenWelt anzapft, abzutzelt, und man dabei zuschaut, dann solle das Viech am Ende, nach 1.15min ca, durch den Tankschlauch einem einen Stopselpfropfen in die Zapfstelle machen, dass es nicht weh tät und nicht juckt.
Man weiß es nicht.
ganz Wolodymyr.


Samstag, 18. Juni 2022

Am Attilafelsen bei Sonnwend

 Der Hunnenkönig Attila liegt hier vielleicht doch nicht begraben, wie später an einer Touristeninformationstafel an der Bushaltestelle verraten wurde: Es sei mal ein Aprilscherz gewesen, der sich gehalten hat.
Am Tuniberg also, oben, hatte die Feuerwehr eingeladen. Und weil die Stadtmenschen durch Medienhatz sehr skeptisch geworden ist, wenn vermeintliche Laien Holz entzünden wollen, war die Gelegenheit zu ergreifen, zur Naturerfahrung 'Feuer', die den Menschen zunehmend verwehrt wird.

Der Attilafelsen ist nicht nur bei Weintrinkern eine wohlbekannte Reblage, zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald: Chardonnay, Müller, ... Was der Weintrinker nicht wahrhat: wie es stinkt, zwischen den Reben! Himmlisch ist der Geruch nicht, vom Schwefel! Wer mal Container von China-Artikeln ausgeladen hat, weiß, es geht gegen Insekten. Weinberge sind Industrielandschaft, isso.
Ich weiß nicht, ob das im Hopfen auch so arg ist, mit Giften. 

Im Ruhrgebiet gibt es auch Leute, die in Industrielagen leben und bestimmt Traditionen pflegen und überleben.

Na, das Feuer war eher mikrig, im Vergleich zu dem was wir in Bayern früher privat gemacht haben.
Wahrscheinlich die Holzpreise.

Die vielleicht feierliche Entzündung des Feuers wurde absichtlich versäumt, in Würdigung des feuerlichen Sonnenuntergangs hinter den reifenden Reben, dem Rimsinger Meer, Bewässerungsfontänen der Landwirtschauft, Burgberg Breisach und den Vogesen unserer Brudernation.


Dann hatten die ein 4m hohes Jenga aufgebaut, 

was keine Stunde gestanden hat, bis es nachundnach und dann fett zusammenbrach, bis auf einen meterhohen Haufen, über den auch keine Päärchen drübergesprungen sind, um Fruchtbarkeit. Mei!
Aber der Geruch von Langen Roten Bratwürsten und Steak war sehr ansprechend, gerade nach dem Schwefel der Weinberge. Musik bei der Theke kam vom Band, und friedliche Stimmung insgesamt ist immer sehr beruhigend, wenn man aus der Stadt kommt. 

Sitz man als fremder langhaariger Kerl so da, allein auf der Wiese. Da kommt ein Kind, lassemen 5 Jahre alt gewesen sein, und hockt sich dazu!
Sitzt er so da.
Keine Mutter zieht ihn schimpfend weg.
Viele Kinder spielen in den dunklen Büschen.
Konnte mich mit dem Kind eine halbe Stunde unterhalten: Der Rainer löscht dann das Feuer, wenn alles brennt! Aha!

Die Jugend unterhält sich über den Ausgang der letzten Gemeinderatswahl, und keiner gröhlt besoffen, mords friedlich alles!

20 Minuten Abstieg, dank moderner Landwirtschaft frei von Glühwürmchen, dann erreicht man den Nachtbus nach Niederrimsingen und so Breisach zum Zug in die Stadt. Dort trifft man dann Alkoholmisbrauchende, voll beladen mit vollen Bierflaschen, leereren Spirituosen und einer riesen Sonnenblume auf dem Buckel, und wollen Star Wars spielen.

Der Zugführer fährt erst los, wenn "alle, auch die Jugendlichen, ihre Masken aufsetzen", und nach dem stimmungsvollen Sonnenuntergang, dem harmonischen, fast langweiligen Feuer, der einsamen Busfahrt und der halben Stunde Wartezeit, bis der Zug losfährt gen Löffingen, passiert der absolute Overkill:
In Ihringen war wohl Weinfest! Dort waren die Jungstudierenden aus Freiburg und waren hackevoll, als sie den Zug stürmten. Juhu, endlich wieder bauchfreie Kinder!
Mannmannmann! Ballermann, Oktoberfest, eine wahrscheinlich der Geschwindigkeit vom TicTocFeed angepasste Sprechgeschwindigkeit, Ignoranz dem Nachbarn, ... Kinder die nicht zu einem Leben in Gemeinschaft erzogen worden sind: Unsere zukünftige Gesellschaft, wer übrig bleibt.

Es ist aber das Schöne an Freiburg, dass Stadt und Land so nahe beieinander liegen.
Mein Vorschlag an die Attiler fürs nächste Mal wäre: ein mongolisches Trio mit Kehlkopfsängern.



Donnerstag, 9. Juni 2022

Donaueschingen

 Mit dem 9€-Ticket kann man jetzt weiterfahren, als mit der Regiokarte. Als alter Fan der Donau, dem Nil der Bayern, und nach ewigen Durchfahrten ohne mal reingeschautzuhaben, gings zur sogenannten Donauquelle 1,5 Bahnminuten von Freiburg weg auf der Baar.
Der Zug war schon voller als vor der Einführung des Tickets, vor allem mit Grauhaarigen, aber auch lauten Kindern, die wohl noch zu jung waren für ein Smartphone.
Die Bahnhofssituation ist eher tschechisch trist, bis auf ein gut besuchtes Lokal, wo als mal auch Konzerte sind. Zur sogenannten Donauquelle geht man dann grad 15 Minuten ortseinwärts.

Der Diana-Brunnen
Nicht der Königin der Herzen, sondern der Göttin der Jagd gebaut. Wohl aus Pazifismus fehlt ihrem Bogen die Sehne.
Die Donau hat ihre Bezeichnung angeblich auch als Aue einer Göttin Dana, vondemher passt das mit diesem Brunnen auch irgendwie.


In Donaueschingen fallen Robinien auf, die magenta blühen! Riechen tun sie nicht.

Folgt man den Wegweisern vom Bahnhof zur Donauquelle gelangt man an eine sehr große Johanneskirche im Stile des böhmischen Barock. Davor aus Granit ein übergroßer Johanneskopf als Spatzenbad.

Auf der anderen Seite der Kirche kann man runterschauen auf den schön eingefassten Quelltopf.

Ausser Wasser, Kronkorken, Algen, einem Spiegelbild und Kleingeld befinden sich darin kleine Blubberbläschen, die da und dort an der einen oder anderen Stelle abundzu aus dem Boden nach oben steigen. Nicht arg aber lieblich.

Stinken tut es nicht.

An der Mauer nebendran hoch zur Kirche steht im Eck ein größeres Holzmännle, grob naiv geschnitzt, aufgestellt vielleicht von Kelten, die somit heute noch ihrer Flußgottheit huldigen. Es wird ihnen gewährt.

Man kann nun eine Meille herumlaufen, durch den Schloßpark, vorbei an Tennisplätzen und einem Biergarten richtung Autobahn, dann sieht man noch, wo die namentliche Donau anfängt.

Unterhalb dieses Pavillons ist der Ausfluß aus obigem Quelltopf in die blühende Brigach.

eine von paar Hängebuchen in einem abgesperrten Bereich des Parks

Die schnorkeligen Äste im Innern einer solchen Hängebuchenkrone


Die beschissene Büste vom Fürsten seinem Hofarzt.
Will man so berühmt sein, dass das Abbild später so ausgesetzt ist?


Auf einer Pfaueninsel posen mehrere Pfäue radschlagend und kreischend.
Schön !


Hinter dem rechten unteren Eck der Bautafel, hinterm Gebüsch wäre wo Brigach und Breg sich küssen, sie beide ihren Namen lassen müssen. Alles in allem schäbiger unhergerichtet wie der Zusammenfluß von Elz, Glotter und Dreisam bei Riegel, was einen wundert, bei der übertriebenen Einfassung vom Quelltopf fürstenseits. Aber sie haben was geplant.

Die Situation hier gestaltet sich wie folgt:
Von links fließt die Brigach 40km aus St Georgen her,
von rechts 46km her die Breg, einen Steinwurf von der Wasserscheide zum Rhein, wohin man schön mit der Regiokarte von Elzach hinwandern kann, und nahe der Elzquelle,
und geradeaus fließen dann die Donauwellen, verbinden sich noch vor der Autobahn mit der Stillen Musel, danch hinter der Kläranlage gehts weiter richtung Schwaben, Balkan, Walachei zum Schwarzmeer, weil es dort niedriger ist.

Dönau-Box: 5€

Fazit: Ja, kann man mal gesehen haben; für 'nen Tagesausflug okay.