Donnerstag, 6. Februar 2020

Meine 3 schönsten Bob Marley Geschichten

Zum 75. Geburtstag von einem der größten Liedermacher aller Zeiten: Bob Marley aus Jamaika
Bob Marley hat es auf einzigartig, wie sonst nur noch Jesus, geschafft, seine Botschaft in Bilder zu verpacken, die seine Leut noch angesprochen haben.
Bob Marley hatte halt eine Guitarre und Jesu Jünger konnten wohl keine Instrumente.
Bob Marley kann man hören wenn man fröhlich ist, oder traurig, bekümmert oder dicht.
Ohne Bob Marley würden viele nicht Reggae hören.
Ich hör Reggae auch nicht wegen dem Alten Kaiser von Äthiopien, Ras TafarI, sondern weil die Musik von Bob Marley mit seinen gemütlichen Akkorden auch das Herz von Bayern gut erreicht. Ohne Bob Marley gäbs auch sicherlich keinen so einen Hans Söllner.
Ich hatte mir mal eine CD von diesem Bob Marley gekauft, eine Doppel-CD, mit frühen einfachen Sachen, weil die mir gefallen hat.
Es war die zweite in der zweiten Reihe.
Es war vorm Zivildienst in der Zeit, da hat der Kumpel seinen Geburtstag gefeiert und dann sind wir in einem Hauskeller gelandet, wo ein Frisör seine Stühle in Reih und Glied gelagert hatte, und da haben wir uns nach der Kneipe niedergelassen, weil der Kumpel zu seinem Geburtstag von wem eine kleine Blubber geschenktgegriegt hatte, und die wollte eingeweiht werden. Ein Ritualmeister, der sich mit sowas auskannte, erklärte uns allen für was sowas ist. Ich hatte zur Untermalung die Bob-Marley-Doppel-CD, meinen DiskMan und sehr kleine schrottige Aktivboxen, die hatten in den 90ern noch keine Bässe. Aber es wurde ein sehr lustiger Abend und die CDs liefen paar mal rauf und runter. Ich hörte damals lange nur die 2 CDs und Burning Spear.

Dann hatte ich dieses Auto: ein 13 Jahre alter goldener Jetta Diesel gotthabihnseelig. Die Polizei hat mich damit oft aufgehalten. Kennziechen "-MJ 23" für Michael Jordan. Die dachten wohl "MaryJane", so oft wie die mich aufgehalten haben. Dann sind wir mal, ich und mein Soundbrodda André, damit nach Berlin zu Buju & Beenie, eigentlich.
Mir ist mal in England in einem Kreisverkehr, 3spurig, ohne Linien, eine Oma in die Tüür hinten rechts reingeknallt. Die Polizei in Venlo meinte, sie müsste die Tür nicht zahlen, wenn keine englische Polizei dort war, was ich vermieden hatte, und so hatte ich immer eine eingedüllte Tür hinten rechts und für jede Polizeikontrolle hab ich mir hinten ans Auto einen neuen Aufkleber ins Kerbholz gepicht.
Mit diesem Auto waren wir in Berlin und wieder retours. Ich konnte mich in der Landeshauptstadt gut eindecken mit neuen Aufklebern. Da haben uns die Bullen aufgehalten und eine halbe Stunde zerlegt. Der André is grad gefahren und konnte mir noch schnell seine Weizendose geben. Sagen die Bullen: "Warum ham Sie 2 Dosenweizen offen?" Sag ich: "Daß ich mit mir anstoßen kann. Der Fahrer darf ja nicht."
Dann sagt der Bulle: "Warum haben Sie so viele Aufkleber dabei!" Sag ich: "Ja bei jeder Polizeikontrolle mach ich n neuen Aufkleber ans Auto ran. Und ich komm mit den Kontrollen in Weiden und meinen Aufklebern nicht mehr nach, deswegen der Vorrat." Er dürfe sich auch einen aussuchen jetzt. Dann hat er sich einen Glitzer-Bobmarley-Aufkleber ausgesucht, mit den Jahreszahlen von Geburt und Tod. Frag ich ihm, warum grad den Bob-Marley-Aufkleber? Sagt er: Weil er von dem schon mal g'hört hätt. "Was?" Frag ich? - "Daß der halt cool is' und noch lebt." !!!
Es war dann so, dass sie schleunigst abbeordert wurden, weil ein Opa auf der Autobahn ne Achse von seinem Caravan verloren hätte, und die Teile jetzt bei laufenden Verkehr einsammeln tat. Den mussten die dann retten und ließen uns in Frieden ziehen; nicht ohne dass er sich vergwissert hätte, dass ich den bei der Kontrolle unter den Reifen verlorenen Pfennig nach wegrücken meines Autos wieder einsammle und dem Beamten nicht Diebstahl nachsage.
Im Nachhinein lustig alles.

Und mit dem gleichen Auto war ich damals so drauf, dass ich vorne aufs VW-Zeichen mir ein BMW-Zeichen besorgt hatte, und bei einer Siebdruckerei, bei der ich damals Praktikant war, grüne, gelbe und rote Reste gerippt hatte und mir das BMW-Zeichen ("Bob Marley Wailers") grüngelbrot gemacht und mit einer Heißklebepistole vorne aufs VW-Zeichen gemacht hatte und damit 3 Tage herumgefahren bin, bis ich gemerkt hatte, dass ichs verloren hatte.

Das waren dann 3 Bob-Marley-Geschichten.

Es gibt dann noch die Story, wo mir in der Max-Reger-Straße Leut nachgelaufen sind und "Buffalo Soldier" gesungen haben, weil ich Dreads hatte, bis ich Sie gesegnet hab, aber

In Bayern war ja Bob Marley Rock. Die Metaller mit ihren Cowboy-Stiefeln haben im Roxanne dazu getanzt. Bob Marley ist Rebellion, Freigeistigkeit, tiefe Empfindsamkeit und Punk.

Bob Marley war echt toll. Fettes Vermächtnis!

Es gibt dann noch die Geschichte von der Floßer Noukirwa, die ist aber etwas länger:
Aber sie ist es wert, erzählt zu werden:
Ich bin da mal nachts noch so durch die Straßen gcruist, dann waren 3 Jungs, die wollten per Anhalter mit. Na wolltens "hinter Waldau". Die Story war die: einer von ihren Kumpels hatte ein Date mit einer im Park in Weiden und sie hatten sich derweil ne Palette Bierdosen gekauft und im Pavillion dazu gesoffen.
Dann wollten sie doch nach Floß, wie wir in Waldau waren, dort wäre noch "Schaum-Party" gewesen.
Ich hatte Zeit.
In Floß war das also die Nou-Kirwa. Alle Jahr machen die in Floß eine Kirwa, wo die Leut bis von München hoch kommen, weil des gar so urig ist. Und alle 4 Jahre machen die Floßer sich danach eine Nou(Nach-)-Kirwa(Kirchweih) und dann war ich da.
Unterwegs an der Landstraße schon waren uns schon beschäumte Schaum-Mumien entgegengewackelt, und es war sicher mindestens so halb 3 Uhr. Ich hab die Jugendlichen freigelassen und dann noch ganz fasziniert aus dem Auto heraus beobachtet, wie zwei Männer auf dem Stoppelfeld ringen um die Ehre einer jungen Frau, die sich im Golf daneben aus Kümmernis die Hände vor die Augen gehalten hatte.
Da kam wohl ein Typ zu meinem Fenster herein, ob ich mir noch kurz 50 Mark verdienen hätte wollen.

Er war von der Arbeit direkt hierher, jetzt wollte er nochmal Geld abheben, kurz heim neues T-Shirt, und das wäre in unter einer halben Stunde gut verdientes Geld.
Aus der Bank heraus hat er durch den Vorhang mit Drehen des Handgelenks signalisiert, ich soll die Musik im Auto lauter aufdrehen.
Er war Steinmetz. Bei sich im Steinbruch konnte ich auch die Musik im Auto nicht laut genug aufdrehen. Irgendwann kam er wieder. Audi-T-Shirt, Leder-Jacke und hatte eine Kassette dabei: Selbst aufgenommen! Selber zusammengeschnitten! Sollte ich voll aufdrehen. Jethro Tull, Uriah Heep, undso. Er hat sich riesig gefreut dass alles geklappt hatte und hat mich auch dort gleich auch mit 2 ganz lieben Mädchen bekannt gemacht hatten, die mir sehr zugeneigt waren, nur weil der Steinmetz mich vorgestellt hatte. Und dann meinte der noch: Komm ich wünsch mir jetzt vom DJ ein Lied: "Buffalo Soldier" oder "No woman No cry".
Sogar der vollgesuffene Steinmetz nachts um 4 im Wald kennt den Bob Marley und hat er für ihn eine Bedeutung.
Des war die Geschichte von dem besoffenen Steinmetz auf der Flosser Noukirwa.

Schreibt gern Eure Bob-Marley-Geschichten als Kommentar!

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