Neulich in der Einkaufsmeile Freiburgs beiläufig bemerkt:
Ein Kind an der Hand seiner Mutter ist verführt von was Buntem in der Auslage eines Ladens und streckt seine Hand danach um die Mutter darauf aufmerksam zu machen oder aus Entdeckerdrang. Da reißt fast die Mutter ihr Kind zurück in die Geh-Geschwindigkeit
und motiviert:
"Komm, lass' uns mal den Fokus behalten!"
Wenigstens nicht Babysprache, aber die Geschwollenheit wie die Saupreißn, das ist hier leider die Umgangsprache. Ich mach schon was mit hier. Könnte auch anders sein, so oder so.
Das Kind soll lernen seine vielseitig Interessiertheit zu Gunsten der Machthabenden einzuschränken, weil die Mutter weiß was gut ist.
Das Kind hat nachgefragt nach dem Fremdwort, alles in Ordnung, und es ist auch dieInspiration durch die Zugroasten und hocheloquent Gebildeten, warum es in Freiburg besser ist, als wo anders.
Das Kind lernt, wie es läuft. Eigenes Drängen zurückhalten, bis man an einen Punkt kommt, mitte 2. Semester zB, dass man wieder lernen muß, was der eigene Lauf eigentlich wär. Aber ich bin keine Mutter.
Weil mich das Thema Fokus nicht losgelassen hat, habe ich uns eine Übung entwickelt, mit einem Basketball:
Wir suchen uns einen Sportplatz mit einigen Spielfeldlinien drauf
und nehmen einen Gegenstand, am besten einen Ball und starten beim Offensivfoulhalbkreis unterm Korb als Position 1 in aller Ruhe.
Es geht nun darum, die Wirren der Welt möglichst auszublenden und NUR den Gegenstand hochwerfen in den Korb, mehr nicht. Es braucht nach Wahl nicht viel Bewegung, nur Fokus und Übung.
Nach einem erfolgten Treffer saugt man das euphorische Gefühl ums Herz auf, als Belohnung für den Fokus und rückt ein wenig weiter weg vom Korb zur nächsten Linie, sei's Position 2.
Das Ziel nun aus der Entfernung zu treffen erfordert einen stärkeren Fokus, Übung oder Glück.
Gelingt ein Treffer auf Position 2, so möge man weiterrücken zur nächsten Line, möglicherweise die Freiwurflinie, und versuche sich dort.
Bei Miserfolg geht's wieder zurüch auf Position 1, wo es nun aber mittlerweile merklich leichter fällt, zu treffen, wegen Übung.
Hat man endlich hinter der 3-Punkte-Linie getroffen, bieten sich 3 Varianten:
Variante 1:
- wieder eine Linie näher zum Korb, bis man wieder unterm Korb beim Offensivfoulhalbkreis ist, und dann das gleiche mit der linken Hand nochmal, oder
Variante 2:
- die nächste Linie weiter weg richtung Spielfeldmittelkreislinie und weiter richtung gegenüberliegenden Korb. Das ist aber mehr was für Fortgeschrittene, oder
Variante 3:
- man macht nix, das ist oft das Beste, und hört auf.
Trinken nicht vergessen!
Nun Viel Spaß beim WorkOut !
Findet ihr keinen gescheiten Basketballplatz, nicht mal bei CourtsoftheWorld, könnt Ihr ohne Linien die Positionen auch mit Steinchen oder Stöckchen markieren.
Wettkämpfer: Wer es als Erstes unter 54 Minuten schafft, bis von der 3er-Linie zu treffen, ohne danebengeworfen zu haben, bekommt eine seltene Sammelkarte vom Dickey Simpkins!
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