Samstag, 16. Mai 2015

Hanfaktivisten schieben einen grauen Trabbi durch die Innenstadt, auf dessen Dachgepackträger sie 2 angemalene Lautsprecher und ein Stromaggregat geschnürt haben. Mit dabei: ein Mädchen, das einen Einkaufswagen schiebt, ein Hund und ein Mädchen, das gerade in ein Bächle fällt.

In Freiburg für eine Legalisierung vom Marijuana zu demonstrieren, ist ja Jammern auf hohem Niveau.
Es waren so schätze ich 80 Jugendliche um das Abituralter und eine alte. Das sind sie also, die Kiffer! Sie schieben die Autos und verbrauchen den Sprit lieber für Musik: so Deutsch-HipHop hören die. Jedenfalls finden sie ungewöhnliche Möglichkeiten, ihren Sound durch die Stadt zu bringem, wahrscheinlich ist ein Auto zu schieben in der Fußgängerzone erlaubt. Sind es solche alternative Denkmuster und Handlungsweisen, die von den Gesetzgebern nicht gemocht werden?
Gekifft hat keiner, aber einer am Rande wollte Papierblättchen von mir. Kurze hatte ich ihm - soll jeder selber wissen, was er tut, wenn er keinem weh tut.

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Eine neue Reggaeparty gabs, gestern im Ruefetto. Eigentlich ist der moderne Dancehall ja nichtmehr so mein Geschmach und das Ruefetto finde ich nicht gut, aber wenn einer eine neue Dancehallpartyreihe in Freiburg starten will, wo es mit Rebel Music, Friday Frenzy und Turn Up The Vibes schon 3 Dancehallpartys jeden Monat gibt, dann frägt man sich, was den Way Up neues bringen soll. Brauchts das?
Ich wollte es wissen.
Der Eingang war sehr verwirrend: Im Keller vom Ruefetto war ein Rock-Guitarrist laut. Der Hintereingang war zu, aber im Innenhof stand an einer Tür Way Up, mit nem Pfeil nach oben, aber man musste doch nach unten gehn dazu.
Way Up klingt ja cool für eine Party: aufstrebende Energie! Aber ein Pfeil nach oben an einer Treppentür nach unten, da möcht ich nicht wissen, wieviele sich in den darüberliegenden Wohnungen verlaufen haben.
Im Ruefetto alles beim alten: Keine Decko, keine Einrichtung, kein gescheites Bier, nicht mal Wein, und doch saftige Preise, die eine bessere Ausstattung als wie in einem WG-Keller ermöglichen könnten. Das beste ist ein "Prost"-Schriftzug aus verkrüppeltem Staniol hinter der Bar unter einer Lampe, die aus ist.
Aber er nimmt dann einfach ein 0,3er-Bier aus dem Kasten, machts auf, stellts hin und verlangt das 3-4fache vom Einkaufspreis dafür. Dass ich das Rothaus mit meinen bayrischen Enzymen nicht vertrage, darum kümmern die sich nicht. Die Cocktails, die der Barkeeper macht, naja daheim macht man sich auch wesentlich mehr rein. Gin Tonic ist wirkungslos, Rum Cola besteht zu 3/4 aus diesem Rohrreiniger, Vodka Lemon wars dann und der Junior hat mitgedacht und Appleton-Jamaica-Rum besorgt um die spärliche Auswahl an Getränken zu ergänzen. (Wasser war aus) Rum vertrag ich auch nicht so gut, der Appleton ist aber lecker.
Die Party lief so an. Wie das letzte Mal hatten sie im Ruefetto wieder diese Laser über den DJs angebracht, dass sie den ganzen Raum mit blinkenden grünen und roten Lichtpunkten ausfüllen, die sich gegenseitig jagen. Wenn man nun in diesem Raum steht und sich der Lautstärke wegen nicht unterhalten kann, schaut man dem wedelnden und fuchtelnden DJ an und griegt dabei voll die Laser in die Augen, außer oben bei der Treppe, wo es ganz dunkel ist und in dem Eck neben der Theke beim Eiswürfelkühlschrank direkt an der Quelle.
MadRock spielte am Anfang soften Dancehall, den man auch als Dubhead hören konnte. Um die Stimmung anzufeuern gabs für die ersten Gäste Feuerzeuge mit dem Logo der Party und dem Logo des Sonds drauf. Findet man ein Lied oder eine Stelle im Lied besonders gut, zündet man das Feuerzeug kurz richtung DJ an, der sieht das dann als dass es einem gefällt. Das Feuerzeug geht noch länger als die Party dauert, so haben alle was davon, super Sache! Als wie wenn das noch nicht genug gewesen wäre, gabs auch noch 2 Dancehall-Tänzerinnen, die 20min vorgetanzt haben. Die Menge hat während des Auftritts nicht getanzt um keine anmutige Bewegung der Mädels zu verpassen.
Ich konnt's von meinem Eck an der Bar aus nicht sehen und hielt den Platz.
Später war es dann so eng, dass die Leute anfingen, auf den schmalen Bänken an den Wänden zu tanzen. Einer war so heiß, dass sie fast alle ihre Oberteile ausgezogen hatte bis auf so ein trägerloses Bikinioberteil. Dazu stieg sie auf ichglaub ein Klavier und schwang ihren Körper im Laserlicht, nassglänzend vom Schweiße aller. Wenn ich immer aufgelegt habe, hat sich nie eine ausgezogen, dachte ich mir. Stimmt aber nicht, aber ich hatte es damals nicht gemerkt.
Jedenfalls ist diese Jane, als sie an einem Deckenbalken schwingen wollte, Way Down abgestürzt, hat noch ein Kabel mit runtergestürzt, sie hat aber nachher weitergetanzt.
Fazit: Eine Party, die mehr hat, als ein DJ mit Labtop, das begrüße ich, aber Ruefetto ist zu eng und mit diesem modernen Dancehall sind die anderen schon noch gut in Resonanz.
Sahnehäubchen ist dann noch der Werksverkauf an der Hintertür der Bäckerei um die Ecke morgens. Die nächste solche Party ist am 20.06., ob dann alle Vortänzerinnen wieder dabei sind, weiß ich nicht.

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