Dienstag, 21. Juni 2011

Lustige Flyer

heute: DJ Voltaire
eine Veranstaltung jetzt am Donnerstag. Afrobeat im ehemaligen Palladium. Wenn da nicht "caribbean" stehen würd, würd kein Mensch draufkommen, dass es da lustig werden könnte. Zouk ist diese afrikanische Gutelaunemusik. Kompas kenn ich nur vom FengShui - hat mit Musik nix zum tun! Der Rest läuft bei mir auch unter Reggae. Aber WIE soll jemand draufkommen, dass es da um  Tanzmusik geht?! 
Man sieht einen dunklen Mann, der eine arische Lolarennt lambadamäßig nimmt, wohl in einer düsteren Tiefgarage,  und sie WILL sich noch gleich hinlegen! Tanzen brauchen wir da nicht mehr, da könnens gleich in die Wiesentalstraße gehn. Für die Kumpels vom Voltaire ist ja alles klar, die kennen Zouk, die kommen eh. Wie sie aber die kostenlosen Damen, die ihnen am Hintern versprochen werden, mit SO einer Aufmache motivieren wollen, ist mir unerklärt. Da kommt doch keine freiwillig, außer sie hat kein Geld und will von einem dunklen Typen schäbig in der Tiefgarage genommen werden, und das sind nicht so viele.

Einen Pariser hat er auch dabei, den "Ola-1". Ich werd den Verdacht nicht los, dass es sich dabei um den gleichen Typen handelt, der am nächsten Abend dort als "Olawann Bourg Faya aus Gayana" mit einem nicht ganz so schlechtem Flyer am Start ist. Komischer Laden! 
Die Musik wär mir ja ganz recht, aber soo griegt er nicht viel Leute hin. Also so in etwa müsste der Flyer aussehen, dass die Party eine Party wird: 

Die Leute wollen doch von jeder Reggae-Partey eine Illusion von Karibik-Urlaub. Grün-gelb-rot ist DAS unverkennbare Signal, das auf einen Reggae-Flyer MUSS!!! Noch Palmen drauf; gib der Frau ein bissl mehr Freiheit, das sind sie hier so gewohnt und preise sie nicht den Typen kostenlos an, sondern locke sie mit ihre Schwächen: Schnäppchen!!! Frauen lieben Cocktails, so griegst du sie ;)
Sei billiger als die anderen, und sags auch, das wäre nett. Wenn der Preis nicht draufsteht, ist er meistens zu teuer. 
Also nächstes mal besser, bitte, oder frag mich gleich!

Sonntag, 19. Juni 2011

Unsere Kinder - unsere Zukunft!

In einer verdeckten Ermittlung konnte ich mich für 3 Monate an einer Grundschule einschleichen und wertvolle Erfahrungen mit dieser immer seltener werdenden Menschengruppe, den Kindern machen.
Kinder sind klein, etwa hüfthoch. Vom Liliputaner unterscheidet sich das Kind im ersten Augenschein durch einen etwas weniger gedrungenem Rumpf. Die einen von denen, die Jungs, verfügen über nochkeine Gesichtsbehaarung, die anderen, die Mädchen erkennt man an der rosa Farbe ihrer Klamotten, womit die Eltern eine sexuelle Ausrichtung des Kindes vorzunehmen versuchen.
Wenn sie sich bewegen, und das wollen sie immer, fällt ihr drolliger Trapsgang auf. Sie hüpfen und hopsen, völlig unangebracht, und ziehen diese Fortbewegungsweise einem normalen anständigen Gang vor. Ihr geringes Gewicht von unter 2 Kästen Bier kommt ihnen dabei entgegen. Da die Kinder in ihrer Jugend noch näher an ihrer Urgeschichte sind, ist diese Gehweise scheinbar ein Relikt von früher, als der Mensch noch durch die Savanne musste. Weil später gewöhnen sie sich das ab.
Wenn man die Kinder nicht sieht, dann hört man sie. Schrille Frequenzen!
Überhaupt benutzen sie die hohen Töne mehr als wir, wohl wegen den Cartoons im Fernsehen, durch die sie geprägt sind. Gläser sind keine zersprungen, aber es war schon heftig!
Essen tun sie eigentlich alles, aber am liebsten Zucker, nach der Traditionellen Chinesischen Medizin ein Mangel an Sicherheit, Geborgenheit und innerlicher Ausgeglichenheit.
Die Kinder leben in einer Welt, in der es ihnen scheißegal ist, wer Bundeskanzler ist, ob sich das Klima erwärmt, ob das Essen auf Bäumen wächst, oder was auf ihrem T-Shirt steht - sie können es eh weder lesen noch dagegen intervenieren, wollen das aber auch nicht.
Sie kümmern sich nicht um das Morgen, weinen dem Gestern nicht hinterher, sie leben im Jetzt und haben das Konzept der Zeit noch nicht angenommen.
Was sie kümmert, ist Action, gern auch in der Gruppe um sich an anderen zu messen.
Der ideale Lebensraum der Kinder wäre also die freie Natur. Weiter Raum zum rumlaufen, wenig Menschen, die  sie mit ihren Schreien nerven können, bzw ist schreien in der Stille des Waldes sinnvoll. Viele Reize, die sich im Laufe der Jahreszeiten neu arrangieren und eben die Wesenhaftigkeiten in der Natur, wie Igel, Elfen und Schnecken, zu denen die Kinder noch eher Zugang haben, als die Meisten anderen Menschen.
Garnicht gut für Kinder sind geschlossene Räume, wo sie nicht laufen können, nicht schreien sollen und an Reizarmut physisch und psychisch verkümmern. Geschlossene Räume sind gut für Topfpflanzen.
Ich glaub, wie wir unsere Kinder verschulen werden wir dem menschlichen Wesen nicht gerecht, und die Gesellschaft wird immer kranker. Kinder sollten nicht in der Stadt wohnen.